- Friday, 22.11.24, 10:00 - 13:00 Uhr
- STARTPLATZ, Im Mediapark 5, 50670 Köln
25. April 2018, 16:59 :: Allgemein | Corporate Services | Erfolgsgeschichten
Autor: Olga Rube
Wie lassen sich bahnbrechende Geschäftsideen entwickeln und spielerisch innerhalb weniger Wochen zu handfesten und auf dem Markt etablierten Produkten umsetzen? Die Antwort auf diese Frage kennt Start-up-Gründer, Innovations-Experte & Business Mentor Mladen Panov. Außerdem, wie man Hunderte Mitarbeiter zu digital denkenden Innovatoren macht. Als Mitgründer der Mak3It GmbH versteht das Innovationsteam, modernste Start-up-Methoden in etablierten Unternehmen zu implementieren, und setzt mit seiner Innovation Kickbox die richtigen Impulse, um Innovationsprozesse in KMU und Großkonzernen anzutreiben.
In unserer digitalen Welt wird innovatives Handeln immer wichtiger und der Druck, konkurrenzfähig zu bleiben, immer größer. Und dennoch bleiben aufgrund rigider Strukturen digitale Konzepte in etablierten Unternehmen oft auf der Strecke. Mit fatalen Folgen: Laut einer Studie von Unity Consulting & Innovation sind 52 Prozent der umsatzstärksten Unternehmen der Welt in den letzten Jahren vom Markt verschwunden.
Innovation aus der Werkzeugkiste
Digitale Transformation und die daraus resultierenden Konsequenzen – ein komplexes Thema, das die aus drei Kernelementen bestehende Innovation Kickbox strategisch angeht: Mit einer Mischung aus physischer Box, Online-Kurs und Mentoring befähigt das dreimonatige Ausbildungs- und Innovationsprogramm Mitarbeiter dazu, innovativ und kundenorientiert zu denken und zu handeln. Dabei beinhaltet die physische Box Tools wie das Business Model Canvas, Post-its und die nötige Nervennahrung. Das Online-Bootcamp besteht aus über 60 Video-Lektionen, die den Teilnehmern als Hilfestellung dienen. Als dritte Komponente steht den Teilnehmern ein Mentor zur Seite, der diese drei Monate lang begleitet und in wöchentlichen 1:1-Sessions coacht. Ursprünglich war das Innovation-Kickbox-Programm ein Teil des Adobe-Kickbox-Programms, das der digitale Konzern für seine eigenen Mitarbeiter erschaffen hat. Mittlerweile verfügt das Innovation-Kickbox-Team über ein großes Netzwerk von über 100 Mentoren, die am Kickbox-Programm teilnehmende Teams mit ihrem Experten-Know-how unterstützen. Darüber hinaus arbeiten die Kickbox-Gründer mit weltweit anerkannten Pionieren wie Ash Maurya aus Austin, Texas, zusammen, der u. a. den Begriff Lean Startup mit seinem Buch „Running Lean“ maßgeblich geprägt hat.
Bereits zum zweiten Mal hat das TÜV-Rheinland-Innovation-Kickbox-Programm im Dezember 2017 stattgefunden. Dabei wurde ein firmeninterner Aufruf gestartet, auf den knapp 100 Mitarbeiter mit ihren kreativen Ideen reagierten. Darunter wurden die 37 besten Ideen ausgewählt und 17 zum finalen Pitch nach drei Monaten zugelassen. Ausgestattet mit 500 € Budget je Team ging es ans Eingemachte: Fieberhaft arbeiteten die sogenannten Intrapreneure zwölf Wochen lang an ihren Ideen und bekamen nach drei Monaten die Möglichkeit, ihre entwickelten Ideen beim finalen Demo Day vor einer Jury des Topmanagements der TÜV Rheinland AG im Kongressgebäude der Flora vorzustellen.
Wie es nach Abschluss des Programms weitergeht?
Mit einer Zustimmung der Jury erhalten die Intrapreneure die nötigen Ressourcen, um ihre Ideen zu einem marktfähigen Produkt weiterentwickeln zu können.
„Der Innovation Kickbox Accelerator ist eine großartige Möglichkeit, Innovatoren im Unternehmen zu identifizieren und die Ideen sofort durch die Praxis auf die Probe zu stellen. Projekte, die innerhalb des Programms viel Potenzial gezeigt haben, wurden mit Ressourcen für die Umsetzung ausgestattet. Ich freue mich auf weitere, erfolgreiche Projekte.“ Dana Goldhammer, Head of Innovation & Digitalization, TÜV Rheinland AG
Weitere Kooperationen ging das Innovation-Kickbox-Team unter anderem mit Rhenus Freight Logistic, Drägerwerk AG, Bosch und der Bayer AG ein. Die Bilanz: Mit rund 900 Bewerbungen, 150 Kickbox-Projekten 500 Innovatoren, 80 finalen Pitches & 40 „Go“-Entscheidungen war das Jahr 2017 ein voller Erfolg.
Artikel erstmals erschienen in „Die Wirtschaft Köln“.