- Tuesday, 26.11.24, 11:00 - 12:30 Uhr
- Remote per Zoom, Online
- Lukas Stratmann
29. Juli 2017, 16:10 :: Allgemein
Autor: Olga Rube
Wir versorgen euch mit den neuesten Startups in unserem Haus: Unsere Durchstarter des Accelerator-Programms Runde #13 im Interview.
Startup Name: Freightpilot
Team: Sven Spiekermann, Jan-Hendrik Telke, Johannes Kneer
Ideenstart: September 2016
Standort: Düsseldorf
Die Idee in einem Satz: Wir organisieren den Transport von Gütern im urbanen Bereich auf effizienteste Art und Weise.
Ein produktiver Tag startet nicht ohne: den Klassiker, eine ordentliche Portion Kaffee
Meine drei Hashtags: #smartcity #effiecienttransport #bettertransport
Mit unserer Idee können wir das LKW-Aufkommen in Städten langfristig um 20% senken. Auf unserer Software-Plattform sammeln wir die Versandinformationen zu allen zu transportierenden Gütern in einer von uns definierten Region. Mithilfe dieser Daten erstellen wir eine ganzheitliche Tourenplanung für alle Güter, unabhängig von dem jeweiligen Versender.
In unserem ersten Zielmarkt, dem Lebensmittelgroßhandel bedeutet das, dass nicht mehr drei bis fünf verschiedene Fahrzeuge zu einem Restaurant oder Supermarkt fahren müssen, sondern idealerweise die bestellte Ware mit nur einem Fahrzeug ausgeliefert wird.
2. Was hast du vor der Gründung beruflich gemacht?
Ich habe nach meinem Studium der Betriebswirtschaftslehre bei einem Start-up des Energieversorgers E.ON und davor direkt im E.ON-Konzern gearbeitet. Jan-Hendrik hat während seines Studiums für ein Software-Unternehmen aus Aachen gearbeitet. Johannes hat vor ca. einem halben Jahr seine Doktorarbeit im Bereich Maschinenbau abgeschlossen.
3. In welcher Situation kam der Geistesblitz für deine ursprüngliche Idee und dein Impuls, die Idee weiterzuentwickeln?
Die ursprüngliche Idee zu Freightpilot hatte ich schon eine Zeit lang im Kopf. Bei einem Hackathon zum Thema Smart City habe ich die Idee gepitcht und dort mit einem Team von sieben Leuten an einem Wochenende herausgefunden, dass hinter der Idee eine ganze Menge an Potential steckt. Das war der entscheidende Impuls diese Idee weiter zu verfolgen.
4. Mit welchen Herausforderungen warst du als erstes konfrontiert?
Die erste Herausforderung ist sicherlich die Gründung an sich. Der bürokratische Aufwand ist sicher nicht komplex, aber viel zu langwierig und aufgebläht. Darüber hinaus ging es darum das Konzept nun ganz genau auszuarbeiten und die Nische im Markt zu finden.
5. Wie sehr bzw. in welchen Punkten hat sich dein Konzept von der ersten Idee bis zur Gründung verändert?
Ursprünglich lag unser Fokus auf der Elektrifizierung des urbanen LKW-Verkehrs. Nun bieten wir ausschließlich eine Software-Lösung an und können damit das LKW-Aufkommen insgesamt reduzieren. Im Vergleich zur ersten Idee substituieren wir nun also nicht mehr nur die Antriebseinheit vom Diesel- zum Elektromotor 1:1, sondern reduzieren den Güterverkehr insgesamt.
6. Wie sieht dein nächster Meilenstein aus?
Wir möchten mit unserem Pilotpartner nach und nach unsere Software implementieren und damit erste Erfolge erzielen. Parallel suchen wir aktuell nach einem ersten Investor bzw. Business Angel.
7. Wenn du noch einmal von vorne anfangen könntest, gibt es irgendetwas, was du anders machen würdest?
Wir würden die Art und Weise unseres Pitches wahrscheinlich komplett verändern und mir dort direkt Input von erfahrenen Gründern holen.
8. Wie bist du auf den STARTPLATZ gekommen?
Durch meinen vorherigen Job habe ich die Start-up Szene in Düsseldorf schon kennen gelernt und somit auch den Startplatz.
9. Was oder wer hat dir im STARTPLATZ am meisten bei der Umsetzung deiner Idee geholfen?
Am Startplatz hilft sicherlich das sehr gute Netzwerk. So haben wir über den Startplatz Kontakt zu Unternehmen bekommen, welche an unserer Lösung interessiert sind.
10. Wie beurteilst du die rheinische Startup-Szene und was wünscht du dir noch?
Die Start-up Szene muss sich definitiv noch vergrößern bzw. sich ggf. auch auf spezielle Themen oder Branchen konzentrieren. Während in Berlin nach wie vor der Fokus stark auf den e-Commerce liegt, entwickelt sich München zu einem Standort für Hochtechnologie Start-ups. Für das Rheinland gilt es ggf. ebenfalls eine bestimmte Nische zu finden. Vielleicht sollte man auch stärker die Stadt Aachen mit der sehr angesehenen RWTH vor Ort einbinden.
Darüber hinaus gibt es im Rheinland viele große Unternehmen die sich ebenfalls noch stärker miteinbringen könnten. Das gleiche gilt für die Industriefamilien, speziell aus dem Düsseldorfer Raum.
11. Wenn du Startups und Gründern noch einen Tipp geben könntest, was wäre das?
Fordert von jedem mit dem ihr über eure Idee sprecht direktes Feedback ein und reflektiert dieses. Gerade die Personen die euch richtig „troubleshooten“ und dennoch Mut zusprechen, helfen Euch die wahren Probleme, die Ihr mit Eurer Idee noch habt, zu erkennen.
Das Accelerator-Programm:
12. Wie bist du auf das STARTPLATZ Accelerator-Programm gekommen?
Dadurch, dass ich den Startplatz schon länger kenne, kenne ich auch den Startplatz Accelerator.
13. Was sind deine ersten Learnings aus der Zeit?
Das größte Learning ist, dass es leider in Deutschland nach wie vor schwierig ist, Investoren oder Business Angel für ein Investment in ein sehr frühphasiges Start-up zu finden. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir auch das meistern werden. ☺