STARTPLATZ Partner im Interview: Vaillant Group

STARTPLATZ Partner im Interview: Die Vaillant Group

14. Oktober 2016, 09:00 :: Accelerator | Allgemein

Autor: Victoria Blechman

Ein starkes Ökosystem funktioniert nur mit starken Partnern. In Folgenden Interviews stellen sich die ausgewählten Kooperationspartner vom STARTPLATZ persönlich vor und sprechen über ihre Motivation zur Zusammenarbeit mit Startups. Es geht heute weiter mit Dr. Rolf Tappe von der Vaillant Group.


 

Dr. Rolf Tappe, Vaillant Group
Dr. Rolf Tappe, Vaillant Group

 

Dr. Rolf Tappe ist gelernter Bankkaufmann, Diplom-Kaufmann mit einem MBA (USA). Nach langjähriger Tätigkeit bei der Boston Consulting Group ist er seit 2010 bei der Vaillant Group tätig. Nach Stationen als verantwortlicher M&A-Manager der Gruppe und Geschäftsführer eines Tochterunternehmens ist er seit Anfang des Jahres als Direktor für Digitale Transformation zuständig für die Realisierung von Unternehmenspartnerschaften und Venturing-Projekten, die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle, die Digitalisierung von Prozessen und den Aufbau neuer digitaler Kompetenzen.

Herr Tappe, können Sie kurz die Vaillant Group beschreiben?
Die Vaillant Group ist ein Familienunternehmen mit einer über 140-jährigen Tradition. Unser Kerngeschäft ist die Entwicklung, die Herstellung und der Vertrieb von Heiz-, Klima- und Lüftungstechnik in über 60 Länder. Schätzungsweise 30 Millionen Haushalte weltweit nutzen unsere Produkte. Unser Ziel ist es seit jeher, langfristig profitables Wachstum für unser Familienunternehmen zu erzielen. Sehr wichtig ist uns dabei, dass unser unternehmerisches Handeln immer im Einklang mit sozialen und ökologischen Maßstäben steht.

Welche Rolle spielt die Digitale Transformation in Ihrem Unternehmen?
Die Digitale Transformation ist ein Überbegriff für ganz viele Veränderungsprozesse, die sich entlang der gesamten Kette unserer unternehmerischen Tätigkeit darstellen. Digitale Transformation bedeutet Wandel. Manche sprechen sogar von einer neuen industriellen Revolution. Unsere Märkte verändern sich, genauso wie die Anforderungen unserer Kunden. Der Wettbewerb öffnet sich branchenübergreifend. Innovationszyklen werden immer kürzer. Geschäftsmodelle müssen neu gedacht werden, ebenso wie Prozesse und Arbeitsmethoden. Für die Vaillant Group bedeutet dies – wie wohl für die meisten deutschen Unternehmen – große Herausforderungen und große Chancen zugleich. Wobei es aber in unserer von Unternehmertum geprägten Kultur liegt, dass wir eher die Chancen sehen.

Wie gehen Sie das Thema Innovation bei der Vaillant Group an?
Unsere Innovationskraft ist eine der wichtigen Ressourcen, die unseren Erfolg im internationalen Wettbewerb in der Vergangenheit ausgemacht hat – und dies übrigens auch noch heute tut. Traditionell liegt der Fokus bei Vaillant auf dem Bereich der Technologieentwicklung. Die Vaillant Group verfügt über eines der größten Entwicklungsteams innerhalb der Branche. Insgesamt 780 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen sich bei uns in aktuell über 130 laufenden Entwicklungsprojekten mit Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Wärmekomfort.

Haben Sie bereits mit Startups kooperiert, investiert oder eigene Angebote (z.B. ein Inkubatorenprogramm) offeriert?
Es gibt zahlreiche Kooperationen in diesem Bereich. Beispielsweise Technologie- und Entwicklungspartnerschaften. Insbesondere die Zusammenarbeit mit Start-ups und Venturing-Aktivitäten sind wichtige Bestandteile der Vaillant Group Digitalstrategie. Wir planen, unsere Aktivitäten künftig noch weiter zu verstärken.

Was hat Sie dazu bewogen, Partner vom STARTPLATZ zu werden?
Der STARTPLATZ ist mit der bekannteste Innovations-Hub in NRW und verfügt über ein hervorragendes Konzept und Netzwerk. Gründer finden hier ein vielfältiges Angebot, um ihre Geschäftsideen weiter zu entwickeln: Räumlichkeiten, Mentoring, die Start-up Academy und anderes mehr. Die Partizipation von Unternehmen an diesem einmaligen Ökosystem bietet sich geradezu an. Während Start-ups von dem Know-how und Ressourcenzugang etablierter Unternehmen profitieren können, werden die Unternehmen von frischen Ideen und Denkweisen inspiriert.

Was erhoffen Sie sich von dieser Kooperation?
Wir erhoffen uns ein Geben und ein Nehmen und die Möglichkeit, uns in der Gründerszene in NRW weiter zu vernetzen. Viele Start-ups sind innovativ im Denken, flexibel und unkonventionell. Das liefert uns wichtige Impulse für unsere eigene Unternehmens- und Arbeitskultur. Wir bieten dabei eine Partnerschaft auf Augenhöhe an. Als erfolgreiches Industrieunternehmen, das über ein sehr hohes Maß technischen Know-hows und Markterfahrung verfügt, können wir im Gegenzug eine wertvolle Mentorenfunktion für Jungunternehmer übernehmen.

Sie haben die Patenschaft für Cognigy übernommen, die intelligente Sprachsteuerungssoftware für Endgeräte und Applikationen entwickeln. Aus welchem Grund haben Sie sich für das Team entschieden?Cognigy möchte Nutzern die Möglichkeit geben, mit Geräten und Gegenständen in natürlicher Sprache zu kommunizieren. Man muss nicht lang überlegen, um Schnittstellen und Einsatzmöglichkeiten zu finden, die für Anwendungen im Bereich der Heiztechnik hochinteressant sind. Als erstes kommt einem dabei natürlich in den Sinn, die Regelung und Steuerung der Heizung über Sprachbefehle zu ermöglichen. Einfacher und intuitiver könnte man eine Bedienung wohl nicht machen. Wichtig ist uns darüber hinaus, dass der Business Case plausibel ist. Hier kommt also eine tolle Idee zusammen mit einem realistischen Umsetzungsvorhaben. Wir glauben, den beiden Gründern mit unserem Stipendium eine Starthilfe geben zu können.

Was genau das Düsseldorfer Startup Cognigy macht, wie das Team genau auf diese Idee gekommen ist und wie der STARTPLATZ im Rahmen des Gründerstipendiums das Team unterstützt, gibt es auf kommende Woche auf unserem Blog.

 

Sie sind ein an Startups interessierten Unternehmen und möchten die Synergien einer Zusammenarbeit nutzen? Kontaktieren Sie uns gerne unter kontakt@startplatz.de


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