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21. April 2022, 08:29 :: Allgemein
Autor: Valeska Mangold
Der Online-Handel bekommt einen immer größeren Stellenwert. Das gilt für etablierte Unternehmen und Neugründungen gleichermaßen. Immer mehr Gründer starten komplett online. Aber auch, wenn der Online-Handel nur nebenbei genutzt wird, heißt es, die wichtigsten Herausforderungen zu kennen. Den meisten Gründern ist klar, dass sie sich vor dem Start in den E-Commerce mit steuerrechtlichen und juristischen Fragen auseinandersetzen müssen, dass sie sich über Zahlungsmethoden, den Vertrieb über die Internetgiganten Amazon und eBay sowie Online-Marketing informieren sollten. Aber hast du gewusst, dass es auch Dinge wie ein Verpackungsgesetz zu beachten gilt?
Wer mit seinem Online-Shop auch nur kleinste Mengen an Verpackungen in Umlauf bringt, muss das Verpackungsgesetz (VerpackG) berücksichtigen. Denn solltest du übers Jahr auch nur drei Pakete an Kunden verschicken, müssen die Versandkartons und das Füllmaterial dennoch korrekt entsorgt oder recycelt werden. Die Abholung erfolgt durch ein Entsorgungsunternehmen und anschließend das Sortieren und gegebenenfalls das Recyceln. Das kostet Geld. Und finanziert werden diese Prozesse durch die Verpackungslizenzen. Man spricht hier auch von der Systembeteiligungspflicht für Unternehmen.
Eines der dualen Systeme ist das seit 2008 zugelassene Unternehmen Zentek, das in seinem Online-Shop zmart die Onlinelizenzierung und damit die Beteiligung am dualen System anbietet. Zudem müssen alle Unternehmen und Eigenmarken im LUCID Verpackungsregister der ZSVR (Zentralen Stelle Verpackungsregister) registriert werden. Zur Beteiligung an einem dualen System sind alle verpflichtet, die mit Ware befüllte Verkaufsverpackungen in Verkehr bringen.
Viele Gründer bauen mit viel Liebe zum Detail ihren Webshop auf. Denn dieser soll möglichst einzigartig und individuell sein. Schließlich sollen die Kunden hier gerne stöbern und im besten Fall kaufen. Und so wird sehr viel Geld in die Website investiert. Das ist auch gut und richtig. Schließlich ist diese gerade bei einem reinen Online-Shop das Herzstück des Unternehmens. Doch eines wird dabei gerne übersehen. Während es in der wirklichen Welt hervorragend funktioniert, mit einem auffallend gestalteten Laden mitten im Geschehen Kunden anzulocken, klappt dies in den Weiten des Internets weniger gut. Hier musst du potenzielle Käufer überhaupt erst einmal auf dein Geschäft aufmerksam machen und sie auf deine Website „locken“. Damit spielt ein geschicktes Marketing im E-Commerce eine noch weitaus entscheidendere Rolle als beim Ladengeschäft vor Ort.
Noch etwas wird beim Aufbau eines Online-Shops leider noch immer allzu oft vernachlässigt, obwohl es genauso wichtig ist wie ein gutes Marketing bzw. sogar mit diesem Hand in Hand geht: die Suchmaschinenoptimierung des Online-Shops. Schließlich sollen die Suchmaschinen – vor allem Google – deinen Shop möglichst weit oben ranken, wenn bestimmte Suchbegriffe fallen. Jeder von uns hat mittlerweile schon etwas von SEO gehört und viele kennen die Grundlagen. Eine richtig gute Optimierung der Website bedeutet jedoch mehr, als ein paar Keywords an passender Stelle einzufügen. Dazu gehören optimierte Bilder und Ladezeiten, URL-Strukturen, Sitemaps, Title-Tags, Alt-Tags, Meta-Descriptions, interne und externe Verlinkungen sowie die Einbindung von Videos und die Optimierung der Seite für mobile Endgeräte. Oft lohnt es sich, diese Arbeit einem Unternehmen zu übergeben, das sich damit auskennt und immer auf dem neuesten Stand bezüglich der aktuellen Entwicklungen ist.
Es klingt so einfach, so verlockend. Da stellt man seine Waren nur zur Verfügung, aber ein anderer übernimmt den Vertrieb und Versand. Doch du solltest auf keinen Fall die Zusammenarbeit mit Online-Marktplätzen wie Amazon oder eBay unterschätzen. Denn hier gibt es einiges zu beachten. Dies gilt vor allem, wenn ein Versand auch ins Ausland stattfindet. Hast du beispielsweise gewusst, dass die Abrechnungen meist zeitlich versetzt erfolgen und die Gebühren den Verkäufern nicht direkt zugeordnet werden? Dies ist selbst für manch einen gelernten Steuerberater eine Herausforderung. Und dann gibt es bei Auslandslieferungen noch Lieferschwellen für die Mehrwertsteuer und die Umsatzsteueranmeldung für die Länder, in denen ein Verkauf erfolgt, zu beachten. Im Zweifelsfall solltest du dir für diesen Bereich immer professionelle Unterstützung suchen, bis der Anfang gemacht ist und du selbst einen Überblick hast.
Den meisten Gründern ist klar, dass sie sich mit bestimmten Themen auseinandersetzen müssen. Und für viele dieser zum Teil sehr komplexen Themen wie steuerrechtliche und juristische Belange werden ohne zu zögern professionelle Berater aufgesucht. Andere Themen werden hingegen aus Unwissenheit übersehen oder unterschätzt. Dabei kann es sich auch hier lohnen, sich näher damit zu befassen oder sie gegebenenfalls an Spezialisten outzusourcen, um einen erfolgreichen Start im Bereich E-Commerce hinzulegen.
Valeska war selbst bei der Gründung eines Start-ups dabei, bevor sie anfing, darüber zu schreiben. Aus diesem Start-up ist inzwischen ein etabliertes Unternehmen geworden. Valeskas Spezialthemen sind SEO und Online-Marketing.