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13. Oktober 2020, 11:50 :: Aktuelle Trends | Community | News
Autor: Arne Gonschor
Wer kennt es nicht: Man möchte ein neues Rezept kochen, aber eine exotische Zutat ist im Stamm-Supermarkt nicht im Sortiment. Man möchte unbedingt diesen einen Sneaker, will aber nicht wieder online bestellen und läuft deshalb von Geschäft zu Geschäft. Oder, wie im Fall des baoo Gründers Mirco, fehlt zum Sonntagsgrillen die Gasflasche und keiner weiß, welche Tankstelle jetzt angefahren werden soll. Mit dieser mühseligen Suche soll dank der „Go To Store“ App baoo jetzt Schluss sein. Die App ermöglicht den Nutzenden eine vielfältige Produktsuche und zeigt, welche Händler in der Nähe das gewünschte Produkt führen. Davon profitieren jedoch nicht nur die Konsument*innen, sondern auch der angeschlagene stationäre Handel.
Aber erst einmal von vorn. Hinter baoo stehen die drei Gründer und Freunde Mirco Alexander Meyer, Michael Müller und Hendrik Lallensack, die sich während ihres gemeinsamen Retail Management Studiums an der Rheinischen Fachhochschule kennenlernten. Ihr Schwerpunkt lag dabei auf der immer komplexeren Verknüpfung des stationären mit dem Online-Handel. „Mit unserer Startup Idee haben wir unser Studium dann einfach in die Tat umgesetzt“ fasste es baoo Gründer Mirco im Interview mit uns zusammen.
Mit diesem Ansatz bietet baoo eine Lösung für eine – nicht erst seit Corona – immer beliebtere Art des Einkaufens. Laut einer Studie des EHI Retail Institutes haben 42 % der Konsument*innen vermehrt das Bedürfnis nach Einkäufen mit maximal einem Anlaufpunkt, Tendenz steigend.
Die drei NRW Gründerstipendiaten verfolgen mit ihrer App und ihrem ersten Sortiment einen bewusst nachhaltigen Konsumansatz. Durch gezieltes „One Stop Shopping“ von beispielsweise Bekleidung könnten für die Nutzer*innen der baoo App abseits der Wartezeiten auch mögliche Retouren und andere Ärgernisse des Online Handels entfallen.
Das langfristige Ziel der drei Gründer ist die Darstellung des vielfältigen Produktbildes einer ganzen Stadt – in einem digitalen Ort. Dazu setzt die App, die sich noch in der Entwicklungsphase befindet, auf eine eigene Cloud zur Synchronisation aller Produktinformationen. Als Pilotstadt dient dazu die Rheinmetropole Köln. Hier sollen Nutzer*innen von Nahrungsmitteln über Kosmetik bis hin zu Bekleidung all ihre Lieblingsprodukte in der App finden und im stationären Handel erwerben können.
Seit nunmehr knapp zwei Monaten arbeitet das Team baoo vom STARTPLATZ aus an der nächsten Evolution des „One Stop Shoppings“. Die drei Gründer teilen sich ihr Büro im Coworking Space im Mediapark mit zwei weiteren Teams, die ebenfalls mitten in der Entwicklung eigener Apps stecken.
„Auf jeden Fall greifen wir extrem auf das große Netzwerk zurück. Hier sind so viele unterschiedliche Persönlichkeiten. Gründer, die alle an irgendeiner Idee arbeiten […] und man hat täglich die gleichen Probleme und kann sich darüber austauschen.“
Mitgründer Mirco kümmert sich aktuell um die telefonische Akquise neuer Kund*innen und Partner*innen, das nötige Know How hat er sich in Schulungen vor Ort angeeignet. Zusätzlich dazu nimmt das dreiköpfige Team regelmäßig an verschiedenen Feedback Sessions teil, um von anderen Gründer*innen und Expert*innen des STARTPLATZ Netzwerks zu lernen.