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22. September 2014, 13:00 :: Aktuelle Trends | Allgemein
Autor: Matthias Gräf
Die meisten Menschen assoziieren den Begriff Scrum entweder mit Rugby oder mit Softwareunternehmen und -teams, die irgendwas mit Post-its machen. Dabei wird häufig übersehen, dass Scrum jedem Team helfen kann seine Produktivität und die Qualität der Arbeit zu steigern. Unser Scrum Coach Sohrab Salimi berichtet warum Scrum seine Teams besser macht.
Scrum ist ein simples Framework zur Organisation der Arbeit in Teams. Scrum wird heute primär mit der Entwicklung von Software in jungen Silicon Valley Startups assoziiert. Dabei kann die disziplinierte Umsetzung von Scrum jedes Team produktiver machen. Hier sind fünf Gründe, warum Scrum auch euer Unternehmen oder Projekt entscheidend nach Vorne bringt.
Jeder, der schon einmal an einem Puzzle gearbeitet hat, weiß wie wichtig es ist das Zielbild zu kennen, wenn man die einzelnen Puzzlestücke zusammensetzt. Es ist um ein vielfaches schwieriger die Puzzlestücke ohne Zielbild richtig zu platzieren und miteinander zu verbinden.
Ähnlich sieht es aus bei der Arbeit im Team.
Solange die einzelnen Teammitglieder nicht wissen, wie das Resultat ihrer Arbeit aussehen soll und warum sie an diesem Thema arbeiten, können sie nicht ihr volles Potential im Hinblick auf Produktivität und Qualität ausschöpfen.
Jedes Scrum Projekt braucht daher eine Produktvision als Ziel und Orientierung für das Team. Die Produktvision beschreibt, warum das Produkt überhaupt entwickelt wird und was es im Endeffekt tun soll.
Ausgewählte und gut geplante Meetings ermöglichen es jeder involvierten Person einen guten Überblick über den Status und Fortschritt des Teams zu sehen.
Zu Beginn jedes Sprints – eine Etappe von ein bis vier Wochen – wird im “Sprint Planning” die Arbeit für die jeweilige Etappe gemeinschaftlich festgelegt. So weiß das Scrum Team, was am Ende des Sprints als Resultat von ihnen erwartet wird und der Kunde weiß, worauf er sich freuen darf.
Die Teammitglieder treffen sich im Laufe des Sprints täglich für 15 Minuten zum “Daily Standup” und berichten sich gegenseitig woran sie gearbeitet haben, woran sie als nächstes arbeiten und ob es Hindernisse gibt.
In diesen Meetings kann das Team zudem sehen, ob sie im Plan liegen.
Am Ende eines jeden Sprints wird im “Sprint Review” der Fortschritt der Produktentwicklung demonstriert und vom Kunden abgenommen. Der Fortschritt der Teams ist abgesehen von den Meetings am Scrum Board und dem Sprint Burn-Down-Chart zu sehen.
Dank des gemeinsamen “Sprint Planning” Meetings, in dem die einzelnen Aufgaben priorisiert werden, weiß jedes Teammitglied was das gesamte Team am Ende der Etappe zu liefern hat.
Die klare Beschreibung der zu erwartenden Ergebnisse und die Priorisierung helfen den Teams dabei die Aufgaben korrekt und in der richtigen Reihenfolge abzuarbeiten.
So wird vermieden, dass das Team an Aufgaben arbeitet, die dem Kunden keinen Mehrwert bringen.
Scrum setzt auf “self-organized” Teams.
Ein klassischer Manager mag meinen, dass dies nicht funktioniert. Glauben Sie mir, es funktioniert!
Unmengen von Scrum Teams schaffen es Tag für Tag sich selbst zu organisieren – besser als es ein Manager für das Team könnte.
Die rege und offene Kommunikation innerhalb des Teams, das klare Etappenziel vor Augen und das regelmäßige Besprechen der bisher erreichten und noch ausstehenden Aufgaben genügen den Teams, die Aufgaben selbst optimal zu verteilen.
Am Ende jeder Etappe wird neben dem Produkt auch der Prozess genau unter die Lupe genommen. Das Team evaluiert gemeinsam was gut läuft und was verbessert werden kann. Die zu verbessernden Punkte werden priorisiert und in den nächsten Etappen gezielt angegangen.
So entwickelt das Team nicht nur das Produkt von Etappe zu Etappe weiter, sondern verbessert sich sowohl als Team, als auch die Arbeitsprozesse ansich.
Neben der gezielten Kommunikation und Behebung von Hindernissen im “Daily Standup” ist das sogenannte “Sprint Retrospective” Meeting der wichtigste Treiber für die Weiterentwicklung des Teams und der damit einhergehenden Produktivitätssteigerung.
Die korrekte Umsetzung von Scrum führt somit nicht nur in der Entwicklung von Software zur Vervielfachung der Produktivität. Wir nutzen Scrum in jeder einzelnen Abteilung und für all unsere Projekte, z.B. für die Veranstaltung unserer Scrum Trainings und im Recruiting neuer Mitarbeiter. Immer wieder konnten wir die Vorteile von Scrum sehen.
Etappe für Etappe lernen wir, wie wir unsere Arbeit besser machen können und steigern so unsere Produktivität.
Weitere Infos über Sohrab Salimis Workshop „Scrum in a Nutshell“ am 8. Oktober hier.
Sohrab Salimi ist Unternehmer und Berater mit langjähriger professioneller Berufserfahrung mit Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen – von internationalen Großkonzernen bis hinzu Startups.
Als studierter Humanmediziner betrachtet Sohrab Unternehmen meist aus einer anderen Perspektive. Er diagnostiziert leidenschaftlich gerne wie es um Unternehmen steht, entwickelt mit seinen Klienten gemeinsam Strategien und setzt diese unter Nutzung von agilen Methodiken z.B. Scrum direkt um.
Aktuell ist Sohrab Leiter von SE Labs, der Innovationsschmiede von SE-Consulting und Geschäftsführer der bloxx media GmbH. Davor war Sohrab ca. 3 Jahre bei Bain & Company in Düsseldorf, München, Zürich, London, Paris und Seoul tätig.
Sohrab studierte Humanmedizin an der RWTH Aachen und der University of Minnesota in den USA. Nach seiner Approbation erwarb er berufsbegleitend einen MBA an der Düsseldorf Business School der Heinrich Heine Universität und ist Certified Scrum Professional (CSP), Certified Scrum Product Owner (CSPO) und Certified Scrum Master (CSM).