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28. September 2017, 19:22 :: Allgemein | Community
Autor: Olga Rube
Thomas Müller ist Gründer und Geschäftsführer des sozialen Startups curassist. Seine Geschichte im STARTPLATZ beginnt mit einem der ungewöhnlichsten Pitches für unser Accelerator-Programm: Per Handy aus dem Treppenhaus eines Krankenhauses pitchte er nur wenige Stunden nach Geburt seines Sohnes seine Idee vor der Jury. Er überzeugte alle und zog Mitte 2015 in den STARTPLATZ, um seine Geschäftsidee weiterzuentwickeln. Thomas Müller erzählt euch heute, wie sein bisheriges Leben seine Geschäftsidee beeinflusst hat und wie der STARTPLATZ dem sozialen Startup, besonders in der Anfangszeit, geholfen hat.
Mein Name ist Thomas, ich bin der Gründer von curassist. Mit unserer Online-Plattform ermöglichen wir die direkte Vernetzung von Pflegefachkräften und Patienten und das so zertifiziert, dass die curassist Pflegekräfte komplett von den Kassen bezahlt werden.
Ich führte acht Jahre ein IT Startup in Frankfurt. Ein Jahr Krankheit öffnete mir die Augen aus Sicht des Patienten und motivierte mich zum völligen Umdenken: Ich beschloss, eine Pflege-Fachausbildung zu machen. So konnte ich meine Erfahrungen als Patient mit einer elfjährigen aktiven Zeit als Fachkraft in der Pflege ergänzen. Oft war ich geschockt von den Zuständen, in denen meine Kollegen und ich arbeiten mussten. Ebenso war ich überrascht, wie viele Pflegefälle „aus dem System fallen“, da sie mit den herkömmlichen Pflegesystemen nicht zu versorgen sind. Ich suchte lange nach einer Lösung, die sowohl den Pflegekräften als auch den Patienten eine deutliche Verbesserung bringt oder den Beruf zu stärken: So entstand curassist. Durch die erste erfolgreiche Finanzierungsrunde können wir nun mit der Weiterentwicklung und Expansion beschäftigen.
Ich bin am 28. April 2015 über das erste Gründerstipendium von AXA zum STARTPLATZ gekommen. Ich kenne das Datum so gut, da an diesem Tag auch mein Sohn geboren wurde. Man hat durch das Team des STARTPLATZ das Gefühl „gemeinsam etwas aufzubauen“ statt nur in einem Mieter/Vermieter Verhältnis zu stehen. So kommen gegenseitige Unterstützungen zustande: beispielsweise merkt der STARTPLATZ, dass man für eHealth mehr Netzwerke schaffen muss, und prompt gibt es eine Konferenz. Stetig ist jemand über extrem kurze Wege ansprechbar und hilft einem. Man kann sich voll auf seine Idee stürzen und braucht nicht „nach links oder rechts“ schauen, da der STARTPLATZ einem so vieles abnimmt. Ich kann einfach loslegen ohne zu überlegen „welchen Internet Anbieter brauche ich, welche Kaffeemaschine, welcher Drucker, wie groß muss mal mein Büro sein“, und so weiter… Maximal skaliert man ein Startup in solchen Ökosystemen und nicht in Büros, deren Rahmen teurer sind, als man erwartet. Alleine schon die Kaffeekosten, Spülorganisation und und und…