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11. April 2023, 16:51 :: Aktuelle Trends | Allgemein | Corporate Services | HR | Startups
Autor: Gastautor
Ohne qualifizierte und engagierte Mitarbeiter hat ein Unternehmen keinen Erfolg oder wie man so schön sagt, ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter. Umso wichtiger ist es, leistungsstarke Mitarbeiter langfristig ans Unternehmen zu binden und deren Stärken zu fördern. So kann gemeinsames Wachstum erreicht und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden.
Um all das zu erreichen, bedarf es geeigneter Methoden zur Mitarbeiterentwicklung, die jedes Unternehmen für sich etablieren und stetig optimieren sollte. Welche das sind und was man eigentlich konkret unter Mitarbeiterentwicklung versteht, sehen wir uns jetzt an.
Unter Personal- oder Mitarbeiterentwicklung fallen jegliche Maßnahmen zur Förderung von Mitarbeitern, damit sich diese beruflich und persönlich weiterentwickeln und ihre Leistung verbessern können. Im Mittelpunkt stehen hier allerdings nicht deren Schwächen, sondern deren Talente und Stärken. Durch zielgerichtete, effektive Maßnahmen kann die Mitarbeiterfluktuation verbessert werden, da Angestellte sich wertgeschätzt fühlen und langfristig im Unternehmen bleiben möchten. Davon profitiert die Geschäftsführung selbstverständlich ebenso wie die Mitarbeiter selbst, sodass die Mitarbeiterentwicklung eine zentrale Rolle in jeder Personalabteilung spielen sollte.
Ein Unternehmen hat die Wahl zwischen mehreren Methoden der Mitarbeiterentwicklung und kann diese beliebig kombinieren. Folgende beliebte Methoden gibt es:
Bei einem sogenannten Mentoring hat jeder Mitarbeiter langfristig einen erfahrenen Mentor, einen Ansprechpartner, der bei sämtlichen Fragen und Problemen Rede und Antwort steht. Dabei ist es sowohl möglich, dass dieser aus dem Unternehmen stammt, als auch, dass ein externer Mentor hinzugezogen wird. Es macht allerdings Sinn, einen Mitarbeiter aus dem gleichen Unternehmen als Mentor zu engagieren. Gute Mentoren fördern ihre Schützlinge nicht nur beruflich und fachlich, sondern auch persönlich und nicht selten entsteht sogar eine Freundschaft zwischen beiden Parteien.
Bei Coachings werden Mitarbeiter im Grunde zu verschiedenen Themen unterrichtet und sollen schließlich zu gewissen Problemstellungen eigenständig Lösungen erarbeiten. Ein Coach wird diese Lösungen nie vorgeben, sondern nur unterstützend zur Seite stehen und möglicherweise den ein oder anderen Tipp geben.
Eine gängige Methode ist natürlich das Durchführen von Weiterbildungen aller Art, um Wissen aufzufrischen, zu ergänzen und zu erweitern. Damit allerdings hierbei auch die Motivation der Mitarbeiter gesteigert werden kann, sollten sich die Weiterbildungen stets auf deren Talente und Stärken fokussieren. Dies ermöglicht im Nachgang eine effizientere Arbeitsweise.
Das sogenannte „Training off the Job“ beinhaltet Maßnahmen zur Verbesserung von Soft Skills wie beispielsweise der Kommunikationsfähigkeit, dem Zeitmanagement oder auch der Rhetorik. Auch wenn diese nicht immer direkt etwas mit den eigentlichen Aufgaben der Mitarbeiter zu tun haben, sollte auch hier stets ein Augenmerk darauf gelegt werden, damit sich diese weiterentwickeln können.
„Training off the Job“ kann sowohl bei den entsprechenden Dienstleistern als auch über ein E-Learning stattfinden.
„Training on the Job“ bezieht sich hingegen ganz konkret auf Aufgaben aus dem Arbeitsalltag und fachliche Fähigkeiten. Die entsprechenden Maßnahmen dienen dazu, mittels „Learning by doing“ neue Aufgaben in einem anderen Bereich zu übernehmen („Job Rotation“), das eigene Aufgabenfeld im aktuellen Bereich zu erweitern („Job Enlargement“) oder auch völlig neue Verantwortung zu übernehmen („Job Enrichment“).
