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3. Dezember 2018, 17:09 :: Allgemein
Autor: Olga Rube
Wie man neue Medien mit einem kleinen Team und viel Spaß und Ehrgeiz nach vorne bringen kann, das zeigen Benjamin, Tobias und Daniel von EXTERNAL IDEAS. Die Kölner VR-Entwickler haben in kurzer Zeit viel erlebt und entwickeln leidenschaftlich für die mobile VR-Brille Oculus Go. Heute sind sie zu Gast im STARTPLATZ und berichten uns über Ihre Erfahrungen im Vertrieb und der Entwicklung ihrer Produkte.
Hallo Benjamin, hallo Daniel, schön, dass ihr hier seid! Ihr habt ja schon zu Beginn gesagt, dass ihr ein paar unterhaltsame Geschichten im Gepäck habt. Wieso macht ihr Virtual Reality?
Benjamin: „Für uns war zu Beginn klar, dass wir mit unserer Geschäftsidee einen Schwerpunkt setzen, den nicht jeder bietet. In Köln gibt es die wohl höchste Agenturdichte in Deutschland und wir haben von Tag eins häufig mit Reseller-Agenturen zusammengearbeitet. Ob wir VR, AR oder für Smart-Devices entwickeln, macht technisch für uns keinen großen Unterschied. Und VR ist für uns am spannendsten, weil wir da bei einer neuen Technik direkt hautnah dabei sein können und es im Vergleich zu AR weniger zeitintensiv ist.“
Was verbindet ihr mit der Selbständigkeit?
Tobias: „Wir hatten unseren ersten Gewerbeschein als Hobbyprojekt nach der Schule und haben damals biologisches Fastfood in unserer Heimatstadt verkauft. Das war lange, bevor die Zeit mit Jobs und meinem Studium losging. Unser Slogan war: „Starte mit uns die Fastfood-Revolution“. Damals ist eine 50€-Facebook-Kampagne total durch die Decke gegangen und wir hatten innerhalb kürzester Zeit zehntausende Seitenaufrufe. Ich denke auch, dass das daran lag, dass wir einen guten Sinn für Marketingaktivitäten und die Einbeziehung anderer Startups am Start hatten, so etwa die Firma GreenBOX aus Bremen, die kompostierbare Verpackung herstellt.“
Was macht VR besonders?
Daniel: „Es ist ein Produkt, das jeder unbedingt selbst ausprobieren sollte. Im Vertrieb kommt man kaum an Demo-Terminen vorbei. Daher glauben wir, dass der Kunde unsere Brille mindestens einmal aufgehabt haben sollte, um diese Erfahrung selbst zu machen.“
Was war euer AHA-Erlebnis in Bezug auf VR?
Daniel: „Wir sind im Oktober einer Einladung zur EXPO REAL in München gefolgt. Für die App und die Promotion hatten wir knappe zwei Wochen Zeit. Da die Oculus Go für Entwickler noch kein ausgetrampelter Pfad ist, war es zu Beginn schwierig, die Hardware zu unterstützen. So hatten wir an einigen Punkten ein unscharfes Bild und allgemeine Qualitätsprobleme – richtig den Dreh raus hatten wir recht spät. Auf der EXPO REAL hatte ein Immobilien-Projektentwickler am Nachbarstand tatsächlich eine App für die Oculus GO – entwickelt von einer großen Londoner Werbeagentur – und alles war unscharf. Da dachten wir uns: Gut dass wir die schlaflosen Nächte in Köln in die Suche nach Glitches investiert haben!“
Was ist das Unterhaltsamste, was ihr in puncto Entwicklung und Vermarktung bisher erlebt habt?
Benjamin: „Am letzten Tag auf der Messe sind wir mit einem größeren ausländischen Stand ins Gespräch gekommen. Dort entstand eine inzwischen legendäre Diskussion mit Daniel, unserem New-Business-Mann und dem CMO der Firma. Die Mitarbeiter des Standes erprobten unsere Lösung, setzten sich eine Weile damit auseinander und sagten dann: „It’s very good, it’s nice but you make the rooms and the furniture, we have island!“ Daraufhin kam bei Daniel wie aus der Pistole geschossen heraus: „No Problem.“ Die hatten wirklich dort irgendwie im Kopf, dass wir nur Immobilienportfolios visualisieren können und Inseln für uns unmöglich sind.“
Ich habe ja eure Demo gesehen und bin mir sicher, dass ihr das mit den Inseln auch noch hin bekommt! Vielen Dank, dass Ihr im Startplatz zu Gast wart!