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21. März 2017, 14:00 :: Allgemein
Autor: Christine Schlütz
In unserer neuen Artikelreihe erfahrt ihr in den nächsten Wochen alles rund um die Lean Startup Methode: Grundlagen, viele Best Practices, Expertentipps, Literaturempfehlungen, Vorteile der Methode für dein Startup, sowie die Grundlagen des Tools: Business Model Canvas. Los geht’s heute mit den Grundlagen von Lean Startup!
Die Lean Startup Methode wurde von Eric Ries entwickelt und im September 2008 zum ersten Mal in seinem Blog „Startup Lessons Learned“ erwähnt. Im Jahr 2011 veröffentlichte Eric Ries daraufhin das Buch „The Lean Startup“, welches die Grundlage für die Lean Startup Methode bildet. Lean Startup veränderte die Art der Entwicklung von neuen Produkten und Services fundamental. Ziel ist es, mittels dieser Methode zu identifizieren, welche Wünsche und Bedürfnisse die eigene Zielgruppe wirklich hat. Dies geschieht durch gezieltes Testen der wichtigsten Hypothesen, die für den Erfolg der Idee elementare Faktoren darstellen. Somit werden durch die Lean Startup Methode schnelle Anpassungen am Produkt ermöglicht und dadurch die Optimierung des Geschäftsmodells vorangetrieben. Durch validiertes Lernen ist es in einem kürzeren Zeitraum möglich, Entscheidungen anhand von Daten zu treffen, anstatt Vermutungen anzustellen die sich möglicherweise in großem Maß von Kundenbedürfnissen unterscheiden.
Das Prinzip, welches hinter der Lean Startup Methode steckt, ist denkbar einfach und gleichzeitig sehr effizient. Eine Geschäftsidee, ein Produkt oder ein Service wird gestaltet und schnellstmöglich auf den Markt gebracht. Ziel ist es, aus dem Feedback der Innovatoren und Early Adopter, Rückschlüsse für die weitere Produktentwicklung und ggf. Umgestaltung ziehen zu können.
Ein wichtiger Bestandteil der Lean Startup Methode ist das Minimum Viable Product (MVP). Dieses stellt den Prototypen des zukünftigen Produktes dar und verfügt über die wichtigsten Merkmale des endgültigen Produktes, die notwendig sind, um ein angemessenes Feedback von den ersten Nutzern zu erhalten. Die ersten Nutzer müssen daher ein Produkt erhalten, an dem sie das Potenzial des endgültigen Produktes aufgezeigt bekommen. Somit soll ein Anreiz entstehen, aktiv in Form von Kritik und Verbesserungsvorschlägen an der Produktgestaltung mitzuwirken. Lean Startup zeichnet sich daher durch eine hohe Anpassung an die Wünsche der Kunden und des gesamten Marktes aus.
Durch viele Verbesserungen und Updates am Produkt bzw. dem Service sowie dem erneuten Offerieren der verbesserten Version, wird somit im nächsten Schritt wiederholt Feedback vom Markt eingeholt, um neue Verbesserungen zu ermöglichen. Auf diese Weise entsteht durch die Lean Startup Methode ein Kreislauf, der letztendlich in einem Produkt endet, welches den Anforderungen und Wünschen des Marktes entspricht.
Ein weiteres wichtiges Element der Lean Startup Methode sind Actionable Metrics. Dies sind Kennzahlen die es im Gegensatz zu absoluten Kennzahlen ermöglichen, Aufschluss über zu ergreifende Maßnahmen zu geben. Ein Beispiel hierfür wäre die Besucherzahl einer Homepage innerhalb eines Monats. Hierzu werden im Rahmen von Lean Startup verschiedene Methoden angewendet, um die Daten zu erheben.
Split Test – Die Kunden werden in zwei Gruppen geteilt, von denen Gruppe A künftige Änderungen am Produkt vorab nutzen kann und Gruppe B das bestehende Produkt weiter nutzt. Durch einen Vergleich beider Gruppen, kann nun ermittelt werden wie erfolgreich eine Neuerung ist und wie sich diese auf das Nutzerverhalten ausübt. Wird die Änderung positiv angenommen, kann die Neuerung freigegeben werden.
Wie bereits beschrieben gilt es bei der Lean Startup Methode wichtige Hypothesen, die für den Erfolg der Idee wichtig sind, zu testen und zu verbessern. Hierbei bleiben auch elementare Hypothesen bzw. Faktoren nicht unangetastet. Dies führt somit zu einem Richtungswechsel von der bisherigen Route zugunsten einer neuen Hypothese, die wiederum auf ihren Markterfolg getestet wird. Im Rahmen des Lean Startup wird dies als „Pivot“ bezeichnet.
Have a nice #Leanstag!