Premiere für neue Finanzierungsmöglichkeit durch Digitale Wertpapiere: Diese Startups sind im STO Batch #1 - STARTPLATZ

Premiere für neue Finanzierungsmöglichkeit durch Digitale Wertpapiere: Diese Startups sind im STO Batch #1

23. Juni 2019, 08:37 :: Aktuelle Trends | News

Autor: Olga Rube

Vergangenes Jahr ging es in die Konzeptionierung eines Projekts der Superlative. Monatelang wurde getüftelt, nun ist es endlich soweit: In Kooperation mit dem Frankfurter FinTech Cashlink bietet der STARTPLATZ Investoren auf der einen Seite die Möglichkeit, durch leicht übertragbare Digitale Wertpapiere in Startups zu investieren. Startups auf der anderen Seite profitieren durch den sogenannten STO (Security Token Offerings) von einer schnellen, unkomplizierten und flexiblen Art der Finanzierung. Startschuss der in dieser Form in Deutschland einzigartigen Kapitalbeschaffung ist der 26. Juni 2019. Welche drei verheißungsvollen Startups sich für das Pilotprojekt qualifizieren konnten und wie die drei Gründer überzeugen konnten, verriet uns STARTPLATZ-Gründer & Geschäftsführer Dr. Lorenz Gräf in einer ehrlichen Einschätzung.

Hallo Lorenz! Für die Premiere des STO-Projekts hat der STARTPLATZ drei verheißungsvolle Startups ausgewählt. Warum glaubst du an das Potential dieser drei Startups?

“Die drei Startups, die sich für das erste Batch des STO-Projekts qualifizieren konnten, haben wir mit Sorgfalt und Bedacht ausgewählt. Jedes einzelne der drei jungen Unternehmen ist bereits seit längerer Zeit im STARTPLATZ zuhause und war ehemals Teil unseres strukturierten Ausbildungsprogramms im Accelerator. Mit der Zeit ließ sich feststellen, dass die jeweiligen Gründer von Poligy, cobago & FanQ in der Lage waren, eine solide Geschäftsstrategie auszuarbeiten und den nötigen Biss besitzen, um ihre Geschäftsideen schnell weiterzuentwickeln.“

STARTPLATZ-Gründer und Geschäftsführer Lorenz Gräf hieß die Besucher beim STO Kick-Off willkommen

Das Energie-Startup Poligy haben wir ausgewählt, weil wir von dessen Potential überzeugt sind, sich zu einem Milliarden-Startup zu entwickeln. Martin Huber, Gründer von Poligy, hat zwei Kunststoffe erfunden, die sich zusammengeklebt wie ein Bimetall verhalten. Kunststoff A dehnt sich bei Wärmeentwicklung aus, Kunststoff B zieht sich zusammen. Aus dieser Biegekraft lässt sich elektrische Energie gewinnen. Schädliches CO2 wird reduziert und Energie kann deutlich preiswerter generiert werden als bisher möglich. Ich halte das Verfahren für eine geniale Erfindung, die den Energiemarkt revolutionieren wird. Die Technologie von Poligy ist zwar noch nicht marktreif, ich bin jedoch zuversichtlich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Methode einen beispiellosen Wert für jegliche Firmen bieten wird, die sich mit Energie beschäftigen.

Bei dem zweiten Startup, das sich für den STO qualifiziert hat, handelt es sich um ein B2B-Startup aus Dortmund. Dieter Kramps, Gründer von cobago ist mittelständischer Unternehmer und beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit neuen Technologien aus der Sicht von Anwendern und Anbietern. In Zusammenarbeit mit TÜV Rheinland entwickelte er eine Software, anhand der sich die Inspektion von Anlagen aller Art einfach & schnell durchführen und dokumentieren lässt – eine Art digitaler Begleiter für Industrie und Wirtschaft. Lästige und zeitintensive Dokumentationsarbeit lässt sich mithilfe von cobago SIX auf ein Minimum reduzieren. Die Software wird beim TÜV bereits standardmäßig eingesetzt. Das Team von cobago fokussiert sich aktuell auf den Aufbau des Vertriebs und visiert das Ausrollen der Software in Europa, Süd- und Nordamerika, Südafrika und den Vereinigten Arabischen Emiraten an. Ich bin zuversichtlich, dass cobago weiter Fahrt aufnehmen und gute Margen erzielen wird.

