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16. Dezember 2019, 16:39 :: Allgemein
Autor: Olga Rube
Wie komme ich an das “nötige Kleingeld”, um meine Software weiterzuentwickeln und mein Team zu vergrößern? Und welche Finanzierungsmöglichkeit eignet sich überhaupt für mein Unternehmen? Fragen über Fragen, die investitionssuchenden Gründern durch den Kopf schwirren. Für knapp 20 Startups wurde zumindest ein großer Teil der drängenden Fragen im Laufe des Cologne Funding Day beantwortet. Nachdem sich das halbtägige Format bereits im Mai hoher Beliebtheit erfreute, passierte der STARTPLATZ in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln erneut unzählige Bewerbungen erstklassiger Startups verschiedener Branchen durch das Qualitätssieb und wählte am Ende die 17 besten Teams aus, die in rund 80 1:1 Sessions den Erstkontakt zu neun hochkarätigen Investoren herstellen konnten.
Ziel des beliebten Veranstaltungsformats Cologne Funding Day war wie in den vergangenen drei Ausgaben, Startups und Investoren eine Plattform der Vernetzung und des Matchmakings zu bieten, um in zielgerichteten Einzelgesprächen finanzielle Geschäftsbeziehungen zu formen.
Lukas Gräf, COO im STARTPLATZ, leitete das interaktive Format ein und erfreute sich der regen Teilnehmerzahl.
„Wir freuen uns darüber, das Format Cologne Funding Day, welches vor zwei Jahren im STARTPLATZ entstand, bereits zum vierten Mal in Kooperation mit der Stadt Köln fortzuführen, um die Weichen für den Austausch zwischen Startups und Investoren zu stellen. Die Vielzahl der Bewerbungen von Top Startups auf der einen Seite und das rege Interesse hochkarätiger Investoren auf der anderen Seite kündet von dem kontinuierlich wachsenden Qualitätsstandard der Startups in Köln und im Rheinland und ich bin überzeugt, dass wir dem Thema Entrepreneurship auf diese Weise noch mehr Präsenz verleihen können,“ so Gräf.
Bereits während der akribischen Planung, die dem Cologne Funding Day voranging, fiel das Wort Matching nahezu täglich. Und das nicht ohne Grund: Die gezielte Verknüpfung zwischen Startups und Investoren im Vorfeld führte am 5. Dezember schließlich dazu, dass lediglich relevante Einzelgespräche geführt wurden, die auf zukünftige finanzielle Partnerschaften schließen ließen. Einige der anwesenden Startups aus den Branchen eHealth, SaaS, Sports, Mobility u. Ä. nutzten die einmalige Gelegenheit der 1:1 Sessions, um ihre Geschäftsideen den Investoren vorzustellen und potentiell chancenreiche Partnerschaften zu schmieden. Darunter waren CfGo, EMSU, Sensey, swinx, snabble, Seashell, Joy Mobility, tradingtwins, Mane Biotech, GoContract, AVISIO, insoro, NAIX, Lumoview und getbaff. CfGo bietet als FaaS (Finance as a Service) Startup etwa einen Rundum-Service für digitale Buchhaltung via lizenzierter Software und verkörpert damit einen externen Finanzpartner für KMU, Startups und Freelancer, der über unternehmerische Finanzen wacht. Das AR-Startup getbaff hat die Vision, Augmented Reality erlebbar zu machen und erweckt alltägliche Dinge zum Leben, indem alltägliche Objekte und Oberflächen auf eine smarte und spielerische Art und Weise mit Videos verbunden werden können.
Unter den renommierten Investoren waren unter anderem Ulrich Schmitt vom High-Tech Gründerfonds, Dieter von Holtzbrinck Ventures, vertreten durch Julia Gerner, Johannes Utsch der ECK.ventures GmbH, Christian Meckelbeck von coparion, David Kohnert von Rotonda, Thorben Kröger der TS Ventures, Björn Lang von Seed Fonds Aachen, Vivien Schulte von APX Ventures, Pascal Beckers und Tim Gudelj der NRW Bank.
“So wie der Investor eine Due Diligence von eurem Team und der Firma macht, sollten Startups, die sich um Funding bemühen, umgekehrt auch potentielle Investoren einer sorgfältigen Prüfung unterziehen und idealerweise auch den Kontakt zu den jeweiligen Portfoliounternehmen suchen. Kapitalakquise ist ein zeitintensiver Prozess, daher lautet das größte Gebot: Vertrauen zwischen Gründer und Investoren aufbauen und dafür ein Minimum von mindestens sechs Monaten einzuplanen.”
Der Rat, den Daniel Kirch, Co-Founder von Taxy.io an Startups heranträgt, entspringt den persönlichen Erfahrungen, die das KI-Startup mit dem zuletzt eingesammelten Investment im siebenstelligen Bereich sammeln konnte. Das Spin-Off der RWTH Aachen um Daniel Kirch, Sven Peper, Steffen Kirchhoff und Sven Weber arbeitet an einer Software, die mittels künstlich intelligenter Software die Grundlage für eine automatisierte B2B-Steuerberatung bildet. Weitere Tipps, die Kirch Startups gibt, die nach neuen Finanzierungswesen suchen:
“Stellt euch unbedingt folgende Fragen: Passt ein VC zu uns? Wollen wir Anteile abgeben und Einfluss teilen? Streben wir überhaupt rasantes Wachstum an und wollen irgendwann über einen Exit sprechen? Wie steht es um Bootstrapping? Vervollständigt zudem vor dem Fundraising euer Team um jemanden, der gut verkaufen kann, jemanden der das produkt entwickelt und einen Dritten, der die Finanzen überblickt. Einem komplementären Team wird von Geldgebern hohe Aufmerksamkeit geschenkt. Wenn am Ende alles mit der Finanzierung geklappt hat und euer Unternehmen (erstmal) finanziert ist, heißt es nur noch: enjoy the ride!
Der Panel Talk mit Marc Aufzug, Co-Founder der Vendor Management Agentur factor-a und Jörg Binnebrücker, Founding Partner bei Capnamic, bildete den krönenden Abschluss des Cologne Funding Day Programms und die perfekte Überleitung zum Networking bei Pizza und Bier. Binnebrücker’s Rat an junge Startups:
“Vernetzt euch! Zeigt Aktivität und scheut euch nicht davor, an erfahrene Startups und Investoren heranzutreten. Knüpft Kontakte mit potenziellen Investoren, auch wenn ihr noch nicht bereit für ein Investment seid und haltet sie auf dem Laufenden, sobald sie Interesse zeigen.”
Du hast den Cologne Funding Day verpasst? Keine Sorge! Der nächste ist bereits für November geplant.