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21. Februar 2015, 10:00 :: Allgemein
Autor: Victoria Blechman
In einer bundesweit repräsentativen Studie hat die AXA Versicherung die Gründerszene in Deutschland und den USA analysiert. Die Ergebnisse sind überraschend. So trauen sich 44 Prozent der Erwachsenen in Deutschland zu, ein eigenes Unternehmen zu gründen. In den USA sind es mit 42 Prozent etwas weniger. In der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen aber, aus der statistisch die meisten Unternehmensgründer kommen, ist der Unterschied mit 47 Prozent zu 41 Prozent in den USA schon erheblich.
Auffällig ist auch, dass Frauen in Deutschland laut Studie weit mehr Gründermut zeigen als Amerikanerinnen (39 zu 32 Prozent), was insbesondere am vergleichsweise sehr hohen Ausbildungsniveau der Frauen in Deutschland liegen kann.
Exakt jeder Zweite in Deutschland sagt, dass Gründer eines Unternehmens hierzulande in der Gesellschaft mehr Anerkennung als Angestellte genießen. Nur 13 Prozent sind gegenteiliger Meinung, 37 Prozent sehen beide Gruppen gleichauf oder sind unentschieden.
Als größtes Hemmnis für Unternehmensgründungen wird in Deutschland „Bürokratischer Aufwand“ fast gleichauf mit „Fehlendem Kapital“ an vorderster Stelle genannt (70 % bzw. 72 %). In den USA wird „Bürokratischer Aufwand“ dagegen nicht einmal von jedem zweiten Befragten als Gründungshemmnis wahrgenommen (45 %).
Insgesamt wird ersichtlich, dass Deutsche ängstlicher als Amerikaner in Bezug auf Gründung sind. Fehlende Sicherheit und die Angst vor Scheitern wurden von den deutschen Befragten viel häufiger als Hemmnis gewählt, als von den amerikanischen Befragten. Überraschend ist auch, dass 20 % der Befragten in Deutschland die große Verantwortung als Hemmnis empfinden. In den USA sind es lediglich 9 %. Dr. Thilo Schumacher, Mitglied des Vorstands der AXA AG, sagt, dass man in Deutschland noch einiges bezüglich der Fehlerkultur tun müsste. Menschen dürfen nicht das Gefühl haben ein Versager zu sein, wenn sie scheitern, sondern daraus lernen, um beim nächsten Mal erfolgreicher zu sein.
81 % der Deutschen wünschen sich, dass Unternehmen stärker mit jungen Firmen oder auch Unternehmensgründern zur Entwicklung neuer Produkte, Technologien, Verfahren oder Dienstleistungen zusammenarbeiten. An dieser Stelle erfreut es, dass die AXA seit Oktober ein eigenes Corporate Incubation Programm auf die Beine gestellt hat. Der AXA Innovation Campus bietet Gründern die Möglichkeit, ihr Produkt zu entwickeln, zu validieren und über das AXA-Netzwerk zu verbreiten. Mehr Informationen dazu gibt es auf www.axa-campus.de
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie inkl. der Fragen finden Sie hier.