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30. Januar 2017, 14:53 :: Allgemein
Autor: Olga Rube
Weltweit leiden über 350 Millionen an Depressionen und längst haben auch die Weltgesundheitsorganisation und die Weltbank bestätigt, dass die Depression die weltweit größte und am meisten unterschätzte Volkskrankheit ist. Kristina Wilms, die selbst mit einer Depression lebt, hat ARYA Ende 2013 ins Leben gerufen. ARYA ist eine professionelle App, die es Patienten ermöglicht immer und überall, sicher und diskret ihre Verhaltensmuster festzuhalten und zu reflektieren. 2014 startete ARYA eine Crowdfunding-Kampagne in Deutschland mit dem Ziel Gelder zu akquirieren um die Entwicklung der Software abzuschießen. Darüberhinaus sollte ein Zeichen gegen die Stigmatisierung von Depression gesetzt werden.
Hallo Kristina!
1. Erzähl uns doch kurz etwas über dich und dein Startup:
Ich bin Gründerin und Geschäftsführerin bei Arya mHealth. Wir entwickeln Software, um Menschen mit Depressionen im Alltag und während der Therapie zu unterstützen.
Ich habe mich zunächst gefragt, wer meine Crowd sein soll. Habe mir eine Art Landkarte gemalt und angefangen Kontakte in dem Bereich zu knüpfen. Habe mir überlegt wie ich „meine“ Menschen am besten erreichen kann und darauf hingearbeitet.
Crowdfunding war mir schon immer ein Begriff und es passte zum damaligen Zeitpunkt einfach gut.
Durch Crowdfunding lassen sich Projekte in einem sehr frühen Stadium validieren, weil man Menschen von der Idee/dem Produkt überzeugen muss, bevor es etwas „zum Anfassen“ gibt.
Für uns war Crowdinvesting damals keine Option, weil unser Projekt viel zu jung war.
Wichtig ist zu Beginn einen perfide genauen Projektplan zu haben und diesen während der Kampagne nur noch „aktivieren“ zu müssen (haben wir nicht so gemacht J).
Die konkreten Erfolgsfaktoren bestimmt man dann ja selbst: Es ist wichtig, dass man im Voraus Klarheit darüber hat, warum und wozu man die Kampagne durchführt – so kann man zielgerichteter arbeiten und alle Aktivitäten auf diese Ziele abstimmen.
Schwer zu sagen. Normalerweise heißt es, dass sich konkrete Dinge (Bücher, Möbel..) besser eignen. Allerdings habe ich auch schon sehr erfolgreiche Software-Kampagnen gesehen. Es kommt wahrscheinlich auch stark darauf an, wie groß der emotionale Nutzen ist/ wie dieser dargestellt wird.
Das hängt sehr stark von dem Produkt ab, denke ich. Für manche Branchen macht es durchaus Sinn sich über Schwarmfinanzierung zu finanzieren und kann als Alternative genutzt werden.
Vielen Dank für deine Antworten, Kristina!