Start-Up Funding: Was es ist, wie es funktioniert & 5 Tipps zum Erfolg - STARTPLATZ

Start-Up Funding: Was es ist, wie es funktioniert & 5 Tipps zum Erfolg

20. Juli 2022, 17:54 :: Allgemein

Autor: Gastautor

Wer ein Start-Up gründen will, hat oftmals eine zündende Idee, doch eines fehlt: das Startkapital. Auch bei bereits gegründeten Unternehmen kann es finanziell knapp werden. Als erstes denken hier die meisten an ein Bankdarlehen. Diese Möglichkeit existiert, doch oftmals erhalten Gründer eine Absage oder nicht die volle, benötigte Summe.

Doch aufgeben müssen Sie an dieser Stelle noch lange nicht. Viele Start-Ups konnten auch ohne eine Bank als Hauptgeldgeber erfolgreich finanziert werden. Wir stellen Ihnen die infrage kommenden Geldgeber vor. Ebenfalls alles Wichtige, wie es klappt und welche Tipps Sie beherzigen sollten. Denn: Dinge wie ein passendes LinkedIn Titelbild sind nur eines von vielen kleinen Details, die Ihren geschäftlichen Auftritt definieren.

Was versteht man unter Start-Up Funding?

Grundsätzlich ist Start-Up Funding nichts anderes als die Finanzierung einer Geschäftsidee. Dies muss sich allerdings nicht nur auf die Firmengründung selbst beziehen, sondern kann in verschiedenen Phasen des Unternehmens erfolgen. D.h. vor der Gründung, in einer frühen Phase oder auch während des weiteren Unternehmenswachstums. Die verschiedenen Finanzierungsrunden lassen sich in die Phasen “Seed Stage”, “Early Stage”, “Growth Stage” und “Later Stage” unterteilen. Während aller Phasen haben Unternehmer die Möglichkeit, verschiedene Geldquellen von sich zu überzeugen.

Wer kommt beim Start-Up Funding als Geldgeber in Betracht?

Wie bereits erwähnt, ist die erste und vermutlich bekannteste Möglichkeit ein Kredit bei der Bank. Neben der eigenen Hausbank kommen ggf. auch Kreditinstitute infrage, die spezielle Förderprogramme für Gründer anbieten, beispielsweise die Förderkredite der KfW-Bank. Gerade für Start-Ups sind diese üblicherweise am ehesten zugänglich. Weitere mögliche Geldquellen sind:

  • Friends and Family: Die Bezeichnung sagt bereits aus, worum es geht. Wenn Freunde und Familie an ein Unternehmen in ihrem persönlichen Umfeld glauben, sind sie mitunter auch bereit, ihr Erspartes in dieses Unternehmen zu stecken. Trotzdem sollten auch mit Geldgebern aus dem Freundes- und Familienkreis Verträge abgeschlossen werden, aus denen hervorgeht, wann und wie die Summe zurückgezahlt wird und ob mit der Investition ein Recht auf Beteiligung, z.B. an Gewinnen, zugesichert wird.
  • Crowdfunding: Beim Crowdfunding stellen Sie Ihr Vorhaben der Öffentlichkeit vor und legen ein Finanzierungsziel fest. Hierfür gibt es einige spezielle, bekannte Crowdfunding-Plattformen. Bei dieser Form der Gruppenfinanzierung gibt dann jeder einzelne aus der “Crowd” einen Betrag dazu, den er selbst festlegt. Zusammen kann so eine beträchtliche Summe zusammenkommen.
  • Incubator und Accelerator: Beide geben geförderten Start-Ups nicht nur erforderliche Gelder, sondern auch weitere Unterstützung. Dabei kann es sich zum Beispiel um Büroräume, Seminare und Schulungen sowie Unternehmensberatung handeln. Im Gegenzug erhalten Incubator und Accelerator häufig eine Beteiligung am Unternehmen. Ein Accelerator-Programm ist üblicherweise zeitlich deutlich knapper bemessen, als ein Incubator-Programm.
  • Angel Investors: Ein Angel Investor – auch als Business Angel bekannt – unterstützt Gründer in einer frühen Unternehmensphase mit Kapital, Know-how und Coachings sowie seinen bereits vorhandenen Geschäftskontakten. Meist handelt es sich um erfahrene Unternehmer, die in neue, erfolgversprechende Unternehmen investieren.
  • Venture Capitalists: Ein VC vergibt Venture Capital, also Wagniskapital (Risikokapital). Die Bezeichnung rührt daher, dass der VC mit seiner Finanzierungshilfe ein sehr hohes Risiko eingeht, keine Rendite zu erhalten und somit ein Verlustgeschäft zu machen. Der VC setzt daher auf wenige erfolgreiche Investments, die die überwiegend nicht erfolgreichen Investments ausgleichen.

Nur bei der als “Bootstrapping” bezeichneten Finanzierungsform wird auf externe Mittel verzichtet. Gründer reduzieren die Ausgaben auf ein Minimum und realisieren die Gründung aus eigenen Mitteln. Meist wird jedoch später ein Funding mit externen Finanzmitteln erforderlich.

5 Tipps, die beim erfolgreichen Start-Up Funding helfen

  1. Businessplan zusammentragen und aufbereiten: Würden Sie in ein völlig intransparentes Unternehmen oder eine schwer nachvollziehbare Gründungsidee investieren? – vermeiden Sie beides also, wenn Sie andere überzeugen wollen. Nichtsdestotrotz ist Vertraulichkeit ein hohes Gut, stellen Sie also nicht Ihr gesamtes Konzept online.
  2. Konkurrenzanalyse: Gibt es vergleichbare oder sehr ähnliche Unternehmen? Wo liegen deren Stärken und Schwächen und wie können Sie Ihr eigenes Unternehmen davon positiv abheben? – behalten Sie unbedingt Ihre Wettbewerber im Auge, denn gute Antworten auf diese Fragen helfen Ihnen auch, mögliche Investoren von sich zu überzeugen.
  3. Gründungswettbewerbe, Pitch Decks und Co.: Informieren Sie sich, ob es für Ihren Bereich relevante Wettbewerbe oder Pitch Decks gibt und versuchen Sie dort, sich durchzusetzen.
  4. Außendarstellung optimieren: Wer auf Ihr Gründungsidee gestoßen ist und erstes Interesse hat, viel mehr von Ihnen sehen. Sie sollten seriös und überzeugend auftreten, bestenfalls trifft auch Ihre Corporate Language bereits direkt ins Herz der Zielgruppe.
  5. Coaching und Fortbildung: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Nehmen Sie Coachings und Weiterbildungen in Anspruch und lassen Sie ein kritisches, erfahrenes Auge auf Ihr Unternehmen blicken. Kritik – selbst wenn sie verheerend ausfallen sollte – kann Ihnen nur weiterhelfen.

Fazit

Die Deutsche Gründerszene boomt nach wie vor, jährlich gibt es laut Statista mehr als eine halbe Million Neugründungen. Nie war es einfacher, eine eigene Unternehmensidee auch in die Tat umzusetzen. Nichtsdestotrotz ist es trotzdem noch mit jeder Menge harter Arbeit verbunden und sollte daher nicht unterschätzt werden. Für finanzielle Lösungen können Unternehmer mit dem Start-Up Funding das nötige Kapital zusammen.


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