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14. März 2019, 09:51 :: Aktuelle Trends | Allgemein
Autor: Olga Rube
Vom Hörsaal ins Unternehmertum: Bereits in der Studienzeit begannen fünf junge Gründungsanwärter, an ihren Visionen zu feilen. Kurze Zeit später ging es in den STARTPLATZ Köln, um den Ideen den nötigen Feinschliff zu versetzen. Das Ergebnis: zwei Startups, die nicht nur mit ihren unkonventionellen Ideen und einer guten Portion Innovation punkten, sondern auch mit jeder Menge Charme überzeugen.
Dass eine große Portion Mut zum Wandern gehört, weiß wohl kaum jemand besser als Martin Druschel und Tom Schinker. Ob es durch die atemberaubende Wildnis der Halbinsel und Vulkanhochburg Kamtschatka am östlichen Rande Russlands geht, mit einer Husky-Tour bei eisigen Temperaturen von bis zu – 40 Grad quer durch die scheinbar grenzenlosen schneebedeckten Weiten Russlands oder beim Durchstreifen des Dickichts im peruanischen Dschungel, das überraschend zu einem unentdeckten Ruinendorf des Andenvolkes Chachapoya in 3000 Höhenmetern führt – die Weltenbummler haben wohl mehr entdeckt als manch einer in seinem ganzen Leben. Bereits in jungen Jahren planten die beiden reiselustigen Sandkastenfreunde aufregende Wanderrouten in ihrer Heimat Linde im Bergischen Land. Später verschlug es Druschel auf eine Rundreise durch Afrika, bei der er im Jeep von A nach B kutschiert wurde. Schinker streckte seine Fühler seinerseits nach Kambodscha aus, um mit 2000 Mitreisenden die vom Massentourismus überlaufene Tempelanlage in Angkor Wat zu bestaunen. Zwei Trips, die aufgesetzter und durchgetakteter wohl nicht sein könnten. Abenteuer und Spannung? Fehlanzeige.
Und so beschlossen die beiden Globetrotter, ihre Reiseplanung in die eigene Hand zu nehmen und die gemeinsame Leidenschaft zum Beruf zu machen. Geboren war die Idee von Wandermut. Weg vom konventionellen Massentourismus hin zu authentischen Reisen mit einer Prise Aufregung und Adrenalin. An abgelegene Orte unberührter Natur, die teilweise kaum ein Mensch erkundet hat. Akribisch werden die Expeditionen geplant, lokale Guides ausfindig gemacht und risikobereite Mitstreiter an Bord geholt, die sich vorab über die Wandermut Community-Plattform auf Facebook bewerben können.
Vier Expeditionen planen die Freunde im Jahr, jeweils zwölf Wandermutige im Schlepptau. Wo die Reise als nächstes hingeht? Druschel zieht es nach Panama, auf Schinker wartet eine Huskyfarm im Norden Russlands.
“Unsere Expeditionen unterliegen extremen Bedingungen. Die Teilnehmer, die wir mit auf unsere Reise nehmen, müssen daher wissen, worauf sie sich einlassen und eine Menge Durchhaltevermögen mitbringen. Wenn man mit 30 Kilo Gepäck auf dem Rücken einen steilen Berg erklimmt und dabei auf gefährliche Tiere trifft, kommt man schon mal an seine Grenzen,” so Schinker.
Der offene und herzliche Lebensstil, aber auch die kölsche Redensart und gleichzeitig offizielle Sprache des Kölner Karnevals verleihen der schönen Stadt am Rhein seinen einzigartigen Charme. Und doch stellen die rheinischen Eigenarten so manch einen Neuankömmling vor eine echte Herausforderung. Was ein halver Hahn und Himmel un Äd sind? Davon hatten die zwei Paderborner Robin Kracht (25) & Oliver Sonntag (25) und der Aachener Christian Paland (26) nicht die leiseste Ahnung. Um sich schnell in die Stadt zu integrieren, machten sich die Digital Management Studenten auf die Suche nach Köln bezogenen Informationen – und gaben schließlich auf, als sie nicht das Medium fanden, das alle relevanten Informationen auf einem Fleck vereinte. So entstand die Idee, ein Quiz zu konzipieren, mit dem man spielerisch sein Wissen überprüfen und erweitern kann. Kurzerhand tauften die drei Freunde ihr Quiz auf den Namen KölnDuell. Das heute im App Store erhältliche Spiel macht städtebezogenes Wissen einfach und direkt einer breiten Masse zugänglich. Über 4.500 User nutzen die App bereits, in der knapp 3000 Fragen, unterteilt in Kategorien wie etwa Musik, Sport, Geschichte, Kölner Dom, integriert sind. Die Nutzer haben die Möglichkeit, sich im Turniermodus gegenseitig zum Duell herauszufordern oder auch im Einzelmodus zu spielen. Ein eingebauter Messenger ermöglicht es den Nutzern neuerdings sogar, miteinander zu kommunizieren und sich auszutauschen.
Das Dreiergespann hat große Visionen: Die App soll in verschiedene Städte expandieren. Im Visier der ambitionierten Jungunternehmer: Hamburg, Berlin, Frankfurt und München. Doch das ist längst nicht alles. Mittelfristig strebt das Team den gezielten Aufbau eines Marketingkanals an, um das B2B-Netz weiter auszubauen und ist daher auf der Suche nach kölschen Unternehmen, die sich innerhalb der App platzieren wollen.
Artikel erstmals erschienen in „Die Wirtschaft Köln“.