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12. September 2017, 22:19 :: Allgemein | Community | Erfolgsgeschichten | Rheinland-Pitch
Autor: Johannes Gräf
So viel Glück hatten bisher nur wenige Teilnehmer: Gleich mehrere Löwen der bekannten Startup Sendung auf VOX wollten in „MySchleppApp – Deutschlands schnellsten Pannenservice“ investieren (hier nochmal die Sendung sehen). In unserem Interview erfahrt ihr, warum sich die beiden Gründer Santosh und Frank für Carsten Maschmeyer entschieden haben, wie die bisherige Zusammenarbeit läuft und was seit dem Dreh der Sendung im Februar passiert ist.
Die Sendung haben wir schon immer verfolgt und auch daran gedacht, dass es irgendwann für uns selbst interessant sein könnte. Im letzten Jahr kam dann auf einer Kölner Messe eine Mitarbeiterin von Sony auf uns zu, die von unserer Geschäftsidee angetan war und uns dazu ermutigt hat, bei DHDL zu bewerben. Wir haben lange hin und her überlegt, uns dann aber dazu entschlossen es einfach mal zu probieren. Dass es dann letztendlich zu diesem Erfolg geführt hat, hätten wir nicht gedacht.
Sowohl wir persönlich als auch die Firma haben sich in der Zeit weiterentwickelt.
In der ersten Zeit nach unserem Auftritt waren besonders die Priorisierung und das Delegieren von Aufgaben sehr wichtig. So haben wir uns beispielsweise früher selbst um Google AdWords gekümmert, inzwischen haben wir eine Agentur dafür. Auch für Presse und Social Media haben wir mittlerweile Mitarbeiter. Das Produkt hat sich ebenfalls weiterentwickelt. Wir haben eine neue Version auf den Markt gebracht und verschiedene neue Features eingebaut, wie z.B. eine schnellere Ortung oder die Anzeige von Abschlepp- und Pannendiensten in der Nähe, auch wenn der Auftrag nicht vermittelt werden konnte. Wir haben nun über 500 Partner in unserem Netzwerk. Außerdem haben wir bei verschiedenen Pitch Formaten teilgenommen, z.B. beim Sommerfinale des Rheinland-Pitches vor über 1.000 Besuchern im Düsseldorfer Flughafen.
Es ist schon etwas anderes, wenn du vor über 1.000 Leuten live pitchen musst, als wenn dir fünf Personen in einem Studio bei angenehmer Atmosphäre gegenübersitzen. Beim DHDL Pitch haben wir fast anderthalb Stunden mit den Löwen gesprochen. Beim Rheinland-Pitch hingegen mussten wir das Thema dem Publikum in sieben Minuten näher bringen. Du stehst auf der Bühne, alle gucken dich an und die Anspannung bleibt über sieben Minuten konstant. Da war die Aufregung schon größer.
Beim DHDL-Dreh waren wir vorher extrem nervös, was insbesondere daran lag, dass wir bereits mittags da waren, der Dreh aber erst um 22:00 Uhr stattfand. Im Studio haben wir die Kameras um uns herum schnell vergessen und es hat sich ein angenehmes Gespräch entwickelt – denn auch Löwen kochen nur mit Wasser.
Carsten Maschmeyer kam direkt nach der Aufzeichnung zu uns, hat uns seine Handynummer gegeben und meinte, er sei für uns erreichbar. Das stimmt auch.
Natürlich kümmert er sich nicht wie ein Vater um uns. Aber er hat ein Team, welches er uns zur Verfügung stellt und das rund um die Uhr erreichbar ist.
Wir haben viele Sales- und Personalworkshops besuchen dürfen und konnten uns außerdem an einem riesigen Netzwerk an externen Freelancern bedienen.
Als wir dann mal einen Türöffner brauchten, wie den Kontakt zum Vorstand einer Versicherung, kam die Privatnummer von Maschmeyer wieder ins Spiel.
Nach zwei Tagen hatten wir einen Termin mit dem Vorstand und mussten nicht vorher mit mehreren Abteilungsleitern sprechen. Seine Kontakte in die Autoindustrie und Versicherungswirtschaft waren für uns auch ein Grund, weshalb wir uns für ihn entschieden haben und nicht für einen der anderen Löwen.
Wir wissen nicht, wie es mit einem anderen Löwen gelaufen wäre, sind jedoch mit unserer Entscheidung sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit ist durchweg positiv.
Auch wir wussten vorher nicht, welche Teile unseres Auftrittes gezeigt werden und welche nicht. Bei der Höhle der Löwen verkaufst du deine Seele und weißt gar nichts. Der Sendetermin wird jedoch ein paar Wochen vorher inklusive Zeitangabe bekannt gegeben. Aufgrund der hohen Reichweite der Sendung erwarten wir einen großen Ansturm und eine bessere Bekanntheit von MySchleppApp. Durch den Gewinn des Rheinland-Pitches haben wir riesige Cloud-Services von Microsoft erhalten, welche uns jetzt bei der Ausstrahlung zugute kommen. Wir erhoffen uns viele App-Downloads, mehr vermittelte Pannen sowie neue Partner und Kunden im B2B Bereich. Wir wollen das größte Netz in Deutschland bieten, weiter wachsen und neue Mitarbeiter einstellen, weshalb wir gerne in unser eigenes Teambüro im STARTPLATZ ziehen möchten. Aber im Endeffekt ist es bei uns wie beim Gaming: Nur der größte Endgegner macht Spaß. Unser Ziel ist es, den ADAC abzulösen!
Vielen Dank für das Interview, der STARTPLATZ wünscht euch viel Erfolg!
Ihr möchtet mehr über Santosh und Frank erfahren? Im Video lernt ihr sie von einer anderen Seite kennen.