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12. Oktober 2016, 12:00 :: Allgemein
Autor: Carolin Gattermann
In der heutigen Zeit der Informationsüberflutung und -sättigung haben Unternehmen oftmals Schwierigkeiten, aus der Masse herauszustechen und Aufmerksamkeit bei ihrer Zielgruppe zu erlangen. Gerade in den letzten zwei bis drei Jahren wurden zunehmend die Buzzwords “Content Marketing” und “Storytelling” als Lösung dieses Problems hervorgehoben. Bei der Vielzahl an Möglichkeiten, diese Werkzeuge auf den verschiedensten Social Media Kanälen wie Instagram, Pinterest oder Snapchat umzusetzen, sollte jedoch das Corporate Blog als bereits etabliertes Werkzeug in der Unternehmenskommunikation nicht außer Acht gelassen werden. Nach wie vor bietet es ein gutes “Zuhause” für die meisten Inhalte, die vom Unternehmen produziert werden. Auf den unterschiedlichen Social Media Plattformen kann man auf den dort publizierten Content verlinken und schafft so größere Reichweite. Das Corporate Blog wird somit zum Zentrum des Content Marketings. In diesem Teil unserer Social Media Marketing Reihe gibt euch Carolin Gattermann, Head of Communications des STARTPLATZ selbst, ein paar Tipps und Tricks an die Hand, wie ihr euer Corporate Blog effizient nutzen könnt.
1.Welche Zielgruppe erreichst du am besten auf dem Corporate Blog?
Diese Frage ist schwer zu beantworten, da es von den Ziel- und Anspruchsgruppen des Unternehmens abhängt – Blogs an sich haben erst einmal keine spezifische Nutzergruppe wie es z.B. bei Pinterest der Fall ist. Hier tummelt sich ja überwiegend eine jündere, weibliche Nutzerschaft. Jedes Unternehmen legt in der Kommunikationsstrategie einen oder mehrere thematische Schwerpunkte fest, mit denen es die definierten Zielgruppe(n) erreicht, die Kommunikationsziele umsetzen kann und baut darauf dann eine Content Strategie auf.
2.Welche Kommunikations-Ziele lassen sich mit dem Corporate Blog gut erfüllen und welche eher weniger?
Da, wie erwähnt, die Ausrichtung der Content Strategie auf dem Blog sehr vom Unternehmen selbst abhängt, kann auch eine Vielzahl von Kommunikationszielen hiermit verfolgt werden. Gängig sind aber die folgenden:
Reputation aufbauen und sich als Experte in der Branche mit relevantem Fachwissen positionieren.
Aufklärung über die Branche oder den thematischen Schwerpunkt des Unternehmens. Bei uns sind das z.B. neue Startups vorstellen, Tipps & Tricks für Gründer, alles rund um Digitalisierung, etc.
Imagepflege betreiben; auch mal einen Blick hinter die Kulissen gewähren, z.B. Mitarbeiter vorstellen oder einen Einblick in das Tagesgeschehen geben.
Bekanntheit steigern, die Sichtbarkeit im Netz und letztendlich den Traffic auf die eigene Website erhöhen durch suchmaschinenoptimierte und von den anderen Kanälen verlinkte Beiträge.
Für direktes Verkaufen oder das Erschließen neuer Zielgruppen würde ich ein Corporate Blog für weniger geeignet halten – aber auch hier kommt es wieder auf den Einzelfall an.
3.Der größte Vorteil und der größte Nachteil von einem Corporate Blog in deinen Augen?
Den größten Vorteil sehe ich in der Vielfalt der Möglichkeiten bei der Gestaltung und Themenwahl. Man wird nicht eingeschränkt von den Regularien und vorgegebenen Kriterien auf den einzelnen Social Media Kanälen, wie beispielsweise Twitter nur 140 Zeichen, Instagram nur auf Fotos und Videos ausgelegt und keine Verlinkungen unter den einzelnen Bildern möglich, etc. Außerdem kann und sollte man alle seine Inhalte suchmaschinenoptimieren und somit für höhere Sichtbarkeit im Netz sorgen. Vor allem für Unternehmen, die auf der eigenen Website wenig bis keinen Platz für Content haben (z.B. bei Online Shops, Meta-Suchmaschinen etc.) ist das ein großer Pluspunkt.
Ein Nachteil, den das Corporate Blog birgt, sind die Ressourcen. Die Erstellung einer Strategie, die Planung und vor allem das Erstellen von Inhalten sowie das kontinuierliche Monitoring nimmt viel Zeit in Anspruch. Im Idealfall hat man mindestens eine Person oder sogar ein Team, welches sich ausschließlich mit Content befasst.
4.Welche Inhalte funktionieren gut?
Beim Corporate Blog kommt es vor allem auf die Form an: Seitenlange Abhandlungen in Fließtext möchte kein Netznutzer gerne lesen. Die Klassiker sind Fachartikel, also relevante Begriffe, Phänomene und Modelle aus der Branche gut und einfach erklärt – am besten arbeitet ihr zusätzlich mit kleinen Grafiken, Bildern oder Infografiken, um den Text aufzulockern und Komplexes einfach zu erklären. Wer das Thema intensiver beleuchten möchte, kann das in einem Whitepaper oder E-Book tun und es auf seinem Blog zum kostenlosen Download anbieten, ggf. gegen das Hinterlassen der E-Mail Adresse für späteres E-Mail-Marketing.
Besonders gut kommen bei uns Interviews an, da hier auch immer ein Mensch und seine Geschichte (Storytelling) im Vordergrund steht. Ein Tipp von mir, um strukturiertes und netzgerechtes Schreiben zu lernen sind sogenannte “Listicles” („Die Top 10 der…“ , „5 Tipps um…“,…). Sie sind sehr beliebt bei den Lesern und werden gut gerankt.
5.Dein ultimativer Tipp für eine effektive Nutzung eines Corporate Blogs.
Ich habe sogar zwei :)
6.Was ist zurzeit der am besten performende Beitrag auf eurem Blog?
Passenderweise tatsächlich ein Gastbeitrag aus dieser Social Media Marketing Artikelserie, nämlich “Experten im Interview: Wie du das Beste aus Facebook holst!”. Damit wären direkt ein paar der oben genannten Tipps validiert: Seid aktuell, bietet Mehrwert (bringt etwas bei, teilt euer Wissen), stellt Personen in den Vordergrund (Interviews, Storytelling) und verarbeitet das Ganze wenn möglich in einer Artikelserie.
Weitere Beiträge der „Social Media Marketing für Startups“- Reihe:
Social Media Marketing für Startups V – Twitter
Social Media Marketing für Startups IV – Pinterest
Social Media Marketing für Startups II – Instagram
Social Media Marketing für Startups I – Facebook
Datum | Veranstaltung |
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