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30. Oktober 2018, 12:35 :: Allgemein | Veranstaltungen
Autor: Carolin Gattermann
Direkt am ersten Tag der New Work Week 2018 ging es interaktiv zu: Beim Radical Collaboration Workshop von Protostart drehte sich alles um das sinnvolle Lösen von Konflikten und gute Zusammenarbeit in Teams. Vorreiter des Konzeptes ist James W. Tamm. Zwar ist das Konzept bereits deutlich älter als der aktuelle New Work Trend, besitzt aber dennoch eine hohe Aktualität in der heutigen Arbeitswelt.
„You cannot compete externally, if you can’t first collaborate internally“ – Jim Tamm
Zu Beginn führte Workshopleiterin Anna in die Theorie ein und belegte mit ein paar Studienergebnissen, dass sich für Unternehmen eine Investition in gute Zusammenarbeit durchaus rentiert: Eine Langzeitstudie zeigt, dass der Gewinn eines Unternehmens bei einer kollaborationsfreundlichen Unternehmenskultur um ein Vielfaches höher liegt als in einem kollaborationsfeindlichem Umfeld.
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Nach der theoretischen Einleitung folgte die erste interaktive Übung: Zuhören. Gemeinsam mit einem Partner übten wir, sich auf das Gegenüber und das Gesagte zu konzentrieren – denn ein kleines Gegenexperiment belegte, dass viele Informationen verloren gehen, wenn beispielsweise nebenbei das Handy gecheckt oder eine Email geschrieben wird. Nicht zuletzt geht es hierbei auch um Wertschätzung des Gesprächspartners.
Im zweiten Teil nach dem Mittag ging um Reaktionsmechanismen: Wie ticke ich und wie reagiere ich in welchen Situationen? Was sind für mich Trigger, sodass ich in eine Abwehrhaltung gehe, also z.B. in Schweigen verfalle oder aggressiv werde? In Einzelübungen und Kleingruppen ging es hier viel um Selbstreflexion. Ziel der Übung: Wie kann ich dieses Wissen für mich und mein Verhalten in Konfliktsituationen nutzen? In der letzten Übung des Tages ging es darum, die Teilnehmer zu sensibilisieren, ihre eigenen Interessen nicht zu vernachlässigen – egal, welche Strategie das Gegenüber anwendet: von „kannst du nicht bitte, bitte?“ bis hin zu drohen und tyrannisieren.
Der Workshop vermittelte neben wissenschaftlichen Fakten auch viele spannende Eindrücke und Aha-Erlebnisse – vor allem über die eigene Person. Denn letztendlich ist die Basis guter Zusammenarbeit, dass jedes Individuum sich selbst sehr genau kennt und weiß, welche Reaktion was bei ihm oder ihr auslöst, sodass jeder für sich Strategien entwickeln kann, mit anderen Menschen gut zu kollaborieren – egal ob im privaten Umfeld oder mit Kollegen.