Das „Training near the Job“ kombiniert beide zuvor genannten Methoden der Mitarbeiterentwicklung, damit sowohl fachliche Fähigkeiten als auch Soft Skills trainiert werden. Im Rahmen von Workshops sollen hierbei unterschiedliche Probleme eigenständig gelöst werden.
Ein Unternehmen muss individuell beurteilen, welche der aufgeführten Maßnahmen für die eigene Mitarbeiterschaft (oder Teile davon) Sinn machen und diese entsprechend auf Probe durchführen. Es wird sich schnell herausstellen, welche davon von den Mitarbeitern angenommen werden und welche sich nicht eignen.
Im besten Fall werden die Mitarbeiter hierbei mit einbezogen und können über regelmäßige Mitarbeiterbefragungen Feedback und Kritik äußern. Dies ermöglicht auch, deren Wünsche und Vorstellungen zu berücksichtigen, um die Methoden der Mitarbeiterentwicklung zu optimieren.
Mitarbeiterentwicklung hat unabhängig von der Durchführung, sofern dies gelungen ist, immer mehrere Vorteile für ein Unternehmen und dessen Mitarbeiter. Dazu gehören folgende:
Da jedes Unternehmen sich gegenüber der Konkurrenz behaupten muss und hierzu nur dank guter Mitarbeiter fähig ist, sollte es entsprechend kontinuierlich in diese investieren. Auf diese Weise wird sich automatisch deren Leistungsfähigkeit und Motivation steigern, was der Geschäftsführung nur entgegenkommt. Zudem sollte jedes Unternehmen wissen, dass sich die Arbeitswelt stetig wandelt und sich darauf vorbereitet – es bedarf einer hohen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.
Ein Unternehmen, welches den Mitarbeitern umfangreiche Entwicklungsmöglichkeiten anbietet, kann sich auch als Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt bestens positionieren. Gerade Weiterbildungsmöglichkeiten bieten viele Unternehmen heute für ihre Mitarbeiter nicht an und verlieren infolgedessen gutes Personal, welches sich diese wünschen würde. Dabei dreht es sich auch sehr stark um Wertschätzung, die man Mitarbeitern entgegenbringen muss, um sich zu halten. Durch ein gutes Weiterbildungsangebot kann somit die Gewinnung neuer Mitarbeiter einfacher und schneller gestaltet werden, was somit auch Kosten beim Recruiting reduziert.
Gute, leistungsstarke Mitarbeiter sollten so lange wie möglich Teil des Unternehmens sein und müssen daher in irgendeiner Art und Weise langfristig gehalten werden. Wie bereits erwähnt, tragen die Methoden zur Mitarbeiterentwicklung dazu bei, Angestellte zufriedener und motivierter werden zu lassen, sodass diese kein Streben nach einem Arbeitgeberwechsel entwickeln und sich wertgeschätzt fühlen.
Gelingt das, kann ein Unternehmen langjährige Mitarbeiter selbst ausbilden, halten und muss so nicht übermäßig häufig neue Angestellte rekrutieren. Sollten jedoch neue Mitarbeiter benötigt werden, kann davon ausgegangen werden, diese recht schnell zu finden.
Die entstehenden Kosten für die Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung können auf diese Weise als Investition gesehen werden, da auf der anderen Seite Kosten durch sinkende Krankheitstage und Fluktuation reduziert werden. In jedem Fall kann eine Geschäftsführung sich sicher sein, langfristig zu profitieren, wenn Mitarbeiter sich wohl fühlen und gerne Leistung für den Arbeitgeber erbringen.
Unabhängig von Branche und Größe eines Unternehmens sollten Mitarbeiter immer entsprechend ihren Talente und Stärken gefördert werden, sodass sich ihre Leistungsfähigkeit und Motivation automatisch erhöhen. Davon profitiert jede Geschäftsführung und kann so auch die eigene Wettbewerbsfähigkeit sowie das Image als Arbeitgeber deutlich verbessern. In jedem Fall bringen alle genannten Methoden Vor- und Nachteile mit sich und müssen daher individuell für die eigene Belegschaft geprüft werden. Gelingt dies letztlich, kann aber mit einer steigenden Zufriedenheit und einer langfristigen Mitarbeiterbindung gerechnet werden.