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17. April 2018, 21:27 :: Aktuelle Trends | Allgemein
Autor: Olga Rube
In technologiegeprägten Zeiten von Online-Tutorials und Learning Apps scheint die Zukunft der Bildung nur einen Hauch entfernt. Und dennoch: Die EdTech-Szene wächst in Deutschland im internationalen Vergleich nur langsam. Den Widerständen zum Trotz tauchen immer mehr Startups an der EdTech-Oberfläche auf, die auf neue Wege im Wissensmanagement plädieren. In unserer heutigen Ausgabe des Industry Insights #4 gehen wir den neuesten Trends der Bildungsbranche auf den Grund und stellen euch drei Startups aus dem STARTPLATZ vor, die mit ihren innovativen Ideen Nägel mit Köpfen machen.
Bildung: Ein wertvolles Gut, das im digitalen Zeitalter so zugänglich ist wie nie zuvor und dazu führt, dass sich unser Lernverhalten nachhaltig verändert. YouTube mit seiner Bandbreite an Online Tutorials etwa ist längst zur Fundgrube für Lernwillige geworden und löst die klassische Nachhilfe zunehmend ab. Um sich den Gang zum überfüllten Hörsaal zu sparen, greifen Studenten vermehrt auf Online Plattformen wie EdX zurück, bei der sich inzwischen hochwertiges Bildungsmaterial auf Universitätsniveau findet. Die Vorteile dieser Art des Lernens liegen auf der Hand: Videos können beliebig häufig abgespielt werden – solange eben, bis ein Thema verstanden ist. Kaum verwunderlich also, dass etablierte Bildungsanbieter auf den Zug des Online Trends aufspringen und ihre angebotenen Inhalte digitalisieren.
Unternehmen setzen verstärkt auf digitale Bildungsinitiativen
Nicht nur die Schulen sind im Visier innovationsaffiner EdTech Startups. Eine groß angelegte Studie, die von LinkedIn in Zusammenarbeit mit Bitkom durchgeführt wurde, zeigt, dass auch Unternehmen sich zunehmend dem Trend digitaler Bildungsangebote hingeben: Zwar gaben 41 % der deutschen Unternehmen an, digitale Lernangebote derzeit nicht zu nutzen, rund 25 % setzen diese jedoch bereits ein, 18 % erwägen in Zukunft von Online Bildungsangeboten Gebrauch zu machen und 16 % der Unternehmen planen sogar, in den nächsten 12 Monaten auf diese Art von Lernangeboten zurückzugreifen.
Veränderungsdynamik in der Bildung und im Wissensmanagement ist hoch
Wir sprachen mit Pirmin Vlaho, dem Co-Organizer des Startup Weekend Education Cologne. Er bestätigte, dass Bildung und Wissensmanagement einer großen Veränderungsdynamik unterliegen und sich für Startups damit eine Menge Gründungsgelegenheiten bieten würden. Die Bandbreite der EdTech Branche sei vielfältig und reiche von neuen Konzepten in der Mitarbeiterentwicklung über Softwaretools etwa im Consulting oder im Coaching bis hin zu innovativen Vertriebslösungen von Bildungsprodukten. Dass man nicht gleich eine Universität gründen muss, wie es etwa der Kölner Entrepreneur Thomas Bachem mit CODE vorgemacht hat, zeigt die Vielzahl kleinerer Gelegenheiten, die sich EdTech Startups bieten. Vlaho weiß aber auch, dass ein Wermutstropfen für Startups bleibt:
„Der Markt der klassischen Bildung ist häufig durch staatliche Finanzierung verzerrt. Das verursacht Fehl-Allokationen und hemmt die Adaption innovativer Lösungen – beides kann ungünstig für jene EdTech Startups sein, die diesen Teilmarkt adressieren.“
Im Nachgang stellen wir euch drei einzigartige Ideen vor, die EdTech auf ein neues Level heben: ConnectYou, codiviti & 4pub wissen wie es geht und machen überholten Bildungskonzepten den Garaus.
Laut einer Studie, die von LinkedIn in Zusammenarbeit mit Bitkom durchgeführt wurde, verfügen aktuell gerade einmal 11 % der Jugendlichen im Alter von 16 Jahren über Programmierkenntnisse. Zudem zeigt die Studie, dass in den nächsten zehn Jahren das Verständnis von Programmierung als gefragte Anforderung in Unternehmen von 32 auf 48 % steigen wird.
Immer noch der Ansicht, Coden sei nichts für Kinder? Da ist Accelerator Team codiviti ganz anderer Meinung. Die drei Gründerinnen aus dem STARTPLATZ wollen mit codiviti Kindern bis zum Alter von 16 Jahren auf kreative und spielerische Weise das Programmieren beibringen.
„Digitale Bildung ist im Zeitalter des Internets wichtiger denn je. Gerade Kinder sollten die Chance haben, sich dieses Wissen so früh wie möglich anzueignen, idealerweise schon ab dem Alter von 6 Jahren. Denn digitale Mündigkeit ist längst nicht nur die Fähigkeit, technische Mittel nutzen zu können, sondern insbesondere sie kritisch hinterfragen und mitgestalten zu können.“ Marianne Ohm, CEO codiviti
#ConnectYou
„Niemand soll mehr unvorbereitet in Klausuren gehen, stattdessen sollte jeder Student die Möglichkeit haben, sein Wissen zu festigen und etwaige Lücken füllen.“
Wie John F. Kennedy einst sagte: „Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: Keine Bildung. Wo er Recht hat.