Stipendiaten im Interview - Healthbuddy

Stipendiaten im Interview – Healthbuddy

12. August 2016, 09:16 :: Allgemein

Autor: Victoria Blechman

„Die drei Monate waren Gold wert“, so das Startup Healthbuddy über das STARTPLATZ Gründerstipendium. Warum und wie es jetzt weitergeht? Das erfahrt ihr im Interview.

1.Könnt ihr Healthbuddy in 3 Sätzen beschreiben?

[Bernhard:] Wir entwickeln Chatbots für den Einsatz im Gesundheitscoaching. Informative Inhalte, wie Tipps zum gesunden Essen, Videos mit Bewegungsübungen und Anti-Stress Tricks motivieren den User, die individuellen Gesundheitsziele zu erreichen. Das intelligente Dialogsystem dient nicht nur als optimale Ergänzung zum Therapeuten, bzw. Coach, sondern macht eine langfristige Verhaltensänderung möglich.

 

2. Ihr habt euch im April beim Startup Sprint Düsseldorf (official) kennengelernt und innerhalb von 54 Stunden gegründet. War das von vornherein euer Plan?

[Bernhard:] So weit hatte ich bei der Anmeldung noch gar nicht gedacht – die Idee ist erst vier Stunden vor Beginn des Events entstanden. Ich habe natürlich insgeheim gehofft, dass wir gemeinsam mit ein paar Leuten an der Idee arbeiten. Das wir dann so schnell weitermachen konnten, haben wir zum Großteil dem STARTPLATZ Stipendium zu verdanken.

 

3. Nach dem Startup Sprint habt ihr das STARTPLATZ Stipendium in Düsseldorf erhalten. Was ist euer nächster Schritt?

[Bernhard:] Nach den drei Monaten steht ein solider Prototyp, wir haben mehrere User-Tests hinter uns und sind zurzeit dabei, strategische Partner zu akquirieren. Bis Ende September hätten wir gerne einen Letter of Intent von einer Krankenkasse oder einem großen Unternehmen für deren Betriebliches Gesundheitsmanagement. Wie bei jeder innovativen Idee stellt sich auch bei uns die Frage: Sind wir vielleicht mit der Idee zu früh? Ist die Akzeptanz bei den Usern noch nicht hoch genug? Aus diesem Grund die klare Deadline. Es bleibt also spannend!

 

4. Könnt ihr das STARTPLATZ Stipendium auch anderen Gründern empfehlen?

[Bernhard:] Die drei Monate waren Gold wert! Wir hatten das Glück, dass wir bereits selbstständig unterwegs waren und uns fast Vollzeit in dieses Projekt stürzen konnten. So waren wir jeden Tag am STARTPLATZ und haben jede Sprechstunde und jeden Plausch an der Kaffeemaschine mitnehmen können. Wir haben bestimmt genauso viel Zeit in Networking investiert, wie in Entwicklungszeit, denn für uns ist gerade am Anfang Feedback essentiell.

 

5. Welche Tipps würdet ihr den Stipendiaten aus der nächsten Runde geben?

[Bernhard:] Nutzt das Netzwerk! Das Stipendium ist, was ihr daraus macht. Nutzt die Seminare, die Workshops, die Sprechstunden, die 5 Minuten an der Kaffeemaschine um eure Idee zu präsentieren und Feedback einzuholen. Geht offensiv auf andere Mieter und Mentoren zu, wenn Ihr meint, Sie könnten wertvolle Kontakte haben.

 

6. Lee, du hast lange in Amerika gelebt. Wie ist es dazu gekommen, dass du wieder in Deutschland bist und was vermisst du an Amerika?

[Lee:] Ich bin in Düsseldorf geboren, viele meiner Freunde und meine Familie wohnen hier. Nach 12 Jahren auf Wanderschaft durch die Welt war die Sehnsucht nach Hause einfach zu groß. Deshalb vermisse ich die USA nicht wirklich. Ein paar Freunde natürlich, aber es gibt ja Skype…

 

7. Lee, gesunde Ernährung ist dir sehr wichtig. War das schon immer so?

[Lee:] Mein Bruder wurde Diabetiker als kleines Kind, als ich sechs Jahre alt war. Da hat sich die ganze Familie umgestellt – ich habe also schon früh ein Bewusstsein für Ernährung gehabt. Meine Zeit als Geschäftsführerin auf einem Bio-Weingut und zuletzt in den USA als Produzentin von nachhaltigen Lebensmitteln hat das natürlich noch mal verstärkt. Wenn man sich mal wirklich tief beschäftigt damit, was sich so in Lebensmitteln versteckt, guckt man einfach genauer hin.

