Am Montag, den 15.05.2017 ist die InsurTech Week im Startplatz gestartet. Nach einem gemeinsamen Frühstück im Rathaus, gab es die Veranstaltung „InsurTech 101″ im Startplatz, um alle Teilnehmer über die aktuelle Entwicklung der Versicherungswirtschaft zu informieren und ihnen einen optimalen Einstieg in die Woche zu geben. Ziel der Woche ist es, gemeinsam mit Versicherern, Experten, Startups und Studierenden konkrete Lösungsansätze für die Digitalisierung der Versicherungswirtschaft zu erarbeiten. Dazu hielten drei Experten Vorträge zum Thema InsurTech.
Los ging es mit Horst Müller-Peters von der TH Köln. Er hielt einen Vortrag über das „Einmaleins der Versicherungsbranche“ und klärte auf, was Versicherungen überhaupt sind. Er gab den Zuschauern einen Rundumblick über den Markt, die Produkte, die Kunden, die Branchenkultur und die Herausforderungen, die der Branche bevorstehen. Außerdem sprach er konkrete Probleme an wie: „Die Branche hat ein Imageproblem. Menschen beäugen Versicherungen immer kritisch.“ Aber er ist optimistisch: „Die neuen Risiken bringen neue Märkte.“ Horst Müller-Peters Fazit zum Bereich InsurTech: „Der Markt ist riesig und hat großes Potenzial, ist aber ein dickes Brett“.
Weiter ging es mit Robbie Bouschery von PIRATE.global. Er klärte auf, warum die Versicherungswirtschaft InsurTech PIRATE braucht und merkt an: „Eigentlich sollte man einen Entrepreneur mit einem Piraten vergleichen.“ Er schätzt die Versicherungswirtschaft als eine hoch emotionale Branche ein: „Ich versichere ja alles, was mir liebt ist – Mein Haus, mein Auto, meine Familie.“ Aber auch Robbie erklärt, dass die Versicherungsbranche viele Hürden und eine hohe Eintrittsbarriere mit sich bringt: „Durch die hohe Komplexität und die Kapitalintensivität ist ein langer Atem notwendig.“ Laut Robbie ist ein Wandel hin zur Digitalisierung der Versicherungsbranche unabdingbar, denn unsere Gesellschaft wird sich in den nächsten Jahren, z.B. durch künstliche Intelligenz, deutlich verändern und weiterentwickeln.
Den letzten Vortrag hielt Heiner Höfer von der KPMG. Er sprach über Geschäftsmodelle der Versicherungswirtschaft, da durch das „Internet der Dinge“, „Cloud-Lösungen“ und „künstliche Intelligenz“, Technologien starken Druck auf die bisherigen Modelle ausüben. Außerdem spricht Höfer von einem sehr breiten, wachsenden Feld, in dem Versicherungen Geschäfte machen können, zudem warnt er vor einer Veränderung in der Wertschöpfungskette: „Der Markt ist extrem eng, aber attraktiv.“ Sein Fazit: „Einfach ausprobieren, schnell sein und sich nicht abschrecken lassen durch die hohen Eintrittsbarrieren. Man kann sich ohne Ende entwickeln“.
Beim anschließenden Get-together tauschten sich die Beteiligten bei einem Bier und Snacks über die Versicherungswirtschaft aus, knüpften Kontakte und sprachen über erste Ideen, wie die Branche weiterentwickelt werden kann.