Revolution durch digitale Bilderkennung: Rheinland-Pitch Follow Up Interview mit Nyris - STARTPLATZ

Revolution durch digitale Bilderkennung: Rheinland-Pitch Follow Up Interview mit Nyris

6. August 2018, 16:20 :: Allgemein | Rheinland-Pitch

Autor: Jeldrik Schuwerack

Im Jahre 2017 konnte das Startup Nyris das Rheinland-Pitch Winterfinale in Köln für sich entscheiden. Was ist seither passiert und inwiefern konnte diese Erfahrung dem Startup, das sich auf die Verarbeitung von sehr großen visuellen Datenmengen spezialisiert hat, zum Erfolg verhelfen? Erfahrt hier mehr über Nyris in unserem Rheinland-Pitch Follow-Up Interview mit Nyris Co-Founderin Dr. Anna Lukasson-Herzig.

Hallo Anna! Stell dein Startup doch für unsere Leser, die euch noch nicht kennen, kurz vor! 

Anna: „Nyris ist eine visuelle Suchmaschine. Wir ermöglichen es Unternehmen, sehr große visuelle Datenmengen superschnell zu verarbeiten. Dabei kann unsere Technologie auf unterschiedlichste Weise eingesetzt werden. Im Handel sind wir klassisch im E-Commerce-Sektor im Einsatz – einfach ein Bild vom gewünschten Produkt & dem Warenkorb hinzufügen. Wir finden innerhalb von einer Sekunde Objekte und Produkte in Bildern oder Videos. Fehleranfällige Textsuche wird demnach ersetzt und durch das gezielte Auffinden vom Wunschartikel schaffen wir es, die Conversion zu steigern. In der Industrie kann unsere Technologie beispielsweise für die Ersatzteilbestellung oder Erkennung von Maschinenteilen genutzt werden. Wir können jeglichen Content hinterlegen. Datenbanken mit bis zu 500 Mio. Bildern können innerhalb weniger Sekunden analysiert und kategorisiert werden, sodass bestehendes Bildmaterial ganz neu genutzt werden kann.“

 

Das Nyris Team
 

Was hat sich bei euch im letzten Jahr getan? Was waren eure größten Erfolge?

Anna: „Wir konnten mehrere Erfolge feiern. Am meisten freuen wir uns über die Neukunden und PoC-Projekte, die wir umsetzen konnten. Insbesondere die Nachfrage, sowohl im Handel als auch in der Industrie zeigt uns, dass wir mit der visuellen Bildersuche eine starke Nachfrage bedienen. Technisch gesehen konnten wir auch hier Erfolge verzeichnen. Wir haben ein zusätzliches Produkt der „Visuellen Recommendation“ entwickelt, das die Anwendung der Ähnlichkeitssuche zusätzlich vereinfacht. Darüber hinaus waren wir eins von zehn Startups, das mit der NRW Wirtschaftsdelegation nach Austin zum SXSW Festival fahren durfte – eine einmalige Erfahrung, unser Produkt zu präsentieren und Kontakte aus aller Welt zu knüpfen. Aber auch in Deustchland waren wir nicht untätig und hatten die Möglichkeit, uns auf verschiedenen Messen, Pitch-Events und im Rahmen der Start-Up Woche in Düsseldorf präsentieren zu können.“

2017 habt ihr das Rheinland-Pitch Winterfinale gewonnen. Was hat sich nach dem Rheinland-Pitch für euch verändert? Habt ihr interessante Kontakte gewonnen?

Anna: „In den ersten Tagen nach dem Gewinn war die Anfrage nach persönlichen Terminen zum Einsatz der Technologie sehr hoch. Eine weitere Konsequenz war, dass wir unser Netzwerk in Düsseldorf weiter ausbauen und Kontakte zu lokalen Unternehmen knüpfen konnten. Auch wenn bisher noch kein direkter Deal im Zusammenhang mit dem Rheinland Pitch entstanden ist, waren wir in der Lage gute Gespräche zu führen und stehen mit wichtigen Kontakt weiterhin im Austausch. Eine neue Software ist schließlich nicht eben mal so schnell implementiert und eine Projektphase dauert auch schnell mal 18 Monate bis zur Einführung. Da haben wir als gerade mal 1/3 rum seit dem Gewinn des Rheinland-Pitch.“

Was würdet Ihr anderen Startups empfehlen, die überlegen am Rheinland-Pitch teilzunehmen?

Anna: „Der Rheinland Pitch hilft ungemein, ein lokales Netzwerk zu bilden. Man lernt durch die verschiedenen Vorpitches tolle andere Startups kennen, mit denen man sich austauschen kann und auch die Besucher auf den Veranstaltungen sind sehr neugierig und motiviert. Wir haben hier viele weitere Empfehlungen bekommen, die uns zu interessanten Projekten geführt haben.“

Was war rückblickend für euch die größte Herausforderung auf dem Gründungsweg?

Anna: „Den ersten Referenzkunden zu bekommen war sehr schwer. Auch wenn Innovation sehr thematisiert wird und Konzerne Hubs, Labs und Innovationsabteilungen schaffen, sind die Prozesse zum Teil noch sehr veraltet und ein Startup kann nicht wie ein langjähriger Lieferant agieren.“

Wie geht für euch die Reise weiter, was sind eure nächsten Meilensteine?

Anna: „Wir arbeiten natürlich weiter daran, neue Kunden zu gewinnen und Projekte umzusetzen. Darüber hinaus suchen wir einen neuen Investor, um neue Mitarbeiter einzustellen und weiter an der Tech zu arbeiten.“

Vielen Dank für das Interview Anna! Wir wünschen dir viel Glück und Erfolg auf deinem weiteren Weg!

Du willst mehr über den Rheinland-Pitch Durchstarter erfahren? Hier gibt’s alle Infos zu Nyris


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