 

8. Manchmal ist es schwierig, sich in der kurzen Mittagspause gesund zu ernähren. Welchen ausgewogenen 30-Minuten-Lunch kannst du unseren Membern und Startups empfehlen?

[Lee:] Wir haben im STARTPLATZ Düsseldorf einen Toaster-Ofen, der ist genial! Da koche ich fröhlich fast jeden Tag in 10 Minuten mein Mittagessen. Im Moment gibt es Saisongemüse. Heute hatte ich zum Beispiel einen viertel Blumenkohl dabei, in kleine Stücke geschnitten samt Blättern, die übrigens nicht nur essbar, sondern auch lecker sind. Das Ganze habe ich dann mit Olivenöl und Salz im Einmachglas ins Büro transportiert und noch ein paar Kartoffelscheiben zugefügt. Ab in den Ofen auf 200 Grad für 10 Minuten. Nach 5 Minuten ein Ei auf die Kartoffeln geschlagen. Fertig! Am Ende dürfen frischer Pfeffer und ein bisschen Oregano auch nicht fehlen. Kostet nichts, ist gesund und schmeckt lecker.

Grundsätzlich kann ich nur jedem dem Tipp geben, immer ein paar Komponenten vorgekocht im Kühlschrank zu haben, wie Reis, Hirse, Linsen usw. dann kann man sich schnell etwas zaubern. Bei mir ist der Sonntag üblicherweise “Vorkoch-Tag”.

 

9. Bernhard, ihr habt euch beim Startup Sprint kennengelernt. Wie beschreibst du die Zusammenarbeit mit Lee?

[Bernhard:] Es hat uns überrascht, wie gut die Zusammenarbeit funktioniert. Wir sind in der Vergangenheit mehr als Solo-Entrepreneures unterwegs gewesen. Ich glaube, wir sind daher beide ganz dankbar für die Erfahrung, für Feedback nicht in das Badezimmer vor den Spiegel treten zu müssen. Außerdem hilft sicherlich, dass wir schon lange berufstätig sind. Das bringt eine gewisse Abgeklärtheit mit sich.

 

10. Wolltest du immer schon ein Foodstartup gründen?

[Bernhard:] Nein. Was mich begeistert sind bahnbrechende technologische Entwicklungen. Die Chatbot-Plattform wird der Kommunikationsweg der Zukunft. Da wollte ich dabei sein. Der ursprüngliche Fokus auf Ernährung ergab sich einfach aus der Tatsache, dass um mich herum alle ihr Essen fotografiert haben. Da war also ein gewohntes Konsumentenverhalten, auf das wir aufbauen konnten.

 

11. Wie sehr achtet ihr auf eure Ernährung?

[Bernhard:]  Dazu gebe ich jetzt besser mal keinen Kommentar… Aber ernsthaft: durch meinen Hund bin ich sehr aktiv, bislang trägt mir mein Körper meine Liebe zu süßen Snacks nichts nach.

 

12. Die Hündin Nice ist mit euch im STARTPLATZ Düsseldorf eingezogen. Ist ein Hund am Arbeitsplatz eher Bereicherung oder Ablenkung?

[Bernhard:] Nice ist super, sie erinnert uns ab spätestens 18 Uhr daran, dass es noch anderes im Leben gibt, als auf den Monitor zu starren!

 

13. Ihr steht noch ganz am Anfang Eures Startups. Was würdet Ihr bei der nächsten Gründung anders machen?

[Bernhard:] Das ist für keinen von uns die erste Gründung, von daher haben wir schon ganz viele Erfahrungen in dieses Projekt einfließen lassen. Bislang ist der ganz große Stolperstein noch ausgeblieben, der sich als Learning durch die Zukunft trägt. Aber der kommt auch noch, keine Frage!


Du möchtest das auch? Dann macht es wie Bernhard und Lee: Sie haben im Mai 2016 erfolgreich am STARTPLATZ Accelerator Programm teilgenommen und konnten so Healthbuddy schnell, günstig und mit professioneller Unterstützung an den Markt bringen.

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