Bildung als Katalysator für nachhaltigen Erfolg: Interview mit BWV im Rheinland - STARTPLATZ

Bildung als Katalysator für nachhaltigen Erfolg: Interview mit BWV im Rheinland

22. Mai 2018, 11:38 :: Allgemein | Corporate Services | Veranstaltungen

Autor: Olga Rube

Das Berufsbildungswerk der Versicherungswirtschaft im Rheinland e.V. (BWV) ist einer der neuen Kooperationspartner der diesjährigen InsurTech Week in Köln. Im Dialog mit Guido Lohmar, Geschäftsführer des BWV im Rheinland e. V. und Johannes Diehl, Bildungsreferent mit Verantwortung für das Thema Digitalisierung beim BWV Rheinland, erfahren wir mehr über die Beweggründe für die Zusammenarbeit und was Teilnehmer der InsurTech Week erwarten können. 

Hallo Herr Lohmar, hallo Herr Diehl, schön dass Sie Zeit für ein Gespräch gefunden haben! Erzählen Sie uns doch kurz etwas über das BWV und die Vision, die Ihr Bildungsinstitut verfolgt.

Lohmar: „Mit unserem siebenköpfigen Team bringen wir beim BWV im Rheinland als Bildungsdienstleister Mitglieder von Versicherungsvereinen und -unternehmen der Region Köln, Bonn, Düsseldorf und Koblenz an einen Tisch, um gemeinsam Bildungskonzepte für die Branche zu entwickeln. In erster Linie bereiten wir Auszubildende und Studenten auf öffentlich-rechtliche Prüfungen versicherungswirtschaftlicher Berufe vor, so beispielsweise auf die IHK-Prüfungen Kaufmann für Versicherungen und Finanzen und Fachwirt für Versicherungen und Finanzen. Darüber hinaus bieten wir als überbetriebliche Plattform regelmäßig Veranstaltungen an. Zum einen, um thematische Impulse zu setzen, aber auch, um den jungen Leuten, die meist am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen, das Kontakteknüpfen zu ermöglichen, wie zum Beispiel im Rahmen unseres Azubi-Netzwerkes.

Mit der berufsbegleitenden Bildung schaffen wir den notwendigen Rahmen, um Kompetenzen zu entfalten und lebenslanges Lernen zu ermöglichen. Dabei treten wir nicht in Konkurrenz zu einzelnen innerbetrieblichen Angeboten der Versicherungsunternehmen, sondern agieren als gemeinsamer Interessenvertreter aller Partner unseres Bildungsnetzwerkes, zu dem sich der BWV Verband, die DVA und die BWV Regional zusammengeschlossen haben. Wir, das BWV im Rheinland, sind Teil der dritten Komponente in diesem Bunde. Unsere Vision ist es, als Kompetenzzentrum Mitarbeitern in der Versicherungswirtschaft den Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu ebnen und sie auf neue Anforderungen in Versicherungsunternehmen vorzubereiten. Branchenübergreifend ist man sich einig, dass der Bedarf an digitaler Kompetenz in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird. Folglich ist es uns ein dringendes Anliegen, die Unternehmen bei der Vermittlung dieser modernen und doch schon unentbehrlichen Fähigkeiten zu unterstützen.“

Was erhoffen Sie sich von der Teilnahme an der diesjährigen InsurTech Week?

Diehl: „Laut Handelsblatt boomt die Versicherungsbranche derzeit im Vergleich zu anderen Fintech-Sparten. Die InsurTech-Szene ist demnach seit 2015 deutlich gewachsen, bekannte Startups wie Friendsurance, Ottonova & Co. sind dafür gute Beispiele. Immer mehr Versicherungsunternehmen suchen gegenwärtig den Austausch und Möglichkeiten der Kooperation, so auch das 2017 eröffnete Innovationslabor InsurLab Germany.“

Lohmar: „Hier sind Plattformen entstanden, die Versicherer, Startups, Experten, Studenten, Fach- und Führungskräfte zusammenbringen. Als Bildungsdienstleister der rheinischen Versicherungsbranche sind alleine schon diese Grund genug, sich näher mit der Insurtech-Szene zu befassen. Wir sind stolz darauf, Kooperationspartner der diesjährigen InsurTech Week in Köln zu sein  und freuen uns auf die daraus entstehenden Synergien. Gerne würden wir daraus resultierenden Projekten einen Platz in unserem künftigen Bildungsprogramm geben. Erste Überlegungen dazu haben wir bereits angestellt.“

Guido Lohmar (l.) und Johannes Diehl (r.) zu Besuch im STARTPLATZ
 

Zusammen mit Ihrer Kollegin Vesna Kranjčec-Sang vom BWV Bildungsverband werden Sie auf der Konferenz einen Vortrag halten. Worum wird es gehen?

Diehl: „Bei der InsurTech Konferenz am 7. Juni werfen wir in unserem Vortrag „Digitale Kompetenz für die Versicherungswirtschaft von morgen“ folgende Fragen auf: : Welche Kompetenzen müssen Auszubildende und Mitarbeiter der Versicherungsbranche in Zukunft mitbringen? Wie lassen sich diese kontinuierlich und zielgerecht weiterentwickeln? Welche digitalen Skills sind für die Branche besonders relevant? Und wie kann man diese im Rahmen der dualen Ausbildung bzw. anderer Qualifizierungskonzepte vermitteln? Mit diesen Fragen hat sich der BWV Bildungsverband im Projekt „Kompetenzlabor“ befasst. Oder anders gesagt, mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf die Versicherungswirtschaft und mit den dafür notwendigen Kompetenzen. Die Ergebnisse wurden in einer Studie zusammengefasst und bieten eine fundierte Grundlage, um diese Fragen beantworten zu können. Meine Kollegin Vesna Kranjčec-Sang aus München hat dieses Projekt verantwortet – umso mehr freut es mich, dass wir Vesna für die InsurTech Week begeistern konnten. Aktuell arbeitet sie an einer deutschlandweiten Kampagne für die Versicherungswirtschaft, welche auf die Sensibilisierung und den Kompetenzzuwachs in puncto digitale Kompetenzen abzielt. Also seien Sie gespannt!

Wem würden Sie die Teilnahme an der InsurTech Week empfehlen?

Lohmar: „Grundsätzlich jedem, der sich mit  dem Thema Digitalisierung in unserer  – eher veränderungsaversen – Branche genauer befassen möchte. Insbesondere aber empfehle ich die Themenwoche all unseren Auszubildenden und Studierenden.“

Über Guido Lohmar

Seit fünf Jahren führt Guido Lohmar die Geschäfte des BWV im Rheinland e. V. Zuvor war er in verschiedenen Funktionen bei AXA und der heutigen Talanx (ehemals Gerling), in erster Linie als Verkaufs- und Ausbildungsleiter tätig. Darüber hinaus engagiert er sich damals wie auch heute noch an vorderster Front der beruflichen Bildung als Trainer.

Über Johannes Diehl

Nach fünf Jahren im Vertriebsaußendienst arbeitet Johannes Diehl seit Jahresbeginn 2017 beim BWV im Rheinland e. V.als Bildungsreferent, außerdem verantwortet er das Thema Digitalisierung. Darüber hinaus bringt er derzeit berufsbegleitend sein Studium Insurance Management (B. A.) zum Abschluss.

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