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25. Oktober 2018, 15:18 :: Allgemein | Veranstaltungen
Autor: Carolin Gattermann
Bei einer Themenwoche, die sich rund um neue Arbeitswelten und New Work dreht, darf eine Tour beim Düsseldorfer Vorzeigeunternehmen Sipgate nicht fehlen. Axel nahm sich viel Zeit, um den Teilnehmern die Arbeitsweisen von Sipgate näherzubringen und alles zu zeigen. Und zu sehen gab es viel, denn obwohl Sipgate als Anbieter von Voice-over-IP-Telefonie eine reine „Digitalbutze“ ist, fällt auf: Ganz analog klebt hier alles voll mit bunten Zetteln, meist auf übergroßen Boards. Das habe sich, so Axel, neben all den digitalen Tools bei den Teams einfach als praktischer erwiesen.
Wer sich ein wenig auskennt mit agilen Methoden, dem wird das bekannt vorkommen, denn bei Lean Startup, Scrum oder Design Thinking sind Post-Its ein beliebtes und bewährtes Mittel zur Visualisierung. Am auffälligsten ist das große Board in der Mitte des zentralen Ganges, welches für jeden zugänglich ist und jedem Mitarbeiter ermöglicht, zu wissen, woran alle anderen Kollegen gerade arbeiten – komplette Transparenz.
Das hier viel mit agilen Methoden gearbeitet wird, lässt sich auch an den Timern erkennen, die in jedem Raum liegen, denn Time Boxing ist ein essentielles Element bei Lean Startup und Co. Wenn ein Meeting für 90 Minuten angesetzt ist, dauert es auch nur 90 Minuten und nicht länger. Das ist wichtig, denn gearbeitet wird in Wochenzyklen, die viele Meetings als feste Bestandteile haben. Start ist immer montags mit einem Planning, in dem das „Problem“ bzw. die Aufgabe vom Team bestimmt wird, was es in der anstehenden Woche schaffen kann. Wenn die Aufgabe größer ist, als das sie in einem Wochenzyklus bearbeitet werden kann, wird nicht etwa die Zeit verlängert, sondern die Aufgabe gestückelt und der Zyklus beibehalten. Tägliche „Daily Standups“, bekannt aus der Scrum Methode, stellen sicher, dass alle Team Mitglieder auf dem gleichen Stand sind. Hinzu kommen Retrospektive-Meetings und jeden 2. Freitag ein „Open Friday“, in dem alle Interessierte zusammenkommen und eigene Ideen diskutieren und auf Umsetzbarkeit prüfen.
In einer Ecke im Foyer entdecken aufmerksame Besucher etwas, was man vielleicht nicht unbedingt bei so einem „New Work“ Unternehmen erwartet: Eine Stempel-Uhr. Diese sei jedoch nicht dazu da, zu kontrollieren, ob jeder Mitarbeiter auch wirklich genug arbeitet. Eher das Gegenteil ist hier der Fall: Es wird darauf geachtet, dass kein Mitarbeiter über die 40 Wochenstunden kommt und somit Überstunden entstehen.
Zum Abschluss der Tour wurden die Teilnehmer zu einem leckerer Lunch eingeladen – das bleibt übrigens nicht nur den New Work Week Besuchern vorenthalten, verriet uns Axel. Interessierte können sich gern bei Sipgate melden und sich ein eigenes Bild machen. Für alle, die nicht dabei waren oder noch mehr zur Arbeitsweise bei Sipgate erfahren möchten, denen sei das Sipgate-eigene Buch „24 Work Hacks…auf die wir gern früher gekommen wären“ sehr zu empfehlen!
Am großen Board können alle Mitarbeiter einsehen, woran die Kollegen diese Woche arbeiten
Im „Mini-Club“ betreuen eigens dafür eingestellte Werksstudenten während der Ferien die Kids der Sipgate Mitarbeiter
Einen Einblick in die Arbeitsmethoden bei Sipgate und 24 Tipps gibt es im Sipgate Buch