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6. November 2017, 16:54 :: Allgemein | Community | Rheinland-Pitch
Autor: Jeldrik Schuwerack
Im Januar 2016 konnte sich das Startup Wundercurves den Sieg bei unserem Rheinland-Pitch #28 in Köln sichern. Was ist bisher passiert und inwiefern konnte die Rheinland-Pitch Erfahrung dem Startup helfen? Erfahrt hier mehr über Wundercurves in unserem Rheinland-Pitch Follow-Up Interview mit den Gründern Nane, Stephan und Tiffany.
Für die, die euch noch nicht kennen, stellt euer Startup doch noch einmal vor:
Tiffany: Hallo, wir sind Nane, Stephan und Tiffany von Wundercurves, einer Shopping- Plattform für Mode in mittleren und großen Größen. Das Besondere hierbei ist, dass wir durch eine spezielle Technologie die ganze Bandbreite an Mode ab Größe 42 auf nur EINER Seite bündeln. Egal ob spezielle Plus-Size- Brands oder Marken, die sukzessive ihr Sortiment erweitern – Wir haben mittlerweile eine der europaweit größten Auswahlen an Mode im Plus-Size- Segment und können mit über 400.000 Produkten jeder Frau die Möglichkeit geben, trendige und schöne Mode in ihrer Konfektionsgröße zu finden.
Was hat sich bei euch im letzten Jahr getan? Was waren eure größten Erfolge?
Tiffany: Bei uns wurde es in den letzten Monaten richtig spannend! Ende 2016 haben wir endlich unsere GmbH gegründet und konnten unsere erste große Finanzierungsrunde abschließen. Wir haben uns dann Anfang dieses Jahres final in Leipzig niedergelassen und sitzen dort mit unserem Core-Team und neu gewonnenen Mitarbeitern zusammen. Ein weiteres Highlight bieten wir seit Anfang Juli mit unserem Instagram-Shopping an. Hierbei werden Looks von Instagram in einer Bildergalerie gezeigt, die mit den entsprechenden oder ähnlichen Kleidungsstücken/Marken verlinkt sind. Man kann also bei uns den Style direkt nachshoppen und nachstylen! Dabei geht es uns darum, nicht nur Modelbilder mit Markenklamotten zu zeigen, sondern auch ganz normale, unbekannte Instagrammerinnen, die ihre Kurven einfach toll in Szene setzen.
In 2016 habt ihr den Rheinland-Pitch gewonnen. Was hat sich nach dem Rheinland-
Pitch für euch verändert? Habt ihr interessante Kontakte gewonnen?
Stephan: Wir haben viel wertvolles Feedback erhalten, das uns geholfen hat, unsere späteren Investoren zu gewinnen. Mit einigen der kennengelernten Business Angels und anderen Gründern haben wir noch immer Kontakt. Gerade das Netzwerk der Rheinland-Pitch-Reihe sollte von jedem Teilnehmer genutzt und ausgeschöpft werden, hier können sich spannende Möglichkeiten ergeben.
Was würdet Ihr anderen Startups empfehlen die überlegen am Rheinland-Pitch
teilzunehmen?
Stephan: Ja, wir können eine Teilnahme sehr empfehlen! Der Sieg beim Rheinland-Pitch hat uns Aufmerksamkeit gebracht, neues Wissen und nicht zuletzt war es ein gutes Training, bevor wir vor unseren Investoren präsentiert haben. Bei der Vorbereitung ist es wichtig, ein Pitchdeck zu erstellen, das einfach verständlich ist und optimalerweise erste Zahlen präsentiert. Teilnehmer können sich auch immer auf Rheinland-Team verlassen, uns wurde damals gern bei der Vorbereitung geholfen.
Wie hat euch der STARTPLATZ auf eurem Weg helfen können?
Stephan: Es war das beste Training vor Investorpräsentationen, vor allem hat es uns auch Feedback sowie die wichtige Aufmerksamkeit bei Business Angels gebracht. Für ein junges Start-up ist es extrem wichtig, auf dem Schirm zu bleiben und sich eine gewissen Awareness zu schaffen, nicht nur dem Endkunden gegenüber, sondern vor allem auch der Start-up- Szene gegenüber.
Was war rückblickend für euch die größte Herausforderung auf dem
Gründungsweg?
Nane: In einem Start-up zu arbeiten, bedeutet von Herausforderung zu Herausforderung zu hüpfen. Was von außen ganz unkompliziert aussehen mag, beansprucht enorm viel Durchhaltevermögen und Geduld. Wir arbeiten agil, das heißt wir überarbeiten unsere Konzepte, Ideen und Umsetzungen kontinuierlich, versuchen immer wieder den Möglichkeiten entsprechend das Beste herauszuholen. Eine schwierige Phase war mit
Sicherheit die Zeit vor unserer Seed-Finanzierung. Als wir noch aus unseren damaligen Hauptjobs heraus in unserer Freizeit versuchten, etwas Großes auf die Beine zu stellen und nur hofften, Investoren zu finden. Die berufliche Doppelbelastung in Kombination mit der vielen Zeit, die es dauern kann, bis erste Gespräche wirklich zur gemeinsamen Vertragsunterzeichnung führen, war nervlich extrem aufreibend, aber die Freude danach
umso größer.
Wie geht für euch die Reise weiter, was sind eure nächsten Meilensteine?
Nane: Wir versuchen kontinuierlich mehr Bereiche zu erschließen. Wir haben bereits schon Gesundheit- und Sportthemen im letzten halben Jahr stärker fokussiert, auch das Thema Aboboxen oder aber besondere Deals unserer eingebundenen Händler wurden stärker hervorgehoben durch spezielle Landingpages. Auch der Beratungsaspekt wurde stärker fokussiert, mittlerweile besteht auch die Möglichkeit, direkt bezogen auf den eigenen individuellen Figurtyp tolle Mode zu finden. Auch Sortimentserweiterungen standen und stehen im Mittelpunkt. Mittlerweile lassen sich via Wundercurves auch Beautyprodukte shoppen – und wir wollen auch stärker kleinere Labels fördern und Ihnen durch Wundercurves stärkere Präsenz verschaffen. Für kurvige Mode wird derzeit so viel getan – das muss raus in die Welt! Hinzukommt, dass wir eine große Umfrage zum
Wohlbefinden und den Tragegewohnheiten unserer Zielgruppe erstellt haben, deren Ergebnisse wir bald veröffentlichen werden.
Tiffany: Außerdem steht der Store Finder noch in der Pipeline und wird bald veröffentlicht werden. Wir schätzen die guten Beratungen und die Vielfalt in lokalen Läden und möchten der kurvigen modernen Frau von Heute auch offline helfen, das passende Angebot für sich auszumachen. Deshalb haben wir unseren Prototypen für Leipzig und Umgebung ausgebaut und die Läden, die Mode in mittleren und großen Größen anbieten, in einer Map zusammengetragen, um schnell und einfach den nächsten Store für sich zu finden. Doch Leipzig war im vergangenen Jahr nur der Anfang – vor dem Jahreswechsel werden wir den StoreFinder deutschlandweit ausrollen.
Vielen Dank für das Interview und viel Glück auf eurem weiteren Weg!