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- Lukas Stratmann
22. September 2022, 15:54 :: Allgemein
Autor: Gastautor
Erfolgreiche Produkte und Marken durchlaufen meist einen langen Entwicklungsprozess. Gerade bei den ganz einfachen Lösungen steckt besonders viel Arbeit und Kreativität dahinter. Produktdesign verbindet Käufererwartung, technische Möglichkeiten und finanzielle Rahmenbedingungen, um innovative Lösungen für die unterschiedlichsten Probleme zu finden.
Das, in Kombination mit dem richtigen Product Branding und Marketing, verschafft Unternehmen langfristigen Erfolg. Erfahren Sie die Unterschiede zwischen Produktdesign und Product Branding und warum Sie keinen der beiden Aspekte außen vor lassen sollten, wenn Sie anhaltenden Erfolg anvisieren.
Produktdesign umfasst den kompletten Prozess, den ein neues Produkt durchläuft, angefangen mit losen Skizzen und vagen Konzepten bis hin zum eigentlichen Prototyp und dem verkaufbaren Endprodukt.
Branchenwissen, Kreativität, technisches Verständnis und die Fähigkeit, innerhalb des vorgegebenen Budgets zu bleiben, spielen dabei eine wichtige Rolle, um etwas Neues zu entwerfen, das den Bedürfnissen der Kunden entspricht.
Generell können wir Produkte in physische und immaterielle Produkte unterteilen.
Physische Produkte umfassen all die Waren, die man anfassen kann. Dazu zählen beispielsweise Möbel, Autos, Einrichtungsaccessoires, Kleidung und Ähnliches.
Wie der Name schon verrät, handelt es sich hier um Produkte, die in dem Sinne nicht in die Hand genommen werden können. Darunter fallen Dienstleistungen, Software-Produkte, aber auch Wissensvermittlung via Workshops oder Schulungen. Mit dem alltäglichen Gebrauch von Computern und des Internets werden diese virtuellen Produkte immer wichtiger.
Damit ein neues Produkt auf dem Markt angeboten werden kann, müssen Designer und Entwickler einiges an Köpfchen in den Prozess stecken. Traditionell verstehen wir unter Produktdesign das Industriedesign, welches uns mit allen haptischen Gegenständen des Alltags versorgt. Ganz vereinfacht umfasst der Prozess diese Schritte:
Der erste Schritt ist die Definition des Problems, das für die Konsumenten gelöst werden soll. Welcher Bedarf besteht und wo fehlt eine intelligente Lösung, die unser Produkt liefern kann? Das sind Fragen, die mit der Erforschung des Marktes und der Konsumenten sowie deren Vorstellungen verbunden sind.
Ist anhand von Umfragen oder Interviews das Bedürfnis der Konsumenten entdeckt, geht es darum, Ideen zu sammeln, um das Problem zu lösen. Brainstorming und kreative Konzepte sind gefragt. Aus den verschiedenen Ideen kristallisieren sich wenige umsetzbare heraus, die verfeinert und genauer analysiert werden.
Die ersten grafischen Umsetzungen und Mockup-Modelle werden in dieser Phase erstellt. Funktionieren diese so, wie gewollt und sind die Konsumenten daran interessiert, geht es weiter ins Detail. Intern können hierzu Umfragen stattfinden und Meinungen von Außenstehenden eingeholt werden. Änderungen und Optimierungen werden vorgenommen, bis es zu einem endgültigen Prototypen kommt, der einer ausgewählten Zielgruppe vorgestellt wird.
Dabei dürfen wir jedoch nie die Kosten und die Firmenmarke aus den Augen lassen. Wie teuer wird die Umsetzung, passt die Gestaltung zur Firmenleitlinie und ist der Verkaufspreis für die Nutzer akzeptabel? All diese Fragen spielen in den Prozess der Entwicklung des Produkts hinein.
Nach den ersten Prototypen wird eventuell noch einmal das Design angepasst und kleinere Elemente verändert. Das geschieht so lange, bis das Team der Designer, die Chefetage und die Nutzer glücklich sind.
Erst dann geht es an die eigentliche Produktion und Auslieferung des Produkts.
Das Product Branding ist mittlerweile genauso wichtig geworden wie das Industriedesign und das Entwerfen der Produkte. Viele Branchen unterliegen einem enormen Kampf um die Konsumenten. Bei der enormen Konkurrenz ist Product Branding mit starken Marken zu einer wichtigen Marketingstrategie geworden, um das eigene Produkt an die Kunden zu bringen.
Bei einem gelungenen Product Branding sieht jeder sofort, von welchem Unternehmen ein Produkt stammt und erkennt Folgeprodukte anhand ähnlicher optischer Eigenschaften. Die Produkte und Marken heben sich signifikant von der Masse ab. Eine exzellente Qualität, das richtige Markenversprechen und eine sehr ansprechende Optik spielen in das Product Branding hinein. Dabei ist es natürlich von Vorteil, wenn das Unternehmen schon ein rigoroses Branding nutzt und Kunden wissen, was sie bei den entsprechenden Marken erwartet.
Jedes Produkt kann sich durch ein geeignetes Product Branding von der Masse absetzen. Nehmen wir die technischen Geräte von Apple als Beispiel, die hohe Qualität versprechen und sich an leistungsorientierte, doch kreative und individuelle Konsumenten richten.
