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- Lukas Stratmann
15. November 2021, 11:46 :: Aktuelle Trends | Allgemein
Autor: Gastautor
Um ein Startup erfolgreich zu machen, brauchst du neben einer guten Geschäftsidee, ausreichend Kapital und einem motivierten Team auch eine zum Unternehmen passende Marketingstrategie. Denn die Außendarstellung prägt maßgeblich das Image eines Unternehmens in der Öffentlichkeit. Ein positives Bild zu zeichnen, das nicht nur potenzielle KundInnen überzeugt, ist dabei von entscheidender Bedeutung. Was als positiv wahrgenommen wird, ist in hohem Maß von aktuell diskutierten, gesellschaftlich relevanten Themen und Entwicklungen abhängig, die das Bewusstsein prägen. Nachhaltigkeit spielt in diesem Zusammenhang eine immer wichtigere Rolle.
Die Diskussion um CO2-Neutralität, den Klimawandel und das Erreichen von Klimazielen bestimmt in besonderem Maße den öffentlichen Diskurs. Nachhaltiges Denken und Handeln zu fördern ist aufgrund seiner Relevanz für die gesamte Menschheit das bestimmende Thema in den Medien. Viele Unternehmen reagieren auf diesen Umstand, indem sie Konzepte ausarbeiten, die diese Entwicklung berücksichtigen. Dies erfordert jedoch oftmals einen hohen Aufwand und viel Kraft, um innerbetriebliche Widerstände zu überwinden und tradierte Verhaltensweisen zu verändern.
Startups haben in dieser Situation einen entscheidenden Vorteil. Als Gründerin oder Gründer profitierst du von der Möglichkeit, etwas ganz Neues zu schaffen, ohne dabei Rücksicht auf vorhandene Strukturen nehmen zu müssen, die die nachhaltige Ausrichtung eines Unternehmens behindern. Ein neu gegründetes Unternehmen kannst du von Anfang an so gestalten, dass Ökologie und Ökonomie gleichermaßen berücksichtigt werden.
Für immer mehr Menschen spielen die Nachhaltigkeit eines Produktes und das entsprechende Image eines Unternehmens eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung. Startups, die diesen Umstand bei der Konzeption ihrer Marketingstrategie berücksichtigen, sind deshalb klar im Vorteil. Oftmals stellt eine nachhaltig ökologische Ausrichtung sogar ein Alleinstellungsmerkmal dar, mit dem erfolgreich geworben werden kann.
Wenn du als Gründer oder Gründerin diesen Vorteil nutzen und auf Nachhaltigkeit sowie ein grünes Image setzen möchtest, solltest du dir jedoch der Tatsache bewusst sein, dass dies eine Aufgabe ist, die konsequent umgesetzt werden muss. Wer Nachhaltigkeit lediglich als Marketinggag betrachtet und intern anders handelt als in der Öffentlichkeit propagiert, wird sich schnell dem Vorwurf des Green Washings ausgesetzt sehen. Die Glaubwürdigkeit des Unternehmens und damit auch seiner Produkte wird durch inkonsequentes Handeln massiv geschädigt.
Um Nachhaltigkeit glaubwürdig als zentrales Thema in eine Marketingstrategie einzubauen, sollten möglichst alle Bereiche eines Unternehmens entsprechend ausgerichtet sein. Wenn Bilder von einer Firmenfeier, auf denen Pappteller, Plastikgabeln und Einwegbecher zu sehen sind, im Netz auftauchen, dürfte dies das grüne Image ebenso wenig fördern wie CEOs, die auf Social-Media-Kanälen mit ihren neuen, Sprit schluckenden SUVs oder Sportwagen ihren Erfolg feiern.
Es ist also wichtig, ein Konzept zu erarbeiten, das alle Unternehmensbereiche umfasst. Nur so lässt sich vermeiden, dass aufgrund anscheinend unwichtiger Details ein falsches Bild entsteht.
Auch im direkten Kontakt mit dem Kunden, etwa auf Messen und Ausstellungen, ist es wichtig, das Versprechen von Nachhaltigkeit konsequent einzulösen. Ein Werbemittel mit Logo des Startups sollte deshalb ebenso mit Bedacht ausgewählt werden wie die Materialien für Broschüren und Flyer. Nicht immer kann auf gedruckte Informationen verzichtet werden. Wenn nachhaltig hergestellte Produkte aber auf hochglänzendem beschichtetem Papier präsentiert werden, kann dies jedoch kritisch betrachtet werden.
Bei der Auswahl von Werbegeschenken und Give-aways sollten neben praktischen auch ökologische Aspekte berücksichtigt werden. Nachhaltige und gleichzeitig effektvolle Geschenke zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen praktischen Nutzen im Alltag haben und darüber hinaus aus Materialien hergestellt wurden, die, ebenso wie die Produktion, ökologisch unbedenklich sind.
Ökologisch und nachhaltig zu handeln bedeutet, die vorhandenen Ressourcen so effektiv wie möglich einzusetzen. Dies fängt schon bei der Wahl des Firmensitzes an. Es muss ja nicht gleich die eigene voll ausgestattete Büroetage sein. Coworking Spaces wie der STARTPLATZ in Köln und Düsseldorf bieten dir die Möglichkeit, wichtige Infrastruktur gemeinsam mit anderen zu nutzen und so die Umwelt zu schonen. Darüber hinaus ist die Nähe zu anderen Gründenden und modernen Unternehmen nicht selten auch eine ergiebige Quelle für Inspirationen aller Art. Ressourcen und Ideen zu teilen ist eben auch eine Form der Nachhaltigkeit.
Du hast ein nachhaltiges Marketingkonzept erarbeitet und setzt es konsequent um? Dann solltest du dies auch gezielt einsetzen, um damit Kunden anzusprechen. Zeige auf allen verfügbaren Kanälen, wie in deinem Startup Nachhaltigkeit jeden Tag gelebt wird. Stelle heraus, welch hohen Stellenwert der Schutz der Umwelt und des Klimas in deinem Unternehmen einnimmt. Wenn du deinen Kunden das Gefühl vermitteln kannst, mit dem Kauf deiner Produkte dazu beizutragen, den Planeten für zukünftige Generationen zu erhalten, bist du damit auf dem Weg zum Erfolg schon ein gutes Stück weiter gekommen.