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12. Januar 2016, 09:00 :: Aktuelle Trends | Allgemein
Autor: Victoria Blechman
Anteil von Frauen in der Gründerszene steigt langsam an
Deutschlands Gründerinnen rücken zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit. Beim G7-Gipfel im Juni 2015 hat Bundeskanzlerin Angela Merkel das Thema Selbstständigkeit und Bildung von Frauen auf die Agenda gesetzt – neben all den anderen politischen Herausforderungen. Laut der neusten Studie des Deutschen Start-up Monitors ist der Anteil der weiblichen Gründerinnen in diesem Jahr von 10,7% auf 13% leicht gestiegen. Nach dem Ranking der internationalen Studie des Computerkonzerns Dell, welche die Chancen und Herausforderungen von weiblichen Entrepreneuren analysiert hat und zeigt, in welchen Ländern Gründerinnen aufgrund ihres Geschlechts am wenigsten in ihrem Gründungsvorhaben gehemmt sind, liegt Deutschland immerhin auf Platz sieben von 31. Spitzenreiter ist die USA, aber auch Frankreich und Schweden liegen noch vor Deutschland.
Die Essenz der Studie: Trotz des leichten Anstiegs an weiblichen Gründerinnen haben Frauen hierzulande nicht die gleichen Möglichkeiten, ein Unternehmen aufzuziehen wie Männer.
Was Gründerinnen von ihren männlichen Kollegen unterscheidet, welche Werte sie vertreten und wie sie mit dem digitalen Wandel umgehen hat eine Studie der HypoVereinsbank in Kooperation mit der Technischen Universität München und der Hochschule Macromedia München untersucht. Das Wesentliche in Kürze: Gründerinnen leiten konservativ, aber auch demokratisch. Für die wenigsten ist ein guter Leader autoritär oder nur zahlengetrieben, sondern vielmehr bestärkend, wertschätzend und erklärend.
Die befragten Gründerinnen gaben an, dass sie Smart Working befürworten – heißt: Mitarbeiter sollen entscheiden können, wann und wo sie arbeiten und sollen die volle Verantwortung für ihre Arbeit tragen. Materielle Dinge wie der Luxus-Urlaub oder das teure Auto sind für die Gründerinnen unwichtig. Hingegen bedeuten ihnen Gesundheit, Selbstbestimmung und ein spannender Beruf viel. Der digitale Wandel in Deutschland sei schon weit vorangeschritten, aber nur wenige Gründerinnen finden, dass die Digitalisierung ausreichend gefördert wird, z.B. durch öffentliche Fördermittel. Auch bleibt für Gründungsvorhaben noch „Luft nach oben“, so die Studie, denn „nur gut jede Vierte treibt ‚digital‘ mit Ihrem Business aktiv voran und prägt das digitale Zeitalter mit eigener Innovation oder dem eigenen Produkt.“
Dennoch, der Anteil der Gründerinnen wächst beständig, eine Tendenz, die auch in Zukunft zu erwarten ist.
Um euch weitere Einblicke in die Chancen und Herausforderungen eines Gründerinnen-Alltags zu geben, werden wir in den nächsten Monaten regelmäßig Interviews mit starken Frauen aus der Startup Szene veröffentlichen. Das erste Interview mit Nora Grazzini von Radbonus ist bereits veröffentlicht.
Außerdem bieten wir ab sofort im Düsseldorfer STARTPLATZ eine Sprechstunde speziell für Gründerinnen an. Die Nächste findet am 01.02.2016 statt! Hier könnt ihr eine kompetente Expertenmeinung zur Gründungsidee oder zu einem Marketingkonzept einholen, als auch eure Fragen zum Thema Fördermittel und Finanzierung loswerden.