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20. Mai 2019, 13:24 :: Corporate Services
Autor: Janina Singh
Eine saubere Trennung der Finanzen ist in vielen Bereichen nicht nur Pflicht, sondern auch für kleinen Selbstständigen besonders wichtig. Dementsprechend solltest du dich bei der Gründung eines Unternehmens oder deines Startups immer um das passende Geschäftskonto kümmern. Wir zeigen dir, worauf du dabei achten solltest und welche Punkte besonders wichtig sind.
Nicht bei jeder Gründung und bei jedem Start in die Selbständigkeit bist du verpflichtet ein eigenes Geschäftskonto einzurichten. Dennoch ist eine solche Lösung mehr als ratsam, damit du immer den Überblick über die Einnahmen und Ausgaben behälst. Denn in der Regel werden bei einem Startup oder einer Gründung nicht nur Einnahmen erzielt, sondern du hast als Unternehmer auch eigene Kosten, welche beglichen werden müssen. Zudem muss auch die Steuer noch berücksichtigt werden. Aus diesem Grund solltest du immer mit der Gründung auch ein Geschäftskonto einrichten. Du behältst auf der einen Seite den Überblick, hast alle Kosten im Blick und kannst dir ein „Gehalt“ bequem auf dein Privatkonto auszahlen. Wenn du zudem dabei die einzelnen Posten korrekt bezeichnest, geht auch die Buchhaltung und die Steuer deutlich leichter von der Hand.
Ein Geschäftskonto ist in der Regel nicht kostenlos erhältlich. Das liegt daran, dass bei den meisten Geschäftskonten eine Vielzahl an Buchungen durchgeführt werden müssen. Aus diesem Grund verbieten viele Banken in ihren Geschäftsbedingungen sogar, ein privates Konto für die eigenen Geschäfte zu nutzen. Hier kannst du gar nicht anders, als dich für ein eigenes Geschäftskonto zu entscheiden. Ein Blick in die AGB deines Privatkontos verrät dir in der Regel sofort, ob eine solche Nutzung erlaubt ist oder nicht. Wir raten in jedem Fall zu einem eigenen Geschäftskonto. Dabei solltest du allerdings auch auf die Kosten achten und diese vergleichen. Wichtige Faktoren sind in diesem Segment:
– Die Höhe der monatlichen Gebühren
– Kosten für die ausgegebenen Karten pro Jahr
– Höhe des Kontokorrentkredits und der Zinsen
– Gebühren für Transaktionen, Kontoauszüge & Co
Es lohnt sich durchaus die verschiedenen Konten und Angebote zu vergleichen. Denk dabei nicht nur an die aktuellen Kosten, sondern auch an später. Denn mit einem wachsenden Business nehmen naturgemäß auch die Zahlen der Transaktionen zu. Das bedeutet, dass du dir zwei oder drei pauschale Werte erstellen solltest, nach denen du die Kosten der Konten vergleichst. Ein aktuell attraktives Konto mit niedriger monatlicher Gebühr, aber hohen Kosten für Transaktionen kann in späteren Jahren viele Kosten verursachen. Und das Geschäftskonto zu wechseln ist in vielen Fällen umständlich und anstrengend. Es lohnt sich dementsprechend frühzeitig die richtige Entscheidung zu treffen.
Neben den Kosten spielen allerdings noch weitere Faktoren bei einem Geschäftskonto eine wichtige Rolle. Beginnen wir mit einem wichtigen Punkt: Bargeld. Wenn du in deinem Startup häufig Einnahmen in bar zu verzeichnen hast, musst du das Geld einfach und möglichst mit geringen Kosten auf dein Geschäftskonto einzahlen können. Direktbanken verfügen in der Regel nicht über eigene Filialen. Auch hier gibt es Möglichkeiten der Einzahlung, doch diese sind häufig mit anteiligen Kosten verbunden. Wer viel mit Bargeld arbeitet ist mit einer Filialbank häufig besser beraten.
Wichtig ist zudem die potentielle Einrichtung von Unterkonten, damit du die Kosten auf deinem Geschäftskonto leichter strukturieren kannst. So kannst du beispielsweise bei vielen Geschäftskonten solche Unterkonten für die Umsatzsteuer oder andere Rücklagen erstellen und den Überblick deutlich vereinfachen.
Auch der häufig übliche Kontokorrentkredit spielt für Unternehmer eine wichtige Rolle. Vor allem dann, wenn du in Vorleistung gehen musst, ist eine gewisse finanzielle Flexibilität häufig wichtig. Hier geben die verschiedenen Banken unterschiedliche Möglichkeiten vor, in der Regel abhängig von Ihrer Bonität. Dementsprechend solltest du auch hier vergleichen, da die Höhe des Kreditrahmens und vor allem die Höhe der Zinsen über deine finanzielle Flexibilität entscheiden.
Eine weitere Funktion, welche bei Privatkonten in der Regel nicht gegeben ist, findet sich im Bereich des Lastschriftverfahrens. Denn als Unternehmen mit eigenem Geschäftskonto kannst du deinem Kunden auch das SEPA-Lastschriftverfahren anbieten, um beispielsweise regelmäßige Kosten bequem einzuziehen. Dies sollte ein gutes Geschäftskonto in jedem Fall unterstützen.
Ebenfalls für viele Unternehmer entscheidend ist die Möglichkeit das Konto mit einer entsprechenden Buchhaltungssoftware zu verbinden. Eine solche Schnittstelle bieten die meisten Geschäftskonten von Haus aus an, kann aber häufig auch auf Wunsch eingerichtet werden.
So gut wie kein Selbständiger oder Gründer sollte auf ein eigenes Geschäftskonto verzichten. Dabei stehen sehr viele unterschiedliche Varianten bei den verschiedensten Banken zur Auswahl. Wähle immer das Konto, welches von seinen Konditionen und Kosten zu dir passt. Vorteilhaft ist, dass du alle Einnahmen und auch die Ausgaben sicher im Blick behälst und das Konto mit dir und deinem Business wachsen kann. Je besser du die Anbieter und die Konditionen vergleichen und je stärker du dabei auch an das mögliche Unternehmenswachstum denkst, umso mehr Geld kannst du bei deinem Geschäftskonto sparen. Eine durchaus lohnende Investition.