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13. Dezember 2023, 14:59 :: Allgemein
Autor: Gastautor
Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran und macht vor kaum einem Bereich Halt. Einer der Gründe, weshalb das Thema für Unternehmen eine so große Rolle spielt, ist, dass man mit den richtigen Systemen effizient bleibt und sich gegen die Konkurrenz auf dem Markt durchsetzen kann. Dies gilt für eine Vielzahl an Branchen und Bereichen. Auch für das Personalwesen werden gewisse Technologien immer wichtiger und zugänglicher.
Bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter:innen hat man es seit Jahren mit dem Arbeitskräftemangel zu tun. Es wird immer schwieriger, offene Stellen selbst zu besetzen. Wer als Personaler:in nach Fachkräften für den Bereich IT sucht, arbeitet nicht selten mit einem IT Recruiter zusammen und führt eine Executive Search durch. Doch was wird von Seiten der Personalberatung getan, um die Recruiting-Prozesse im Allgemeinen zu verbessern? Der Schlüssel zum Erfolg ist die Einbindung von Daten und Analysen. Wir beschreiben, welche Möglichkeiten Personalberatungen für Unternehmen nutzen und gehen auf die Vorteile ein.
Wenn von der Nutzung gewisser Daten die Rede ist, stellt man sich natürlich die Frage, um welche Zahlen es sich im Recruiting dreht. Es gibt verschiedene Größen, mit denen man sich in Bezug auf die Einstellung neuer Mitarbeiter:innen befassen sollte. Der Zeitraum bis zur Einstellung ist beispielsweise interessant. Wenn man die Zahlen dazu kennt, kann man nach einer Weile beurteilen, ob sich der Prozess beschleunigt oder verlangsamt hat. Falls man feststellt, dass man immer mehr Zeit für die Besetzung einer Stelle aufwenden muss, erkennt man vielleicht auch, welche Ursachen es dafür geben könnte. Die Daten zu den Recruiting-Kanälen sind ebenfalls entscheidend. Über welche Kanäle treffen besonders viele Bewerbungen ein? Über welche Plattformen findet man die meisten neuen Mitarbeiter:innen? Kennt man die Zahlen, kann man den Fokus in Zukunft auf die erfolgversprechenden Plattformen setzen.
Womit man sich ebenfalls beschäftigen sollte, ist die Zahl der gescheiterten Bewerbungen. Dabei kommt es beispielsweise darauf an, an welchem Punkt eine mögliche Einstellung scheitert (schon beim Lesen der Bewerbungsunterlagen oder nach den ersten Gesprächen). Zu guter Letzt spielen natürlich auch die Kosten, die man pro Person aufwenden muss, eine wichtige Rolle. Die Unternehmensdaten lassen sich ermitteln, indem man die Kosten für alle Neubesetzungen durch die Anzahl an offenen Stellen teilt.
Man kann die Daten, die man gesammelt hat, über einen gewissen Zeitraum vergleichen, um einen Trend festzustellen. Das ist zumindest eine Möglichkeit. Eine weitere Option ist, die erhobenen Werte den Standard-Zahlen, also den sogenannten Key Performance Indicators (KPIs), gegenüberzustellen. Dies ist in einem Bereich wie dem Recruiting möglich. Da es sich dabei um allgemeine Messgrößen handelt, kann man zudem besser einschätzen, wo man im Vergleich zur Konkurrenz liegt.
Bei der Analyse der Daten innerhalb eines Unternehmens ist immer öfter von den People Analytics bzw. der Personal Analytik die Rede. Wie man anhand der Bezeichnung erkennen kann, bezieht sich die Analyse auf personenbezogene Daten. Im Bereich des Personalwesens spricht man auch von den HR Analytics. Es werden dabei zum einen die Informationen betrachtet, die bereits zuvor erwähnt wurden.
Hinzu kommt, dass man bei den Personendaten auf die Zahlen und Werte von potentiellen und bestehenden Mitarbeiter:innen eingeht. Man untersucht also beispielsweise, weshalb Arbeitskräfte kündigen oder was Mitarbeiter:innen dazu bringt, besonders lange bei dem Unternehmen beschäftigt zu sein. Dabei darf man nicht vergessen, dass man es mit Personendaten zu tun hat. Man muss demnach jederzeit die Vorschriften zum Datenschutz einhalten.
Wenn man beim Recruiting die oben beschriebenen Daten mit einbezieht und man Analysen (mit bestehenden und potentiellen Mitarbeiter:innen) durchführt, ergeben sich daraus für ein Unternehmen verschiedene Vorteile. Zum einen schafft man es, bereits bestehende Prozesse zu verbessern. Dies geschieht, indem man beispielsweise versteht, auf welchen Recruiting-Plattformen man die meisten Kandidat:innen anspricht oder wie viel Zeit man für eine Einstellung aufwenden muss. Dies ist für Stellen, für die man eine Executive Search mithilfe einer Personalberatung anwendet, besonders wichtig. Zum anderen versteht man durch die gewonnenen Informationen aber auch, wo die Stärken und Schwächen des Unternehmens liegen und kann die jeweiligen Punkte beim Recruiting neuer Mitarbeiter:innen berücksichtigen.
Für die Erhebung der Daten gibt es spezielle Softwarelösungen – an dieser Stelle kommt also die Digitalisierung ins Spiel. Man muss zu Beginn zwar Zeit investieren, um gewisse Fragestellungen festzulegen und die Bereiche zu definieren, die man genauer betrachten möchte. Sobald man für das Unternehmen ein System entwickelt hat, stellt man durch die datengesteuerte Rekrutierung allerdings eine Zeitersparnis fest. In vielen Unternehmen gibt es deshalb ein verantwortliches Projektteam, das mit den entsprechenden Daten und Analysen arbeitet.