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21. Dezember 2020, 15:21 :: Aktuelle Trends | Allgemein | News
Autor: Arne Gonschor
Startups haben zu Beginn der Gründungsphase meist wenig Geld. Daher gilt es genauestens abzuwägen, welche Versicherungen wirklich notwendig sind. Je nach Unternehmen braucht es finanzielle Absicherungen in den verschiedensten Bereichen. Die Auswahl des geeigneten Versicherungspaketes hängt also immer vom Einzelfall ab. Dabei gibt es – neben den Basics wie Kranken-, Unfall- und Berufsunfähigkeitsversicherung – noch eine Reihe anderer Versicherungen, die für Startups infrage kommen.
Viele Geschäftsleute lassen den Abschluss einer Ablebensversicherung zu Unrecht außer Acht. Dabei ist eine gute Ablebensversicherung nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Geschäftsführer und -partner sinnvoll. Allgemein handelt es sich dabei um eine finanzielle Absicherung im Falle eines plötzlichen Todes des Versicherten.
Damit wird sichergestellt, dass die Firma nach dem Ableben des Geschäftsführers nicht vor dem finanziellen Ruin steht. So können zum Beispiel laufende Kredite weiterhin abbezahlt und Arbeitsplätze bestehen bleiben.
Die Betriebshaftpflichtversicherung ist unverzichtbar für jedes Unternehmen. Sie schützt als Haftpflichtversicherung vor Schadensersatzforderungen Dritter. Die Betriebshaftpflicht greift immer dann, wenn ein Produkt, eine Dienstleistung bzw. die Ausübung der beruflichen Tätigkeit zu einem Personen- oder Sachschaden bei einem Dritten führen.
Hier ist nicht nur der Versicherungsnehmer, sondern alle Mitarbeiter eines Unternehmens versichert. Verursacht beispielsweise ein Mitarbeiter des Startups einen Schaden bei einem Kunden, so haftet dafür die Betriebshaftpflicht und nicht die private Haftpflichtversicherung.
Berufshaftpflichtversicherungen sind vor allem für all jene Startups interessant, die eine beratende oder prüfende Tätigkeit ausüben. Werden Klienten nämlich falsch beraten, können diese unter Umständen einen Schadensersatz geltend machen, der im schlimmsten Fall existenzbedrohende Folgen hat. Es gibt sogar einige Bereiche, bei denen diese Versicherung verpflichtend ist – zum Beispiel bei Rechtsanwälten, Ärzten oder Steuerberatern.
Dabei ist die Berufshaftpflichtversicherung eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, die echte Vermögensschäden abdeckt. Unechte werden hingegen von der bereits erwähnten Betriebshaftpflichtversicherung abgedeckt. Solche echten Vermögensschäden entstehen beispielsweise durch Behandlungsfehler, fehlerhafte Auskünfte, Fristversäumnisse oder Rechenfehler.
Je nachdem, in welcher Branche das Startup tätig ist, erweist sich eine Inhaltsversicherung mehr oder weniger als sinnvoll. Sie deckt üblicherweise Schäden, die durch Brand, Wasser, Hagel oder Sturm entstehen. Viele Dienstleister bieten Zusatzbausteine an, die weitere Risiken wie etwa Erdbeben, Einbrüche oder Vandalismus absichern. Mit dieser Art von Versicherung sind folgende Geschäftsinhalte geschützt:
Im Unternehmensalltag können die unterschiedlichsten Dinge zu einer rechtlichen Auseinandersetzung führen. Egal ob unzufriedene Kunden, Streitigkeiten mit Mitarbeitern oder Probleme mit Vermietern – Gewerberechtsschutzversicherungen sichern Schäden ab, die durch einen Rechtsstreit entstehen. Sie kommen auf für:
Zudem besteht die Möglichkeit, weitere Bausteine in den Versicherungsumfang mitaufzunehmen. Beispiele dafür sind der Arbeitsrechtschutz, Verkehrsrechtschutz oder Immobilienrechtsschutz.
In der heutigen Zeit der zunehmenden Digitalisierung wird die Cyberversicherung immer bedeutender. Mittlerweile speichert beinahe jedes Unternehmen wichtige Daten digital und nicht mehr analog in unzähligen Ordnern. Gleichzeitig steigt jedoch die Anzahl an Cyberangriffen und damit das Risiko für Betriebe, Opfer einer solchen Attacke zu werden.
Umso wichtiger ist es, dass essenzielle Firmendaten sowie sensible Kundendaten geschützt werden. Gelangen diese Dokumente nämlich an die Öffentlichkeit, hat dies mitunter verheerende finanzielle Folgen. Die Cyberversicherung setzt genau hier an und schützt Unternehmen umfassend vor Angriffen aus dem Internet.
Dabei kommt sie nicht nur für finanzielle Schäden am Unternehmen selbst und bei Dritten in Folge eines Cyberangriffes auf. Außerdem unterstützt sie Startups in der Regel bei der Wiederherstellung der Daten und der Abwehr weiterer Angriffe.
Manager und Geschäftsführer tragen innerhalb eines Unternehmens eine große Verantwortung. Es liegt an ihnen, dass alles rund läuft und der nachhaltige Erfolg des Unternehmens sichergestellt ist. Kleine Fehlentscheidungen oder falsche Kalkulationen können schnell zu Schäden im fünf- bis sechsstelligen Bereich und zur Insolvenz der Firma führen.
Das größte Problem dabei: In vielen Schadensfällen müssen Geschäftsführer mit ihrem Privatvermögen haften. Damit Gründer und Manager aufgrund von Fehlentscheidungen nicht vor dem finanziellen Aus stehen, empfiehlt sich eine D&O-Versicherung.
Die Directors-and-Officers-Versicherung, zu Deutsch Managerhaftpflichtversicherung, schützt das Privatvermögen und kommt für etwaige Schäden ausgehend von der Managementebene auf.
Es gibt unzählige Risiken, die auf angehende Geschäftsführer warten. Welche Versicherungen in welchem Umfang notwendig sind, hängt immer von der Branche ab, in der das Startup tätig ist. Gründer sollten sich daher eingehend damit befassen, welche Absicherung für sie sinnvoll ist. Mit den oben genannten Versicherungen gewähren Startups ihrem Unternehmen auf jeden Fall einen guten Basisschutz.