Doch es muss sich bei den Marken nicht immer um Autos, Laptops oder Ähnliches handeln. Denken wir an Taschentücher, kommt uns sofort Tempo in den Sinn. Das hat natürlich mit der Qualität des Produkts zu tun, aber auch mit der Brand, die einfach jeder wiedererkennt. Ziel und Funktion jeder Marketingstrategie ist die Abgrenzung von der Konkurrenz und das Hervorheben der besten Eigenschaften des Produkts.
Produktdesign und Product Branding sind beides wichtige Elemente, die für den Erfolg von Produkten verantwortlich sind. Dabei erfüllt jeder Aspekt eine ganz unterschiedliche Funktion.
Gehen wir davon aus, dass wir ein wunderbares Produkt entwickelt haben und wollen es verkaufen. Die Tatsache, dass die Produktdesigner eines Unternehmens ein fantastisches Produkt fertiggestellt haben, heißt noch lange nicht, dass tolle Umsatzzahlen auf dem Markt folgen.
Genau an diesem Punkt kommt das Produkt Branding zum Einsatz, das mithilfe der Markenidentität den Kunden die vielen Vorteile des Produktes näherbringt. Die Bildung von Marken ist ein wichtiger Punkt in der Verkaufsstrategie. Anhand von Logos und der Gestaltung ansprechender Spots, Werbebannern oder anderer Präsenz in den Medien wird eine Verbindung zum Kunden aufgebaut.
Für eine erfolgreiche Product-Branding-Strategie sind im wesentlichen vier Schritte bedeutend:
Die Zielgruppe stimmt im Wesentlichen mit der Zielgruppe des Produktdesigns überein. Bei der Werbekampagne und beim Entwickeln und Gestalten der Marke müssen die gleichen Kunden im Mittelpunkt sein. Die richtige Zielgruppe zu finden, kann anfangs schwierig sein. Deshalb könnten Sie eine spezialisierte Agentur von Sortlist damit beauftragen, dies für Sie zu tun.
In vielen Fällen besitzt das Unternehmen bereits ein Corporate Design. Nehmen wir als Beispiel Coca Cola, eine leicht geschwungene Flasche mit einem einprägsamen Etikett – weiße Schrift auf rotem Untergrund. Neue Produkte der Marke übernehmen Kernelemente im individuellen Design.
Bleiben wir beim Beispiel des meistverzehrten Erfrischungsgetränkes auf der Welt, so zeigt sich schnell, dass alle Produkte einer Linie den gleichen Vorgaben folgen. So verzichtet das Produkt Coca Cola Zero zwar auf den markanten roten Hintergrund, doch übernimmt den geschwungenen Schriftzug und die gleiche Verpackung. Auf diese Weise erkennen Verbraucher schnell, zu welcher Marke das Produkt gehört. Einzelne Produkte profitieren so von der jahrelangen Markenentwicklung und nutzen die starke Verankerung der Brand Coca Cola in der Gesellschaft.
Auf die Markenbildung und das Produkt Branding haben auch die Mitarbeiter einen gewissen Einfluss. Die Identität der Marke wird bereits bei der einheitlichen Optik der Uniform des Verkaufspersonals deutlich oder bei der Art und Weise, wie Kunden im Verkaufskanal betreut werden. Der direkte Kontakt des Support- und Verkaufsteams mit den Kunden ist ein wichtiger Aspekt, um Inhalte der Marke zu kommunizieren und die Wünsche der Kunden zu erkennen.
Die Designer übernehmen eine wichtige Position im Unternehmen. Sie sind für die Entwicklung der neuen Produkte verantwortlich. Sie arbeiten optimalerweise mit Mitarbeitern der Verkaufskanäle und des Marketings zusammen. Je mehr Informationen das Team Produktdesign zu Kundengruppe, Marktverhältnissen und Bedürfnissen sammeln kann, desto besser fällt im Allgemeinen die Antwort auf Fragen im Design des Produkts aus.
Die Lösungen und Produkte des Produktdesigns bringen nur dann den gewünschten Erfolg für das Unternehmen, wenn intensiv am Marketing und dem Aufbau der Marke gearbeitet wird. Hochwertige Objekte oder digitale Dienstleistungen können nur dann den Umsatz erzielen, wenn dem Produktdesign ein ansprechendes Marketing folgt. Dies bezieht das Gestalten von Websites, Logos und der Marke selbst mit ein.
Product Branding klingt für sich allein relevant und aktuell. Doch beide Bereiche, Produktdesign und Product Branding sind aufeinander angewiesen. Während sich das Design der Waren auf interessante Lösungen für Bedürfnisse der Kunden fokussiert, kümmert sich das Product Branding um die Vermarktung des Produkts.
Der Markt verlangt immer wieder nach neuen, innovativen und umweltfreundlichen Artikeln, die Ressourcen schonen. Ein Produkt, das diese Vorgaben erfüllt, wird kaum von allein erfolgreich. Ohne die passende Marketingstrategie mit Spots und Webseiten, die von Google als hochwertig eingestuft werden, wird es schwer, sich am Markt zu behaupten. Je besser das Unternehmen seine Zielgruppe und Kunden kennt, desto leichter lassen sich die richtigen Optionen finden, die die Qualität und das Design des Produkts hervorheben und die nötige Kundenbindung schaffen.