Preview: Interview mit Wolfgang Gumpelmaier zum CROWD DAY - STARTPLATZ

Preview: Interview mit Wolfgang Gumpelmaier zum CROWD DAY

13. Februar 2014, 17:14 :: Allgemein

Autor: Matthias Gräf

Am 20. Februar findet hier im STARTPLATZ der Crowd Day statt! Ein Tag, der sich mit Crowdfunding beschäftigt. Themenschwerpunkt von Wolfgang Gumpelmaier ist der Filmbereich.

Senior Chef Lorenz Gräf, führte gestern ein Interview mit dem Veranstalter Wolfgang Gumpelmaier und sprach mit ihm über Crowdfunding und seine Vorstellungen für das Event der kommenden Woche.

Wolfgang Gumpelmaier stammt aus einem Ort nahe Linz und arbeitet sowohl in Österreich, als auch Deutschland und mehreren europäischen Ländern. Er beschäftigt sich seit 2008 mit dem Crowdfunding im Film- und im kreativwirtschaftlichen Bereich. Außerdem ist er selbstständig als Berater im Bereich der digitalen Kommunikation.

Seit wann gibt es überhaupt Crowdfunding?

Wolfgang erläutert, dass es „Crowdfunding“ oder zu deutsch, „Schwarmfinanzierung“ schon viele Jahrzehnte gibt, nur, dass sie damals nicht über das Internet stattfand. Berühmtes Beispiel ist die Plattform des Eiffelturms in Paris, welche durch die Finanzierung einer Pariser Gemeinschaft ermöglicht wurde. In den letzten 10 bis 15 Jahren haben sich verschiedene Plattformen und Projekte entwickelt. Ende 2006 kamen dann zunächst Musik Projekte und anschliessend die ersten Film- Crowdfunding Projekte wie z. B. „Water makes money“ oder „Die vierte Revolution“ auf den Markt.

Wolfang startete 2008 mit eignen Projekten und begann dadurch sich immer mehr für das Thema Crowfunding zu interessieren. Er beschäftigte sich ausreichend mit den Fragen, wie man solche Projekte erfolgreich machen kann, welche Tools man benutzen sollte, wie man seine Idee kommuniziert und welche Rolle die Sozialen Medien dabei spielen. Er hielt mit Kollegen verschiedene Vorträge und Webinare über Crowdfunding oder auch durch Crowdfunding ermöglichte Workshops in Berlin.

Nun stellt sich die Frage: „Welche Projekte sind bereits erfolgreich mit Crowdfunding finanziert worden?“ Im deutschen Raum ist der Film „Stromberg“ einer der bekanntesten Beispiele für ein erfolgreiches Crowdfunding. Die Zielsumme von 1 Million EURO wurde nur innerhalb von nur einer Woche erreicht, damit ist „Stromberg“ ein leuchtendes Beispiel für die große Zahlungsbereitschaft  und Initiative der Crowd. Für die Produzenten und Regisseure war es allein aus aus Crowdfunding-Sicht ein Erfolg, wobei es aus unternehmerischer Sicht natürlich erst ein Erfolg ist, wenn der Film auch eine Million oder mehr in die Kinokassen einspielt, um Gewinn zu machen.

Viele Menschen, die ein Projekt unterstützen, machen natürlich auch gleichzeitig Werbung für das Vorhaben um es noch bekannter zu machen. Jedoch ist dies nicht der Regelfall. Der Idealfall ist, dass die Crowd mit dem Produzenten zusammen um das Vorhaben noch bekannter zu machen. Der Fokus des Crowdfunding ist nicht allein die Finanzierung. Als Veranstalter oder Projektleiter ist ist man natürlich auch auf Marketing, Viralität, Feedback, Pricing, Proof of concept und Marktrecherche fokussiert.

Nun muss natürlich auch die Frage erfolgen: „Was für Negativbeispiele gibt es?“

Es gibt unterschiedliche Punkte, warum ein Vorhaben negativ ausfallen kann. Man sollte nicht direkt nur an die Plattform, des Vorhabens denken. Viele Produzenten machen sich zu wenige Gedanken über das Projekt gemacht haben und aufgrund von Zeitdruck gezwungen sind Crowdsourcing zu betreiben. Dabei sollte man sich zunächst genau überlegen, welche Zielgruppe man hat, auf welcher Plattform man das Vorhaben kommuniziert, welche Ressourcen man hat und wann man mit dem Projekt fertig sein muss. Bei manchen Projekten hat sich die Community aus der Vorhaben gebildet, jedoch sollte man eigentlch zunächst schauen wie groß das eigene Gesamtnetzwerk ist, weil meistens nur ein paar Prozent der gesamten Community Geld geben. Mittlerweile gibt es auch Firmen, die berechnen, wie viele Leute das Projekt unterstützten müssen, um die Zielsumme zu erreichen. Außerdem ist es fundamental seine Zielsumme im Auge zu behalten und realistisch einzuschätzen. Hilfreich kann auch sein, wenn man sich an ähnlichen Projekten orientiert und sich ansieht, wie sie das Projekt umgesetzt haben.

Was passiert nur während des Crowday in Köln?

Wolfang möchte gerne eine Mischung aus Vortrag und Q & A veranstalten. Es wird eine Einführung ist das Thema geben, welche Plattformen es für das Crowdfunding Vorhaben gibt, wie man an die Sachen heran und welche Beispiele es gibt. Anschließend möchte er die verschiedenen Projekte der Teilnehmer kennen lernen und spezifische Fragen beantworten.

Herzlichen Dank für das Interview und bis nächste Woche!

 

Mehr Infos zur Veranstaltung gibt’s hier.

 


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