- Friday, 22.11.24, 10:00 - 13:00 Uhr
- STARTPLATZ, Im Mediapark 5, 50670 Köln
2. Januar 2019, 09:55 :: Allgemein
Autor: Olga Rube
„Quasi jedes Unternehmen mit Online-Präsenz ist mit dieser Problematik konfrontiert. Wir müssen einerseits für unsere Webseiten-Besucher erreichbar sein, manchmal schlichtweg, um Kundeninformationen einzuholen und dem Kunden auf Basis dessen ein individuelles Angebot zu machen. Andererseits wünschen wir uns vielleicht einfach nur etwas Feedback. Und dennoch greifen wir dabei häufig auf Formulare zurück, die in den meisten Fällen langweilig, unübersichtlich und teils auch abschreckend wirken, je nachdem wie komplex die Abfrage sein muss. Dabei sollte der Kontaktweg zum Unternehmen so einfach, motivierend und unterhaltsam wie möglich sein,“ so Reinking.
Eine kundenorientierte Lösung muss her. Und die scheint der Solo-Entrepreneur & IT Consultant gefunden zu haben. Mit der Mission, ein wertschöpfendes Produkt auf den Markt zu bringen, begann der Full-Stack Webentwickler vor knapp einem Jahr an der Idee von BotReach zu feilen und ein Tool zu entwickeln, das Unternehmen zur Conversion-Optimierung und Leadgenerierung verhilft. BotReach ermöglicht Unternehmen nicht nur die unterhaltsame und anregende Kommunikation mit dem Kunden, indem Website-Besucher in interaktive Gespräche eingebunden werden – das Problem des „Kontaktiertwerdens“ erübrigt sich und sorgt für nachhaltige Kundenbindung. Unpersönliche und nichtssagende Formulare gehören so der Vergangenheit an.
Seine Motivation hinter der Unternehmensgründung?
“Ich finde es unglaublich spannend, Dinge zu erschaffen, Probleme zu lösen und damit möglichst vielen Menschen das Leben einfacher zu machen. Natürlich spielt auch die Aussicht auf eine gewisse Unabhängigkeit, also mein eigener Chef zu sein, eine große Rolle.”
Milos Rusic, Malte Pietsch und Timo Möller – drei Gründer, die wohl unterschiedlicher nicht sein könnten und doch eines gemeinsam haben: Bereits während des Studiums waren die drei Freunde fasziniert davon, menschliche Intelligenz besser zu verstehen und dadurch inspiriert, Software intelligenter zu machen. Timo ist Machine Learning Engineer und hat einen Abschluss in Informatik und Computational Neuroscience, Milos bringt Erfahrung aus einem AI Startup mit und führte Machine Learning bereits in Konzernstrukturen und hochentwickelte Branchen ein. Fasziniert von Deep Learning, einem Teilbereich des Machine Learning, ergänzt Malte die Expertise des Trios, indem er die Brücke zwischen Forschung und Business Anwendungen schlägt. Schnell lag der Wunsch nahe, aus der Begeisterung und der individuellen Erfahrungen heraus, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Seit einigen Monaten arbeiten die ambitionierten Jungunternehmer im Rahmen des STARTPLATZ Accelerators mit Hochdruck an dem SaaS Startup deepset.
„Durch die rasanten Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) wächst die Anzahl praxisrelevanter Anwendungsfälle derzeit im Wochentakt. Da es aber aktuell einen akuten Mangel an Machine Learning Experten in Deutschland gibt, war es für uns spannend, unsere Expertise in einem eigenen Unternehmen zu bündeln und einer Vielzahl von Kunden aus verschiedensten Industrien zugänglich zu machen. Wir wollen die Veränderungen, die KI in den nächsten zehn Jahren auf unsere Art zu leben und zu arbeiten hat, aktiv mitgestalten und nicht blind den wenigen großen amerikanischen Spielern überlassen.“
Und wie sieht’s mit Meilensteinen aus?
Nachdem 2018 die Validierung des Geschäftsmodells und der Nachfrage von NLP Services auf dem Plan stand, starten die deepset-Jungs mit einer prall gefüllten Projektpipeline in das Jahr 2019.
„Ein wichtiger Meilenstein wird die Vergrößerung unseres Engineering Teams in den kommenden Monaten sein. Zudem planen wir, unsere Erfahrungen aus dem Projektgeschäft zu nutzen, um in 2019 ein separates NLP Produkt zu launchen.“ Timo Möller
Dr. Dieter Kramps ist ein Macher. Als Experte im Bereich Informationstechnik und Multiple Entrepreneur beschäftigt sich der mittelständische Unternehmer seit über 15 Jahren mit neuen Technologien aus der Sicht von Anwendern und Anbietern. 2016 gründete er sein eigenes Startup. cobago SIX ist der digitale Begleiter für Industrie und Wirtschaft, der die strukturierte Planung, Durchführung und Aufschreibung von Tätigkeiten ermöglicht – ob in der Werkshalle, im Büro oder unterwegs. Der auf Effizienz, Flexibilität und Transparenz bedachte on site companion hilft in der Industrie Sicherheitsingenieuren und Technikern bei Integritätsmanagement, Inspektion, Wartung, Reparatur und beim effiizienten und effektiven Arbeiten.
Entstanden ist die Idee im Umfeld radiologischer Untersuchungen in der Medizin.
„Im Prinzip sind die Vorgänge und sogar die Technologien beim Mammascreening und die regelmäßige Prüfung einer Strom- und Gasleitung, eines Kraftwerks oder eines Autos einander recht ähnlich.,“ so Kramps.
Was es für den Multiple Entrepreneur heißt, sein eigenes Unternehmen zu haben?
„Für mich bedeutet mein eigenes Unternehmen die Chance, unsere Kreativität und unsere Ideen gemeinsam mit dem Team im Interesse des Kunden und der Mitgesellschafter einzusetzen. Ein Stück weit Unabhängigkeit, Eigenständigkeit, prickelndes Risiko und die Option auf nachhaltigen wirtschaftlichen und persönlichen Erfolg.“
Nach zwei Jahren gemeinsamer Entwicklung mit dem TÜV Rheinland in Köln wird das Produkt derzeit über den TÜV Zug um Zug auf vier Kontinenten ausgerollt: in Europa, Süd- und Nordamerika, Südafrika und den Vereinigten Arabischen Emiraten. 2019 peilt cobago den Markteintritt über eigene Vertriebs- und Marketingkanäle an.