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- Lukas Stratmann
27. März 2023, 15:01 :: Aktuelle Trends | Allgemein
Autor: Gastautor
Die Digitalisierung ist die wichtigste Entwicklung des 21. Jahrhunderts und hat das öffentliche Leben und unseren Alltag tiefgreifend verändert. Auch für Unternehmen bringt der Übergang zu neuen und bestehenden Technologien gegenüber analogen Prozessen einen starken Wandel mit sich. Daten können nun digital erfasst, analysiert und für die Optimierung geschäftlicher Funktionen genutzt werden. Von flexibler Remote-Arbeit von irgendwo auf der Welt, Mitarbeitertreffen via Videokonferenz, kontaktlosem Zahlen oder Selfcheckout-Kassen in Einzelhandelsgeschäften hat die Digitalisierung viele Unternehmen bereits nachhaltig verändert.
In puncto Digitalisierung hat sich die Gesundheitskrise in den Jahren 2020 und 2021 in Deutschland als Beschleuniger erwiesen. Vor allem im Mittelstand zeigte sich eine größere Bereitschaft, auf Digitalisierung zu setzen. In einer Studie vom Herbst 2021 gaben 46 Prozent der Befragten Unternehmen an, in digitale Technologien investieren zu wollen. Arbeiten im Homeoffice, Videokonferenzen und Remote Leadership brachten neue Möglichkeiten für Unternehmen und auch im Einzelhandel zeigten sich durch die wachsende Bedeutung von E-Commerce neue Chancen im Zuge der Pandemie.
Dennoch hinken deutsche Unternehmen der Digitalisierung im Jahr 2023 noch hinterher. Laut einer Bitkom-Studie von 2020 ordnen mehr als die Hälfte der Befragten Deutschland in Sachen Digitalisierung im Mittelfeld ein, 21 Prozent sehen Deutschland gar als „digitalen Nachzügler“. Da ist also noch viel Luft nach oben. Die rasante Entwicklung bringt zahlreiche Vorteile für Unternehmen, aber auch Nachteile mit sich.
Hohe Anfangsinvestitionen: Digitale Prozesse erfordern oft hohe Vorabinvestitionen in Technologie und Software, die das Budget gerade kleiner Unternehmen belasten können.
Sicherheitsrisiken: Digitale Prozesse können anfällig für Cyberangriffe, Datenverletzungen und andere Sicherheitsrisiken sein.
Aufwand: Digitale Prozesse können schwierig einzurichten und zu verwalten sein und erfordern technisches Know-how und Ressourcen.
Widerstand gegen Veränderungen: Mitarbeiter können sich gegen digitale Prozesse sträuben, da sie oft Änderungen in den gewohnten Arbeitsabläufen und täglichen Routinen erfordern.
Bedenken in Bezug auf den Datenschutz: Digitale Prozesse beinhalten oft die Erfassung und Speicherung sensibler Kundendaten, was bei Verbrauchern zu Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes führen kann.
Insgesamt überwiegen die Vorteile der Digitalisierung bei Weitem die potenziellen Risiken. Unternehmen können durch die Umstellung auf digitale Prozesse Zeit und Geld sparen und erhalten gleichzeitig Zugang zu genaueren Daten, was zu besseren Entscheidungen und einem besseren Kundenservice führen kann. Unternehmen müssen sich digitale Prozesse zu Eigen machen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und der Zeit voraus zu sein.
Obwohl viele deutsche Unternehmen bereits auf Digitalisierung setzen, ist Deutschland 2023 im globalen Maßstab kein Vorreiter, sondern hinkt bei der Transformation hinterher. Das ist vor allem auf Personalmangel zurückzuführen. Daher ist es wichtig, auf digitale Technologien zu setzen, die nur minimale zusätzliche Ressourcen erfordern und sich leicht an die spezifischen Strukturen und Prozesse des Unternehmens anpassen lassen. Auch angesichts der Rezession und hohen Inflation sollten Firmen jetzt in ihre Wettbewerbsfähigkeit investieren, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen.