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15. Februar 2017, 13:49 :: Allgemein
Autor: Christine Schlütz
Während der CROWDWEEKS haben wir euch fünf Startups vorgestellt, die sich über Crowdfunding bzw. Crowdinvesting mittels Schwarmfinanzierung finanziert haben. Crowdfinanzierung als Marketinginstrument wird bei Startups immer beliebter. Im letzten Teil unserer CROWDWEEKS-Reihe beantworten die Startups die Frage, welches Ziel sie mit ihrem Crowdfunding-Projekt verfolgen. Ist es ihnen wichtiger, Marketingreichweite durch Crowdfunding zu erzielen, damit schon im Vorfeld die Bekanntheit gesteigert wird, oder die tatsächliche Investitionssumme am Ende, welche für das Projekt genutzt wird? Wir haben nachgefragt!
Welches Ziel habt ihr primär mit eurer Crowdfunding-Projekten verfolgt: War es euch wichtiger, Marketingreichweite durch Crowdfunding in Deutschland zu erzielen, um damit schon im Vorfeld eure Bekanntheit zu steigern, oder die tatsächliche Investitionssumme am Ende, welche ihr für euer Projekt nutzt?
Unser Hauptziel des Crowdfunding-Projektes ist insbesondere, dass die Bekanntheitssteigerung mittelbar wird, und das erreichte Finanzierungsziel zur Investition in neue 3D Technologie genutzt wird. Wir glauben, dass wir durch die kombinierten Bemühungen aus Kampagne und diverser Marketingmaßnahmen insgesamt unsere Bekanntheit und Reichweite in Social Media, klassischer Presse und vor allem bei möglichen Partnern gesteigert wird.
Auch sind wir in der Lage, unsere Produkte weiter am realen Markt testen zu können. Mit dem Fokus auf Internationalisierung erhoffen wir uns hier, dass wir vor Markteintritt bereits Unterschiede in den Kundenpräferenz feststellen können, und somit besser vorbereitet starten können.
Bei uns ging es tatsächlich darum, Geld zu sammeln, um weiter an unserem Startup arbeiten zu können.
Es ist wohl eher eine Kombination aus diesen Faktoren. Wir waren aktiv mit Fundraising beschäftigt, daher spielt die Investitionssumme eine Rolle. Cringle ist jedoch wie gesagt ein Produkt, welches jeder mit jedem nutzen kann. Wir profitieren also stark vom Netzwerkeffekt unserer User. Unsere Companisto-Kampagne wurde von über 1.400 Companisten unterstützt. Das sind über 1.400 super engagierte Nutzer, die ein großes Interesse daran haben, Cringle aktiv zu verbreiten. Das war für uns ebenfalls ein überzeugendes Argument.
Pures Geld als Marktbestätigung und Finanzierung.
Die Marketingreichweite.
Da gibt es Unterschiede im Produkt. Also wenn du jetzt ein B2C- Modell hast, also ein physisches Produkt oder eine Dienstleistung direkt an den Kunden, dann würde ich sagen, das Crowdbuilding ist wichtiger. Denn dann hast du eine ordentliche Masse an Menschen, die – wenn ihnen das Produkt/die Dienstleistung gefällt – das auch gleich in ihr Netzwerk bringen.
Bsp: Bei Kumpan zum Beispiel (Elektroroller) hat sich ein Companist so begeistert, dass der den ersten Kumpan Flagship Store Deutschlands aufmacht. Oder Sawade, ein Pralinenhersteller, den wir finanziert haben. Die haben ihre Umsätze heftig gesteigert während der Kampagne. Das war ein Venture Loan bei uns, ein festverzinstes Darlehen von 8 % pro Jahr. Man konnte sich da zum Beispiel auch entscheiden, ob man die Anteile in Geld (8%) oder in Pralinen (12%) auszahlen lassen will. Das kam super an! Oder MyCouchbox, die mächtig Neuanmeldungen während der Kampagne erzielte.
Bei B2B oder komplizierteren, nicht direkt Endverbraucher-orientierten Modellen ist das eingesammelte Geld wichtiger. Wemovo, ein Software-Anbieter für Busreise-Unternehmen war so ein Fall. Oder Energiehelden, die renovieren Häuser und optimieren sie auf Energieeffizienz. Oder Cogia, eine Social-Media-Agentur mit einer neuen Software. Das sind alles Fälle, die das Geld vor allem nutzen wollen und die das Netzwerk trotzdem gebrauchen können, dass sie durch eine Crowdinvesting aufbauen.
Fazit: Das Crowd-Building ist für alle gleich wichtig. Das Marketing (der Marketing-Effekt) durch eine Kampagne vor allem bei B2C und das eingesammelte Geld bei B2B.
Erfahrt mehr über die Crowdfunding-Kampagnen von Rausgegangen, ARYA, Die Schuhleister, Cringle und Vidar Andersen in unseren CROWDWEEKS Interviews!
Mehr über Crowdfunding, erfahrt ihr am 21.02.2017 bei der CROWDSALAD #2 Konferenz im STARTPLATZ!
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Was muss man beachten, wenn man eine Kampagne aufsetzt? Wie bringt man sie erfolgreich zum Abschluss? Was passiert, wenn man seine Ziele nicht erreicht? Und welche rechtlichen Regulierungen gibt es? All diese Fragen möchten wir bei unserer Crowdbuilding Konferenz beleuchten und beantworten. Neben Fachvorträgen, werden wir auch Best Practices von Startups hören.