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16. Juli 2019, 14:29 :: Erfolgsgeschichten | Veranstaltungen
Autor: Olga Rube
Bereits das neunte Jahr in Folge versetzten die beiden Gründer Till Ohrmann und Manuel Koelmann die Kölner Kult- und Eventstätte Odonien vom 26. – 28. Juni in einen regelrechten Ausnahmezustand. Der oft als verrückteste Startup Konferenz bezeichnete PIRATE Summit zählte auch in diesem Jahr rund 1000 Teilnehmer, die das beispiellose Spektakel ähnlich charakterisieren dürften. Unter den Besuchern des Summits, der das Motto #intheblack trug, tummelten sich rund 500 Early-Stage Startups, mehr als 250 hochkarätige Investoren und 200 namhafte Corporates, um sich bei rund 50 Expert Sessions und Masterclasses, 60 Pitches und einer piratenhaften Party zu vernetzen, weiterzubilden und das Unternehmertum zu feiern. Für einen reibungslosen Ablauf des organisatorischen Meisterwerks sorgten rund 80 freiwillige Helfer.
“Today we celebrate every entrepreneur that works hard to create value, that strives to be #intheblack, that struggles every day to be able to pay salaries on time, that takes on VC money to build a moonshot idea, that builds a calm company, that has failed but gotten back up. Today we will burn in celebration of entrepreneurship. Let the flames be a symbol of our praise, our respect and our admiration.”
Mit diesen Worten beginnt die legendäre Partynacht von Tag zwei und damit der Höhepunkt der wohl außergewöhnlichsten Startup-Konferenz in Deutschland und weltweit: Auf einem kleinen auf Schienen montierten Sofa kutschieren die beiden Gründer von PIRATE Global gen Sonnenuntergang, um den Startschuss für die traditionelle Burning-Man-Zeremonie zu geben. Auf die emotionale Ansprache, die an diesem sommerlichen Abend durch den prall gefüllten Vorhof der Kult- und Kunststätte Odonien hallt, reagiert die tosende Menschenmenge, die eher an ein Musikfestival als eine Startup Veranstaltung erinnert, mit einem lauten ARRRR – dem traditionellen Schlachtruf, mit dem sich die Pirates den gesamten Summit über identifizieren.
Dass sich der PIRATE Summit zu einem der international renommiertesten Startup Events etablieren würde, konnten die PIRATE Global-Gründer vor neun Jahren nicht ahnen. Oft drehen Ohrmann und Koelmann die Zeiger der Uhr zurück und erinnern sich an die Zeit im Jahr 2011, als der erste Summit stattfand. Was mit rund 200 Teilnehmern begann, weitet sich schnell auf mehrere Hundert aus. Heute strömen rund 1000 Teilnehmer aus insgesamt 60 Ländern nach Köln und sorgen damit für das internationale Renommé, das der Summit über nunmehr fast ein ganzes Jahrzehnt erlangen konnte. Dem Größenwahn sind die beiden indes nicht verfallen. Das übergeordnete Ziel des PIRATE Summit sei es demnach nicht, die Teilnehmerzahl in die Höhe zu treiben, betont Koelmann – ganz im Gegenteil.
“Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, auf Masse zu setzen, sondern darauf, einen besonders hohen Qualitätsstandard der Experten und Startups zu gewährleisten, die wir sorgfältig und handverlesen auswählen. Dazu gehört für uns auch, die Teilnehmerzahl auf 1000 zu limitieren. Der PIRATE Summit wird deshalb auch weiterhin im Odonien stattfinden – insbesondere aufgrund der außergewöhnlichen Atmosphäre, die dort geboten wird.”
Für intime Momente sorgten die sogenannten PIRATE Secrets, eine Session, die den anwesenden Pirates die Möglichkeit gab, vollkommen offen über die Challenges der Unternehmensgründung zu sprechen.
“Die PIRATE Secrets haben wir bei einem der ersten PIRATE SUMMITS als Format ausprobiert und schließlich wieder eingeführt, um eine Plattform zu schaffen, auf der sich die Pirates auf Augenhöhe begegnen können. Uns ist wichtig, dass die Experten, die wir einladen, nicht einfach nur kommen, ihre Rede schwingen und wieder gehen. Zwischen Teilnehmern und Speakern soll keine Distanz herrschen, sondern vielmehr ein ungezwungener und nahbarer Austausch stattfinden.”
Give. Give. Give. Ask. Give without asking anything in return. Dieses Mantra zieht sich durch jeden einzelnen PIRATE Summit und steht für die Mentalität, die sich die beiden Gründer für die Startup-Szene in Deutschland wünschen. Wo diese klare Devise stets gleich bleibt, steht der PIRATE Summit jedes Jahr unter einem anderen Zeichen. Vergangenes Jahr drehte sich drei Tage lang alles rund um das Thema Purposeful Disruption. Was hinter dem diesjährigen Motto #intheblack steckt?
“Aus irgendeinem Grund hat Profitabilität in der Startup-Welt einen schlechten Ruf. Profitable Unternehmen werden oft als „Lifestyle“-Unternehmen bezeichnet. Wenn Unternehmen sich nicht auf Hyperwachstum fokussieren, tun Sie es nicht richtig. Wenn Sie kein Geld sammeln, sind Sie nicht ehrgeizig genug. Profitabel zu sein, sollte cool sein und gefeiert werden. Der Aufbau eines Unternehmens mit fünf Millionen Euro Umsatz und 500.000 Euro Gewinn pro Jahr ist ein Erfolg,” so Ohrmann.