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- Lukas Stratmann
28. April 2022, 14:20 :: Allgemein
Autor: Gastautor
In jeder Hinsicht ganz auf sich allein gestellt sind Soloselbstständige, gerne auch „Ich-AG“ genannt. Im Jahr 2019 gab es nach Angaben des Instituts für Mittelstandsforschung 2,2 Millionen Soloselbstständige, ein gutes Drittel davon waren Frauen. Ein Grund dafür ist sicher der Tatsache geschuldet, dass noch immer Frauen für das Familienleben zuständig sind. Die Versorgung und Erziehung der Kinder ist trotz aller moderner Tendenzen hauptsächlich Frauensache geblieben. Familie und Berufstätigkeit lässt sich in der Selbstständigkeit eher verwirklichen als in einem Angestelltenverhältnis.
Der größte Anteil der Soloselbstständigen ist in der Land- und Forstwirtschaft tätig, gefolgt von Grundstückswesen, Vermietung und wirtschaftliche Dienstleistungen. Die Immobilienbranche gilt zwar noch immer als Männerdomäne, Frauen holen aber auf. Inzwischen ist rund die Hälfte der Immobilienmakler weiblich. Die Verdienstmöglichkeiten sind gut, die Arbeitszeit lässt sich hervorragend einteilen und mit den familiären Verpflichtungen in Einklang bringen. Auch eine private Ferienwohnung vermieten kann zu einer lukrativen Einnahmequelle werden, wenn man einen starken Partner an seiner Seite hat. Travanto Ferienwohnungen verfügt über 20-jährige Erfahrung in der Vermittlung passender Unterkünfte an Mieter und bietet Vermietern mit einem modernen System hohe Buchungserfolge. Damit werden Ferienunterkünfte auf allen großen Ferienhausportalen eingetragen und umfassend verwaltet. Einfacher kann die Vermietung von Ferienwohnungen nicht sein.
Die Entscheidung, sich selbstständig zu machen, muss gut überlegt werden. Freie Zeiteinteilung klingt erst einmal gut, birgt aber auch Gefahren. Arbeits- und Freizeit gehen häufig ineinander über, es gibt keine klare Abgrenzung mehr. Soloselbstständige sind Einzelkämpfer, sie müssen die gesamte Arbeit allein machen. Auch wenn die Selbstständigkeit nur zur Aufbesserung der Haushaltskasse dienen soll, ist sie mit viel zusätzlicher Arbeit verbunden. Denn neben der eigentlichen Tätigkeit kommen eine Reihe weiterer Aufgaben hinzu, die auf den ersten Blick nicht unbedingt sichtbar sind. Das Spektrum reicht von der Materialbeschaffung über die Buchhaltung bis zur Steuererklärung. Ein gewisses Organisationstalent ist zwingend erforderlich, soll aus den Anforderungen keine Überforderung werden.
Nicht zuletzt trägt jeder Soloselbstständige ein hohes Risiko, schließlich ist er auch für Krankenkasse und Altersvorsorge allein verantwortlich. Gerade in der Anfangszeit sind Aufträge meist rar und das Einkommen entsprechend niedrig. Der Gesetzgeber schreibt eine Krankenversicherung vor. Ob diese bei einer gesetzlichen oder privaten Krankenkasse abgeschlossen wird, bleibt dem Selbstständigen überlassen. Mit Blick auf die hohen Beiträge im Alter sollte eine Krankenversicherung aber nicht ohne ausführliche Beratung abgeschlossen werden. Auch auf eine ausreichende Altersvorsorge sollte kein Selbstständiger verzichten. Darüber hinaus können je nach individueller Situation eine st und eine Betriebshaftpflichtversicherung sinnvoll sein.
Vor den Erfolg haben die Götter viel Mühe gesetzt, das gilt auch für den Schritt in die Selbstständigkeit. Ein realistisches Bild vom tatsächlichen Ausmaß der Mühen kann man sich durch ausführliche Gespräche mit Soloselbstständigen machen, die über langjährige Erfahrung verfügen. Auch sollte die Familie in die Entscheidung miteingebunden werden. Sie ist es letztlich, die Verständnis aufbringen muss, wenn der familiäre Alltag nicht so rund läuft wie gewohnt. Und zu guter Letzt muss man sich selbst fragen, ob man für die Soloselbstständigkeit geschaffen ist. Schließlich lastet die gesamte Verantwortung nur auf den eigenen Schultern.