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25. April 2025, 14:47 :: Startups
Autor: Gastautor
Startups konzentrieren sich primär auf Themen wie Kundenakquise, Produktentwicklung und Wachstum. Die Raumakustik im Büro sollte aber ebenfalls nicht zu kurz kommen. Schließlich kann nur dann konzentriert und produktiv gearbeitet werden, wenn ein gewisses Maß an Ruhe herrscht. Neben einem umfassenden Schallschutz können bereits kleine Maßnahmen wie Zimmerpflanzen und Teppiche für eine optimale Raumakustik sorgen.
Eine durchdachte Raumakustik ist weit mehr als ein „Nice-to-have” in Startups. Sie wirkt sich direkt auf die Konzentrationsfähigkeit, die Kommunikation und das allgemeine Wohlbefinden aus – und damit auf die Leistungsfähigkeit des gesamten Teams. Eine optimale Raumakustik bringt diese Vorteile:
Um die negativen Auswirkungen von Lärm im Büro zu reduzieren, braucht es eine sorgfältige akustische Planung. Die folgenden Tipps zeigen, wie sich mit einfachen Mitteln spürbare Veränderungen erzielen lassen.
Akustikbilder sind Wandbilder mit schallabsorbierendem Kern. Sie wurden gezielt dafür entwickelt, störenden Nachhall im Raum zu reduzieren. Sie sehen zwar aus wie klassische Kunstwerke, aber schlucken Schallwellen, bevor diese reflektiert werden. Besonders in modernen Startups mit viel Glas oder Beton sorgen Akustikbilder für viel Ruhe.
Dank ihrer Doppelfunktion sind Akustikbilder ideal für Startups, die viel Wert auf Funktionalität und Ästhetik legen. Sie lassen sich individuell gestalten – z. B. mit Firmenlogo oder Fotos – und integrieren sich somit harmonisch in die Büroeinrichtung des Start-ups. Zudem sind Akustikbilder ein echter Blickfang, der zur Wohlfühlatmosphäre am Arbeitsplatz beiträgt.
Deckenpaneele sind ebenfalls ein effizienter Lärmschutz im Büro. Wie Akustikbilder fangen sie Schallwellen gezielt ab, sodass angenehme Ruhe ins Startup einziehen kann. Besonders in Büros mit harten Deckenflächen wie Beton oder Gips reduzieren sie effektiv den Nachhall und verbessern die Sprachverständlichkeit.
Die Paneele sind in verschiedenen Formen, Farben und Materialien erhältlich – von dezenten Platten bis hin zu frei hängenden Akustiksegeln. So lassen sie sich problemlos an das bestehende Raumkonzept anpassen. Hinzu kommt, dass sie – dank ihrer Platzierung an der Decke – sehr platzsparend sind und die übrige Einrichtung somit nicht angepasst werden muss.
Pflanzen absorbieren nicht nur Schall, sondern sie brechen ihn auch – vor allem, wenn es sich um Gewächse mit großen Blättern handelt. Gleichzeitig verbessern sie die Luftqualität, schaffen ein beruhigendes Raumklima und sind schön anzusehen. Diese großblättrigen Zimmerpflanzen bieten sich an:
Am besten verteilt man mehrere große Pflanzen im Raum. Besonders effektiv ist dieser natürliche Schallschutz, wenn die Gewächse in offenen Ecken oder entlang nackter Wände platziert werden. Auch als „grüne Trennwände” zwischen Bürotischen machen die Grünpflanzen eine gute Figur.
Harte Böden, Glaswände und Beton reflektieren Schall. Textilien wie Teppiche, Vorhänge und Polstermöbel wirken dem gezielt entgegen, weil sie Schallwellen schlucken. Schon ein kleiner Teppich unter dem Schreibtisch oder schwere Vorhänge vor großen Fenstern reduzieren Lärm und verbessern die Raumakustik. Bei der Umsetzung sollten die folgenden Punkte beachtet werden:
In vielen modernen Startups herrscht eine offene Raumstruktur. Diese ist zwar ideal für den Austausch mit Kollegen, aber schlecht für die Akustik. Wenn konzentriertes Arbeiten, Telefonate und Meetings im selben Raum stattfinden, entsteht ein hoher Lärmpegel, der die Konzentrationsfähigkeit und Produktivität beeinträchtigt.
Die Einteilung des Startups in verschiedene funktionale Bürozonen bietet sich daher an. So entstehen mehrere „akustische Inseln” statt durchmischtem Lärm:
Fokuszeiten tragen ebenfalls dazu bei, die Raumakustik zu verbessern. Während dieser offiziell festgelegten Zeiträume können Mitarbeiter ungestört und konzentriert arbeiten. In dieser Phase gelten klare Regeln: keine Meetings, keine Anrufe und keine Rückfragen. So entstehen die idealen Bedingungen für Deep Work – besonders wichtig für Aufgaben, die analytisches Denken, Kreativität und viel Konzentration erfordern.
Damit Fokuszeiten jedoch wirksam sind, sind feste Strukturen notwendig. Sie sollten jeden Tag im selben Zeitraum stattfinden – z. B. immer von 9 Uhr bis 11 Uhr – damit sich ein gemeinsamer Rhythmus etabliert. Am besten wird die Fokuszeit im firmeninternen Kalender eingetragen und durch Signale wie „Bitte nicht stören”-Schilder oder Chat-Status sichtbar gemacht.
Eine optimale Raumakustik verbessert die Konzentration, senkt den Stresspegel und steigert das allgemeine Wohlbefinden. Vor allem in Startups mit offenem Raumkonzept lohnt sich die Investition in schalldämpfende Maßnahmen. Von professionellem Schallschutz wie Akustikbildern und Deckenpaneelen bis hin zu kleinen Änderungen wie Zimmerpflanzen und Textilien kann die Raumakustik gezielt verbessert werden.
Conradin Castell
Conradin Castell ist Gründer und Geschäftsführer von mute-labs, einem der führenden europäischen Anbieter von Telefon- und Meetingkabinen in Büros. Nach seinem Studium der Politik, Philosophie und Volkswirtschaft in Oxford arbeitete er sechs Jahre bei der Boston Consulting Group, bevor er sein erstes Unternehmen gründete und 2018 erfolgreich verkaufte. Heute widmet er sich der Frage, wie Büros zu Orten werden können, an denen gerne und effektiv gearbeitet wird. |