Gründer trotzen Covid-19: Wie drei Startups die Chancen der Krise nutzen - Teil 1 - STARTPLATZ

Gründer trotzen Covid-19: Wie drei Startups die Chancen der Krise nutzen – Teil 1

23. März 2020, 16:05 :: Erfolgsgeschichten

Autor: Leah Rothe

Die Auswirkungen des Ausbruchs von Covid-19 sind in allen Bereichen der Gesellschaft angekommen und spürbar. Besonders Freelancer, Startups und kleine Unternehmen leiden unter den wegbrechenden Einnahmen und finanziellen Herausforderungen, die die Krise mit sich bringt. In unserer Community haben wir einige Startups ausfindig gemacht, die sich zur Aufgabe gemacht haben, die Herausforderungen anzugehen und sich neue Geschäftsideen auszudenken oder bestehende Modelle anzupassen. In dieser Reihe wollen wir euch eben diese Startups vorstellen.

Simplejob

Simplejob ist eine Plattform, die Helfer und Hilfesuchende für einfache Tätigkeiten ohne bürokratischen Aufwand in Privathaushalten zusammenführt. Aliyekdar Soysüren, Gründer der Plattform, kam während seines Studiums auf diese Idee, als er bemerkte, dass bestehende Plattformen die Suche nach dem passenden Job vielmehr erschweren, als ihn zu vereinfachen. Mit Reinigung, Betreuung und Begleitung sowie Hol- & Bringdienst werden alle Kategorien abgedeckt, die im Haushalt anfallen könnten. Das Unternehmen zielt nicht nur darauf ab, Schüler, Studenten oder Rentner finanziell besser aufzustellen, sondern gibt diesen auch die Möglichkeit, einen positiven Beitrag für die Nachbarschaft zu leisten.

Genau an diesem Punkt knüpft auch die neue Initiative “Simplecare”, die im Zuge der aktuellen Covid-19-Krise gestartet wurde, an. Der Gründer erkannte schnell, dass viele Menschen aus Risikogruppen auf Hilfe aus ihrem Umfeld angewiesen sind, sei es, um um die Einkäufe zu erledigen, Medikamente abzuholen oder den Hund auszuführen. Aus diesem Anlass beschloss Soysüren in der kommenden Zeit den Fokus auf diese Tätigkeiten zu legen und seinen Service zudem kostenlos anzubieten.

Helfer und Hilfesuchende können eine Mail an info@simple-job.de senden und so die nötige Unterstützung geben bzw. erhalten. Die Webseite wird Anfang April online gehen.

 

“In der jetzigen Zeit, in der sich Gefühle wie Panik, Rassismus & Egoismus nahezu unbemerkt in unseren Alltag schleichen, möchten wir mit Solidarität, Liebe & Hilfsbereitschaft dagegen ankämpfen.”


KERNWERK

Die App KERNWERK bietet Athleten mithilfe eine Trainings-Algorithmus täglich ein abwechslungsreiches und individuelles Workout. Nach dem Prinzip des “Functional Trainings” konzipiert, erstellen Coaches und Sportwissenschaftler jeden Tag Workouts, die auf die individuellen Stärken und Schwächen des Athleten abgestimmt sind. Zusätzlich ist die Trainings-App explizit auf das Workout in den eigenen vier Wänden ausgelegt und somit ein wichtiges Tool um trotz Sozialer Isolation und Quarantäne in Bewegung zu bleiben.

 

Auch KERNWERK unterstützt Menschen während der aktuellen Einschränkungen des Alltagslebens kostenfrei. Um ihren Beitrag in Krisenzeiten zu leisten, bietet KERNWERK Nutzern zwei kostenfreie Testwochen an und anschließend wird auch der erste Monat geschenkt. Den aktuellen Herausforderungen kann Florian Petri, Mitgründer und Geschäftsführer von KERNWERK, jedoch auch Positives abgewinnen: Er sieht in der Umstellung auf Home Office eine Chance und ruft dazu auf, dass auch andere Unternehmen und Startups diese Blickrichtung annehmen.

 

Florian Petri, Mitgründer der App KERNWERK

“Natürlich sind andere Betriebe stärker betroffen – wir alle müssen jedoch mit den Karten spielen, die wir haben und demnach die Augen verstärkt nach Chancen offenhalten, die diese Krise bietet.”

 


Lyno.io

Die Kollaborationsplattform Lyno hilft dabei, räumlich getrennte Teams virtuell an einem Ort zusammenzubringen und setzt dabei Sprache und die Visualisierung der Verfügbarkeit des Teams in den Vordergrund. Über Voice Channels, die wie virtuelle Räume fungieren, können Teammitglieder sofort erkennen, welche Kolleg*innen anwesend und in einem Gespräch verwickelt sind. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Gespräche in private Chats zu verlagern. Die Sichtbarkeit der Kollegen und die offene Atmosphäre fördern den Austausch und die Dynamik eines echten Großraumbüros. Das Team hinter Lyno ist in diesem Bereich erfahren, denn das Team von Lyno arbeitet bereits seit Ende 2018 fast ausschließlich remote.

Isolation und fehlende Arbeitsatmosphäre führen gerade bei Teams, für die die Heimarbeit eine neue Erfahrung ist, schnell zu Ablenkungen und Unproduktivität. Tools wie Lyno helfen Arbeitnehmer*innen sich schneller an die neue, ungewohnte Situation einfinden. Angesichts der aktuellen Krise können Teams aller Größen die Plattform derzeit kostenlos nutzen. Geschäftsführer und Softwareentwickler Paul Tiedtke sieht die größte Herausforderung darin, schnell und flexibel auf die Krise zu reagieren:

 

“Durch die plötzlich steigende Nutzerzahl auf unserer Plattform und das damit verbundene Feedback, mussten wir unsere Planung in den letzten Tagen daran anpassen.”


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