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14. Juni 2017, 14:37 :: Allgemein
Autor: Carolin Gattermann
Seit kurzem ist der STARTPLATZ Düsseldorf ein Innovationsangebot reicher: Die Kollegen von Protostart vermitteln in kompakten und interaktiven Workshops die Grundlagen der Design Thinking Methode. Design Thinking ist eine Arbeitsweise, die es Menschen in interdisziplinären Teams ermöglicht, in kürzester Zeit nutzerzentrierte Lösungen für komplexe Fragestellungen aus den unterschiedlichsten Wirtschafts- und Lebensbereichen zu entwickeln. Eine Kombination aus dem sechsstufigen Innovationsprozess, flexiblen Räumen und kollaborativer sowie interdisziplinärer Teamarbeit ermöglicht nutzerzentrierte Innovationen und eine völlig neue Arbeitskultur. Das klingt jetzt alles sehr theoretisch und kompliziert – das ist es in der Praxis jedoch nicht! Um das volle Potential zu verstehen, sollte man es einfach einmal mitgemacht haben. Für all diejenigen, die dieses Glück noch nicht hatten, hier ein kurzer Überblick über den Design Thinking Kompakt Tagesworkshop mit Anna und Yannis von Protostart im STARTPLATZ Düsseldorf.
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Design Thinking für Studenten: Design Thinking ermöglicht Studenten, innerhalb kürzester Zeit ihr kreatives Lösungspotential zu entdecken und zu Erfindern von zukunftsträchtigen Projekten in den unterschiedlichsten Bereichen zu werden
Design Thinking für Startups: Durch den kontinuierlichen und frühzeitigen Kontakt mit potentiellen Nutzern ermöglicht Design Thinking es Startups, ihre Geschäftsidee optimal auf die Bedürfnisse der Kunden abzustimmen, bevor viel Zeit, Energie und Geld in Entwicklung gesteckt wird.
Design Thinking für Corporates: Design Thinking ermöglicht es großen Unternehmen, abteilungsübergreifend in kürzester Zeit innovative Ideen zu entwickeln und Mitarbeiter durch die gemeinsame Projektarbeit zu vernetzen. Das Ergebnis sind nutzerzentrierte Innovationen und eine kollaborative Arbeitskultur.
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Wir starteten mit einem kurzen Warm-Up (hiervon gab es im Laufe des Tages einige), mit denen das Team sich kennenlernt, einstimmt, auflockert und sich jedoch auch kognitiv auf den nächsten Arbeitsschritt einstimmt. Weiter ging es mit einer wichtigen Lektion: Das korrekte Kleben von Post-Its. Wer hätte gedacht, dass es selbst hier schon effiziente Methoden zu beachten gibt? Beim Team Check-In lernen sich die Teilnehmer näher kennen – dieses Mal geht es um Expertisen, Talente und Persönlichkeiten und darum, diese so zusammenzufügen, dass im Team etwas geschaffen wird, was über die Fähigkeiten jedes einzelnen hinausgeht.
Der Design Thinking Prozess. Quelle: Protostart
Nun geht es richtig los mit derm Prozess, mit der Design Thinking Phase 1: Verstehen. Anstatt direkt zur vermeintlichen Lösung des Problems zu schreiten, haben wir erst im Team Verständnis für die Fragestellung und erkundet dahinterstehende Themen und Probleme entwickelt. In unserem Fall war die Problem- bzw. Fragestellung sehr offen gehalten und animierte uns zu regen Diskussionen und Brainstorms: Mehr Bewegung in Geschäftsvierteln.
In der Design Thinking Phase 2, der Erkundungsphase, geht es darum, Verständnis für die Fragestellung aus Perspektive des Nutzers heraus zu entwickeln und Empathie für seine Probleme und Bedürfnisse zu entwickeln: Die Grundlage für ein nutzerorientiertes Produkt. Wir haben hierfür kurz Hilfestellung für optimale Interviewführung bekommen und sind dann raus in den Medienhafen gegangen, um tatsächlich potenzielle Nutzer unseres entstehenden Produktes zu befragen, statt einfach Annahmen zu treffen. Das war sehr aufschlussreich, denn hier haben wir noch einmal ganz neue Informationen und Ideen erhalten, die wir im nächsten Schritt mit einbringen konnten.
Die Design Thinking Phase 3 ist die Synthese: Hier geht es darum, die Informationen und Eindrücke über die Nutzer aus der Erkundungsphase zu relevanten Erkenntnissen und Wissen über unsere potenziellen Kunden zu formen. Wir trugen hierfür alle Eindrücke aus den Interviews zusammen, diskutierten und clusterten diese. Im nächsten Schritt formten wir daraus unsere Persona, also im Prinzip den Prototypen eines typischen Kunden für unser entstehendes Produkt mit seinen Problemen und Bedürfnissen in Bezug auf die Fragestellung.
Konzentriertes Arbeiten in den Teams
Auch, wenn wir alle nach den letzten Stunden Inspiration und Input schon innerlich übersprudeln vor Ideen, ist es erst jetzt, in der Design Thinking Phase 4, der Ideenfindung soweit, mithilfe von verschiedenen Brainstorming- und Kreativtechniken, konkrete Ideen zu entwickeln, die unserem Nutzer bzw. unserer Persona das Leben erleichern können. Diese waren unter anderem das umgekehrte Brainstormin, das Superhero-Brainstorming oder meinem persönlichen Favoriten: dem Trainstorming. Wir haben dabei erst einmal nicht an die sofortige Umsetzung gedacht, sondern ganz „wild durch die Decke“, um auch neue Lösungsräume zu erkunden.
Nachdem wir uns im Team auf eine der Ideen zur weiteren Ausarbeitung geeinigt hatten, ging es in die Design Thinking Phase 5, dem Bauen eines Prototypen. Hier konnten wir mit Pappe, Lego, Knete, schauspielerischen Einlagen und vielem mehr eine erste Version mit den Kernfunktionen unseres Produktes zur Veranschaulichung bauen – in unserem Fall eine große Papp-Handy-Attrappe, in die wir mögliche Screens unserer App gemalt haben.
Kreativ-Material für das Basteln eines Prototypens
Die ausgewählte Idee habt ihr mit den Kernfunktionen in einem Prototypen dargestellt, um der Idee eigenes Leben zu geben und frühzeitig die Wünschbarkeit der Idee durch die Nutzer zu testen.
„Prototypes should only command as much time, effort, and investment as is necessary to generate useful feedback and drive an idea forward. (Tim Brown, CEO Ideo)“
Die 6. Phase, das Testen, haben wir in dem eintägigen Workshop durch eine finale Präsentation nur kurz angeschnitten. In einem längeren Workshop bzw. Projekt wird die Idee im Folgenden durch Testen mit den Nutzern ständig weiterentwickelt und verfeinert.
Weitere Informationen zu Protostart findet ihr hier http://www.protostart.de
Hier findet ihr alle Workshops im STARTPLATZ zum Thema Design Thinking:
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