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15. September 2015, 10:00 :: Allgemein
Autor: Matthias Gräf
Der digitale Wandel ist in jedem Unternehmen, jeder Branche zu spüren. Auch vor dem Gesundheitssektor macht diese Entwicklung keinen Halt. Am 10. September wurde im Kölner STARTPLATZ diskutiert, inwiefern die Digitalisierung in einem doch so traditionsbelasteten und datensensiblen Sektor Anwendung finden kann. Dazu kamen Experten von u.a. der Medizintechnik NRW, Bayer, der AXA Deutschland und Medisana zusammen.
Stellvertretend für die Schirmherrin der Veranstaltung Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW, begrüßte Thorsten Menne des selbigen Ministeriums die Teilnehmer der Konferenz und führte einleitend in die Thematik eHealth ein. Übergreifend zu allen Entwicklungen, stehe vor allem eine Frage im Raum: Gibt es eine Zukunft für eHealth?
Schnell wurde klar: es gibt eine Zukunft. Und zwar eine vielfältige.
Den Anfang der Konferenz machten Laura Kolanoski und Dr. Flügel-Bleienheuft vom Gesundheitsnetz Köln Süd, die sich den Herausforderungen ärztlicher Versorgung in ländlichen Regionen stellen, die vor allem durch den demografischen Wandel entstehen. Im Anschluss stellte Prof. Dr. Haas von der FH Dortmund aktuelle Forschungsfragestellungen vor und sprach über den „miserablen Status in Deutschland“, der unter anderem der traditionellen Denkweise innerhalb der Gesundheitsbranche sowie einer fehlenden Interoperabilität zugrunde liegt.
Auch Dr. Tom Albert von der AXA Deutschland sprach über die Notwendigkeit das Gesundheitswesen mithilfe der Internetmedizin zu revolutionieren und eine bezahlbare Gesundheitsversorgung zu etablieren. Die AXA Deutschland sehe ein großes Potential in der Internetmedizin, aber es sei noch ein weiter Weg eHealth den großen Erwartungen gemäß zu realisieren.
Anschließend zeigte Ulrich Schulze-Althoff von Medisana was in Zeiten der Digitalisierung im Bereich eHealth möglich ist und stellte vernetzte Gesundheitsprodukte vor, die eine „360° Gesundheitsversorgung“ ermöglichen sollen.
Dr. Steffen Schmidt und Julien Denis von Medical Valley Erlangen wiederrum erörterten die Hürden und Stolpersteine im Bereich eHealth, denen sich vor allem junge Startups stellen müssen. Wie auch in jedem anderen Bereich stellen vor allem die Finanzierung und der Wettbewerb eine erhebliche Hürde dar, vor allem aber der rechtliche und institutionelle Rahmen muss von jungen Gründern im eHealth Bereich verstärkt beachtet werden.
Kurz bevor es mit den Pitches losging, stellte Jannis Busch ein etwas anderes Konzept des Konzernriesens Bayer vor: mit grants4apps, dem hauseigenen Accelerator, unterstützt und finanziert das Unternehmen innovative Startups und Projekte aus dem Bereich Digital Healthcare.
Danach zeigten die Teams BetterDoc (Donata von Dellingshausen), connected-health (Dr. med. Johannes Jacubeit), curassist (Thomas Müller) heartbeat medical (Yunus Uyargil) und AmbiGate (Stephan Dabels) wie sie die Gesundheitsindustrie ganz konkret revolutionieren und digitalisieren werden. Den jeweils zehn minütigen Pitches, folgten weitere fünf Minuten interessierte Fragen des Publikums.
In einer abschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Michael Schlenke von The Caretakers, vertraten die Teilnehmer der Konferenz ein letztes Mal ihren Standpunkt zum Thema eHealth und stellten Prognosen vor, die sie in dem Bereich erwarten.
Armando Sommer von Wir sind Altenpflege, der am Ende Teil der hitzigen Podiumsdiskussion war, stellt in seinem Blogbeitrag ebenfalls seine Eindrücke und Erkenntnisse der ersten eHealth Konferenz im STARTPLATZ vor.
Hier könnt ihr mehr über Armandos Blickwinkel erfahren.
Für alle, die die Konferenz verpasst haben, gibt es hier die gesammelten Präsentationen.