- Tuesday, 26.11.24, 11:00 - 12:30 Uhr
- Remote per Zoom, Online
- Lukas Stratmann
8. September 2016, 16:30 :: Allgemein
Autor: Carolin Gattermann
Scrum ist DAS Tool, um ein agiles Projektmanagement zu betreiben.
Es wird überwiegend in der Bereitstellung von Software-Programmen und Dienstleistungen verwendet, Produkte bei denen der Kunde nie genau weiß, was er am Ende in der Hand halten wird.
Das Konzept rebelliert gegen die üblichen starren Arbeitsmethoden, bei denen der Auftraggeber praktisch kaum oder gar nicht in den Produktionsprozess involviert ist.
Im Kommenden findet ihr fünf einschlägige Gründe, Scrum als Arbeitsmethode in eure Teams einzuführen.
1. Wissen lernen anstatt kaufen
Corporates mit mehrstelligen Millionen-Umsätzen ist es ein Leichtes, die weltweit führenden Experten für ein Themengebiet zu finden und im eigenen Unternehmen unterzubringen. Das Wissen und die Kompetenz, die sich das Unternehmen einkauft, wird vergütet und zwar oft mit fünfstelligen Gehältern.
Ein Startup in der Early-Stage-Phase hat ohnehin öfter das Problem, überhaupt Personalgehälter zaheln zu können, wie soll man da umfangreiches Expertenwissen finanzieren können?
Scrum zwingt euch dazu, dass Wissen in kürzester Zeit anzulernen und unmittelbar anzuwenden, das ist günstig und erweitert euren Kompetenzhorizont enorm!
2. Der Kunde trägt die Verantwortung für die Qualität des Produkts
Der Kunde ist nicht mehr nur Kunde, sondern so genannter „Product Owner“. In dieser Funktion ist er selbst für die Qualität des Produktes verantwortlich, welches er ausgeliefert bekommt. Er stellt die Bedingungen, überprüft laufend den Status Quo und sichert den Qualitätsstandard. Durch einen ständigen Draht zum Team lässt er permanentes Feedback in den Herstellungsprozess mit einlaufen, sodass das Team Änderungswünsche sofort aufnehmen und verarbeiten kann.
Das erspart dem Team massig viel Zeit, da es direkt auf den Kundenwunsch hinaus arbeiten kann und nicht wochenlang an einem Produkt arbeitet, dass der Kunde ohnehin ablehnen würde!
3. Das Notwendigste in kürzester Zeit: das „Daily-Scrum“
Mindestens ein Treffen am Tag sollte laut dem Scrum-Manifest stattfinden. Dieses Treffen sollte die maximale Dauer von 15 Minuten nicht überschreiten und am besten stehend vor dem White-Board oder der Kaffee-Maschine stattfinden.
So wird garantiert, dass das Team den Fokus nicht verliert und sich auf das Wesentlichste konzentriert.
Im Zuge des „Dailys“ gibt jeder knapp und kurz seinen aktuellen Status Quo wieder, sodass der „Scrum-Master“ weiß, womit sich jedes Team-Mitglied aktuell beschäftigt und dieses gegebenenfalls unterstützen kann!
4. Retro- und Review-Meetings ermöglichen dem Team ständig neue Ausrichtungen
Nach jedem „Sprint-Backlog“, sprich nach Beendigung einer einzelnen Gestaltungsphase, findet ein „Retro-“ und ein „Review-Meeting“ statt. Im „Review-Meeting“ wird der Current-State der Produktentwicklung den Shareholdern, im Optimalfall den Kunden des Product Owners, vorgestellt und das Produkt getestet.
Dank des „Reviews“ erfährt das Team so aus erster Hand, noch inmitten des Entstehungsprozess, wo im Produkt noch Optimierungsbedarf besteht. Im Anschluss eines jeden „Reviews“ findet ein „Retro“ statt, in dem sich das Team ausführlich Zeit nimmt, um den abgeschlossene „Sprint Backlog“ zu reflektieren und zu evaluieren.
Was lief im Team gut, was falsch? Wo hätte man in welchem Schritt ein anderes Tool anwenden können und wo lagen die Bottlenecks des Teamworks?
Durch die Evaluation wird im Optimalfall kein Fehler ein zweites mal gemacht!
5. Öfter kleinere Ergebnisse erzielen
Das Grundprinzip von Scrum liegt darin, große komplexe Angelegenheiten in kleine einzelne Schritte zu verpacken und so auf ein minimales Level an Komplexität herunter zu brechen. Auf Grundlage der Informationen des Product-Owners zum Produkt entwickelt das Team ein „Sprint Backlog“, eine Art Timetable für die kommenden Phasen, die etappenweise abgeschlossen werden.
Kleine Etappen-Erfolge, die praktisch täglich erreicht werden können, motivieren das Team viel mehr, als ein großes komplexes Ziel. Auch Führungskräfte können hier viel leichter einen Überblick über einen skalierbaren Erfolg bekommen!
Scrum in 30 Sekunden
Scrum ist easy going! Dieses Piktochart zeigt euch eine Grobansicht des Scrum-Flows.