Warum wir uns für FanQ entschieden haben, liegt auf der Hand. 33 Millionen Deutsche gelten als Fußballfans, was Deutschland zu einer Fußball-Nation macht. Was Fußballfans am liebsten machen? Richtig: den lieben langen Tag lang ungefragt über Fußball reden. Joachim Lammert und Kilian Weber, Gründer von FanQ und selbst große Fußballfans, teilen diese Leidenschaft und haben vor rund einem Jahr eine tolle App geschaffen, die es Fußballfans ermöglicht, kurze Fußball-relevante Fragen zu beantworten und damit kontinuierlich auf dem Laufenden gehalten zu werden. Darüber hinaus können Nutzer der App ihr User-Profil pflegen, sich vernetzen und sozial interagieren – eine Art Digitales Zuhause für alle, die zwanglos mit anderen über Fußball diskutieren möchten. FanQ wird sich zu einer ernst zunehmenden Social App der Fußball-Welt entwickeln.“

Joachim Lammert von FanQ

Wie sieht der Prozess für interessierte Risikokapitalgeber aus, die in eines der qualifizierten Startups investieren möchte?

“Es handelt sich um einen einfachen Prozess, bei dem jedoch einige Schritte zu beachten sind. Für interessierte Investoren ist der Startpunkt die Website startplatz.cashlink.de. Im ersten Schritt wird ausgewählt, in welches Startup investiert werden möchte. Es folgt ein Button mit der Aufschrift “Als Investor bewerben!”. Im Anschluss kann der Investor die Gelegenheit nutzen,  an ergänzende Unterlagen des ausgewählten Startups und Informationen zum Investment-Angebot zu gelangen. Sagen diese Informationen dem Kapitalgeber zu, geht es zu einem weiteren Button mit dem Schriftzug “Jetzt Investor werden!”, dem ein Identikationsprüfungsverfahren folgt. Über einen Fragebogen gilt es nun, sich als Investor zu beschreiben und einige Angaben zu machen – so etwa über die bisherige Investitionserfahrung in Startups und ähnliche Investments etc. Ein Abwicklungspartner unseres technischen Dienstleisters Cashlink prüft im Anschluss, ob die jeweiligen Anforderungen als Investor erfüllt wurden. Und schon kann es losgehen.”

Was erwerben Investoren da eigentlich konkret? Und existiert diese Art der Finanzierung bereits in Deutschland?

“Im Grunde erwerben Risikokapitalgeber mit dem STO das Genussrecht, an dem Exit eines Startups teilzunehmen, was quasi bedeutet, dass diese im Exit-Fall so behandelt werden, als hätten sie echte Anteile an dem Unternehmen. Wer sich intensiv mit Startups und dem Thema Finanzierung beschäftigt, der kennt den Begriff Phantomanteile (oder im Englischen Phantom Stock). Der große Unterschied unseres STO im Gegensatz zu den Phantom Stocks ist das von Cashlink entwickelte, einzigartige Verfahren, das durch die Blockchain-Technologie eine schnelle, unkomplizierte, gleichzeitig aber auch standardisierte und rechtliche Umgebung schafft, in der sich virtuelle Anteile eines Startups als Security Token nach deutschem Recht erwerben lassen. Hier ist der STARTPLATZ dank der Kooperation mit Cashlink Vorreiter in Deutschland. Wir freuen uns, die richtigen Gründer noch stärker fördern zu können und freuen uns auf den Startschuss am Montag!”

Security Token Offering STARTPLATZ


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