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Cybersecurity wird im Bereich E-Commerce immer wichtiger

5. März 2025, 14:52 :: Allgemein | Digitalisierung

Autor: Gastautor

Online-Shopping ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Man findet praktisch alles bequem von Zuhause aus, kann Produkte und Preise vergleichen und am Ende die richtige Entscheidung treffen. Riesige Konzerne wie Amazon, Otto und Zalando dominieren zwar beim Gesamtumsatz den Markt, doch auch für agile Startups ergeben sich attraktive Chancen. Mit der zunehmenden Digitalisierung wird aber das Thema Cybersecurity immer wichtiger.

Glücklicherweise kann man als Anbieter mit ein paar einfachen Tipps für mehr Sicherheit beim Online-Shopping sorgen, sodass Kunden keinen Datenverlust oder Missbrauch fürchten müssen – dieser Artikel stellt praktische Maßnahmen vor.

Riesiger E-Commerce-Markt bietet Chancen und Risiken

Nach vielen Jahren des schnellen Wachstums konnte sich der Gesamtmarkt für E-Commerce bei rund 80 Mrd. Euro im Jahr 2024 einpendeln. Einige Kategorien wie Medikamente, Lebensmittel und Tierbedarf sollen weiterhin von hohen Wachstumsraten profitieren, während E-Commerce als Ganzes um weitere 2,5 % zunehmen soll.

Leider geht die Verlagerung von Geschäftsaktivitäten ins Internet auch mit Risiken einher. Früher standen vor allem Konzerne im Fokus von Cyberkriminellen. Heute ist hingegen so gut wie jedes Unternehmen in Deutschland ein mögliches Ziel, ob KMU oder Startup. So waren letztes Jahr 8 von 10 Unternehmen von Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage betroffen.

E-Commerce bzw. Online-Shopping ist dabei ein besonders attraktives Ziel für Angreifer aus dem Internet, da wertvolle Daten übertragen und gespeichert werden. Gestohlene Informationen zu Kreditkarten lassen nämlich sich zum Betrug nutzen oder weiterverkaufen. Eine hohe Sicherheit schafft also einen wichtigen Vertrauens- und Wettbewerbsvorteil.

Praktische Tipps für mehr Sicherheit im E-Commerce

Dabei ist gar nicht mal so schwierig, selbst als junges Startup für einen ausreichenden Schutz aller Kundendaten zu sorgen. Die folgenden Tipps sind ein guter Anfang.

Starke Infrastruktur aufsetzen

Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls, Verschlüsselungsprotokolle und regelmäßige Netzwerk-Audits sind ideal, um Schwachstellen im Netzwerk zu erkennen und zu beseitigen. Auf diese Weise stellen junge Unternehmen eine sichere digitale Umgebung bereit, die vor Bedrohungen schützt und die Integrität sowie Vertraulichkeit aller Daten gewährleistet.

Ein Proxy kann ebenfalls die Sicherheit erhöhen und beispielsweise Schadsoftware herausfiltern oder DDoS-Angriffe verhindern. Andere Maßnahmen wie die Verwendung von sicheren Passwörtern und der Einsatz von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) richten sich hingegen an die Mitarbeiter, sodass ihre Zugänge nicht missbraucht werden können.

Sämtliche Software aktuell halten

Abgesehen von der Infrastruktur spielt heute auch die Software eine zunehmend wichtige Rolle. Junge Unternehmen sind hier oft relativ gut aufgestellt, ältere KMU neigen hingegen eher dazu, dieses Thema zu vernachlässigen. Dabei sind die Gefahren durch veraltete Software nicht zu unterschätzen: Kriminelle nutzen gerne bekannte Sicherheitslücken.

Deswegen ist es wichtig, Infrastruktur und Endgeräte aller Mitarbeiter auf einem aktuellen Stand zu halten. Zudem kündigen bei älteren Versionen Hersteller in der Regel im Voraus an, wann sie den Support einstellen und somit Sicherheitsupdates nicht mehr liefern. Als Unternehmen muss man solche Daten im Blick behalten und rechtzeitig den Umstieg schaffen.

Sicherheitsexperten beauftragen

Das Thema Cybersecurity kann unglaublich komplex sein, da ständig neue Gefahren hinzukommen. In vielen größeren Unternehmen gibt es fest angestellte Sicherheits-Experten, die sich permanent auf dem Laufenden halten. Doch für kleine Startups ist das vielleicht schlichtweg nicht finanzierbar – eine Festanstellung muss aber gar nicht mal sein.

Denn es gibt viele freiberufliche Experten zum Thema Cybersecurity, die mit einigen Stunden pro Woche die Sicherheit im Unternehmen prüfen und verbessern können. Die Stundensätze für erfahrene Berater liegen bei rund 100 Euro aufwärts, aber die Investition lohnt sich praktisch immer. Denn ein kritischer Sicherheitsvorfall kann die eigene Existenz bedrohen.

Alle Mitarbeiter umfassend schulen

Viele erfolgreiche Angriffe sind leider auf Fehler der eigenen Mitarbeiter zurückzuführen. So verschicken Kriminelle gerne Phishing-Nachrichten oder Schadsoftware als E-Mail-Anhang, die beim Öffnen das ganze System infiziert. Im schlimmsten Fall erreichen sie dann über das Firmennetzwerk den Server mit allen sensiblen Kundendaten.

Umfangreiche Schulungen sind dagegen das beste Mittel. Dort lernen alle Mitarbeiter, wie man mögliche Cyber-Bedrohungen erkennt und auf diese richtig reagiert. Alternativ bieten sich praktische Trainingsprogramme am eigenen Computer an, die jeder Mitarbeiter beispielsweise einmal im Jahr absolvieren muss – beides sind gute Optionen für mehr Awareness.

Fazit: Junge Startups dürfen Cybersecurity im E-Commerce nicht unterschätzen

E-Commerce bleibt auch in den nächsten Jahren ein attraktives Geschäftsfeld für Startups aller Art. Jedoch sind die möglichen Sicherheitsrisiken nicht zu unterschätzen: Angreifer nehmen heute zunehmend kleinere Unternehmen ins Visier. Mit einer robusten Infrastruktur, aktueller Software, einem Sicherheitsexperten und geschulten Mitarbeitern lassen sich die meisten Risiken problemlos minimieren.

Das schafft nicht nur zusätzlichen Vertrauen bei Kunden, sondern beugt auch einem möglichen Verlust sensibler Geschäftsdaten vor.

 


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