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5. Juni 2015, 12:40 :: Allgemein
Autor: Carolin Gattermann
Vom 19. bis 21. Juni 2015 wird im STARTPLATZ an der Zukunft gefeilt. Beim innovate.healthcare Hackathon stellen sich Teams aus Entwicklern, Entrepreneuren, Vor- und Querdenkern verschiedenen Challenges und entwickeln gemeinsam mit Experten aus der Branche neue Ideen und Geschäftsmodelle. Wir stellen drei der Challenges näher vor, um einen besseren Einblick in das komplexe Thema zu geben und euch zu inspirieren.
Nach etwas über einem Jahr Bastelei stellten die drei deutschen Gründer von nexpaq (Hubertus Wasmer, Frank Filser und Alexander Murawski) ihre Idee Ende April 2015 dem großen und kritischen Publikum bei Kickstarter vor: Ein Smartphone-Case, das durch austauschbare Module verschiedenster Art das Handy auf einfache und vor allem günstige Weise um unzählig viele Anwendungen und Funktionen erweitert und somit zu einem Paradebeispiel des Internet of Things macht. Bei den Modulen handelt es sich hauptsächlich um Messmodule oder Sensoren, die via eigener App mit dem Smartphone kommunizieren – und das plattformübergreifend sowohl auf iOS als auch Android. Der überragende Erfolg der Kickstarter-Kampagne beweist, dass die Gründer hier den Nerv der Zeit getroffen haben.
Neben dem fest integrierten Zusatzakku zählen aktuell zu den austauschbaren Modulen unter anderem ein Atemalkoholmesser, Luftqualitätsmesser, SD Kartenleser und Laser Pointer – aber die Möglichkeiten für weitere Module sind nahezu grenzenlos – wie wäre es zum Beispiel mit einem Dual Sim Modul, einem Blutdruckmessgerät oder Hautscanner? An diesem Punkt kommt die Crowd ins Spiel: Da die Gründer eine offene API verwenden, können Interessierte entweder ein neues Modul vorschlagen oder als Entwickler sogar selbst umsetzen.
Im Rahmen des innovate.healthcare Hackathons kommt Gründer & CEO Alexander Murawski aus Hong Kong mit einem Developer Kit und ein paar funktionsfähiger Module zum STARTPLATZ für die nexpaq Challenge. Ihr habt eine Idee für ein neues Modul oder für ein darauf aufbauendes Geschäftsmodell? Dann macht mit beim Event und gestaltet aktiv die Zukunft mit!
Operationen sind arbeits- und personalintensive Arbeitsvorgänge, bei denen von den Chirurgen viel gefordert wird. Ein wesentlicher Handlungsschwerpunkt am Labor für Fertigungssysteme Köln (LFK) der Fachhochschule Köln ist die Entwicklung von Assistenzsystemen und das Redesign von Arbeitsprozessen zur Reduzierung der Mitarbeiterbeanspruchung bzw. zur Erhaltung und Steigerung von Wohlbefinden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Aus diesem Grund wird das LFK zur Electronic Surgery Retractor Challenge des innovate.healtchare Events einen voll funktionsfähigen Igus Robolink inklusive der zugehörigen Steuerung mitbringen. Die teilnehmenden Teams können sowohl zusätzliche Hardware wie auch Software entwickeln – aktuell handelt es sich um ein „nacktes“ Robotersystem.
Die Teams erhalten während des Hackathons Unterstützung von einem kleinen Team von Coaches: Hendrik Buschulte forscht und entwickelt auf dem Gebiet 3D-Druck und bringt einen 3D-Drucker mit. Er berät die Teilnehmer bei der Realisierung von Prototypen.
Michael Schiffmann ist Software- und Steuerungsentwickler und bringt einen Roboter mit Steuerung mit. Nico Feller ist u.a. Lehrbeauftragter für fertigungsgerechte Produktgestaltung an der FH Köln und berät die Teilnehmer bezüglich der Produktgestaltung.
Seit über dreißig Jahren ist die Medisana im Home Healthcare Markt etabliert und hat 2012 als erste Firma weltweit eine Serie von vier Messgeräten zu Anbindung an Smartphones auf den Markt gebracht und stetig weiterentwickelt. Dabei geht es vor allem darum, trotz Messung in einem häuslichen Umfeld Messdaten mit sehr hoher Qualität zu generieren. Konkret handelt es sich dabei um Daten wie Blutzucker, Blutdruck, Aktivität, Schritte, Sauerstoffsättigung, Schlafdaten (Herzfrequenz, Atemrate, Schlafphasen, Apnoe, Schlafqualität), Puls etc.
Die Challenge beim innovate.healthcare besteht daraus, Endnutzern einen Grund zu geben, Messwerte zu nehmen und diese in die Cloud zu laden. Für Diabetiker oder andere chronisch kranke gehört dies zum Alltag, aber warum sollte eine gesunde Person dies tun? Wie sensibilisiert man für das Thema? Wie gestaltet man es interessant? Wie kreiert man daraus einen einfach zu verstehenden und simpel zu handhabenden Prozess? Grundsatz für die Challenge ist: Je einfacher desto besser! Je mehr Komplexität man in die Problemlösung einbaut, desto schwieriger wird es den Nutzer am Ende dafür zu begeistern.
Beim Hackathon haben die Teilnehmer Zugriff auf das komplette Produktportfolio aus dem connected Bereich – unter anderem Blutzucker-/Puls-/Schlafmessgeräte sowie das Medisana Metria, ein Datenpflaster zum aufkleben, welches 24/7 rund 5.000 Messwerte pro Minute misst und via App (iOS/Android) mit dem Smartphone synchronisiert. Das Pflaster ist wasserfest und kann unter der Dusche, beim Sport etc. genutzt werden.