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12. September 2022, 12:51 :: Aktuelle Trends | Allgemein
Autor: Gastautor
Das klassische Bild eines Unternehmens ist, dass es einen festen Hauptsitz hat. Hier befinden sich die meisten Arbeitnehmer und das Büro. Inzwischen hat sich jedoch das Konzept des Modern Workplace ohne festen Unternehmenssitz etabliert. Wie das funktioniert und wie die Planung eines solchen Unternehmens gelingt, erläutert dieser Artikel.
Mit den modernen Möglichkeiten der IT ist es theoretisch möglich, von jedem Ort aus zu arbeiten. Unter diesem Gesichtspunkt ist ein festes Büro also nicht mehr erforderlich. Die Realität sieht jedoch oft anders aus. Inzwischen haben sich Homeoffice und Mobile Work als alternative Arbeitskonzepte etabliert, dennoch sind auch bei der Umsetzung dieser Konzepte weiterhin feste Standorte vorhanden.
Wer hingegen komplett auf einen festen Firmensitz verzichten möchte, benötigt andere Lösungen. In diesem Fall ist Mobile Work die permanente Form der Arbeit. Dennoch kommt es vor, dass temporär Arbeitsbereiche benötigt werden, die auch professionell ausgestattet sind. Für diesen Zweck lassen sich beispielsweise Konferenz- und Tagungsräume in Köln und vielen anderen Städten stundenweise mieten. Dies ist inzwischen fast auf der ganzen Welt möglich. Auf diese Weise ist das Unternehmen überall für Meetings oder Konferenzen erreichbar und das zu sehr niedrigen Kosten.
Wer hingegen für die eigene Arbeit einen professionellen Arbeitsplatz braucht und wenn das Homeoffice keine Option ist, benötigt wieder andere Lösungen. Dies lässt sich lösen, indem Co-Working-Spaces gemietet werden. Co-Working-Spaces sind einzelne Arbeitsplätze, die wie in einem Großraumbüro eingerichtet sind. Diese befinden sich in Bürozentren, wo viele digitale Nomaden und ähnliche Menschen einen Arbeitsplatz mieten. In dieser Büroumgebung ist die komplette Infrastruktur vorhanden. Dazu gehören eine schnelle Internetanbindung, Drucker, Telefon und Meetingräume. Es gibt auch die Möglichkeit, mehrere Arbeitsplätze zu mieten, sodass selbst ein Unternehmen mit mehreren Angestellten in diesem Bereich arbeiten kann. Co-Working-Spaces werden in der Regel monatlich vermietet und pro Arbeitsplatz berechnet. Meist ist der Zugang 24/7 möglich, sodass vollkommen flexibel gearbeitet werden kann.
Unternehmen ohne festen Sitz haben nicht die Möglichkeit, eine eigene IT-Infrastruktur aufzubauen. Für die tägliche Arbeit sind jedoch verschiedene Softwarelösungen und Plattformen erforderlich. Dank der fortgeschrittenen Cloud-Technologie ist es inzwischen möglich, dies alles virtuell bereitzustellen. Die Verlagerung der IT in die Cloud wächst und so gibt es inzwischen viele Unternehmen, die eine sogenannte Cloud-only-Strategie fahren. Bei dieser Strategie ist die IT so ausgelegt, dass der komplette Betrieb in der Cloud möglich ist, ohne Einschränkungen bei den Leistungen in Kauf zu nehmen.
Sinnvoll ist es, auf Software für Start-ups und mobile Unternehmen zurückzugreifen. Diese Lösungen sind speziell für die Ausführung in der Cloud konzipiert. So gibt es mittlerweile die Möglichkeit, den gesamten Arbeitsplatz in die Cloud zu verlegen. Dies wird als Virtual Desktop bezeichnet. Hierbei wird im Prinzip der gesamte Desktop des Betriebssystems inklusive aller darauf installierten Programme in die Cloud verschoben.
Der lokale Rechner wird nur noch als Zugang zum Arbeitsplatz in der Cloud benötigt. Weder speichert dieses System Daten, noch ist die Software, die zum Arbeiten benötigt wird, lokal installiert. Selbst die Rechenleistung, die zur Ausführung der Software benötigt wird, stammt aus der Cloud. Somit ist für den Zugriff sogar ein Tablet ausreichend und es können komplexe Programme in der Cloud ausgeführt werden.
Eine wichtige Komponente für ein Unternehmen ohne festen Sitz ist die Webseite. Grundsätzlich gilt, dass für jeden Unternehmer eine eigene Webseite zum Pflichtprogramm zählt. Doch gerade für digitale Nomaden ist es wichtig, dass diese eine Website erstellen, die diese Form der Arbeitsumgebung unterstützt und ergänzt.
Ausschlaggebend ist das eingesetzte Content-Management-System. Dieses muss möglichst flexibel und anpassbar sein. Ein Beispiel hierfür ist WordPress. Für dieses CMS sind zahlreiche Erweiterungen erhältlich. So lässt sich ein interner Bereich für die Mitarbeiter oder ein Onlineshop einrichten. Bei der ersten Entwicklung der Webseite sollte auf professionelle Hilfe vertraut werden, beispielsweise von Hosting-Partnern wie Ionos. Dieses vertraut beispielsweise auf ein Baukastenprinzip, das auf WordPress basiert. So lässt sich mit Ionos die eigene Webseite sogar ohne Fachwissen selbst erstellen. Dank der einfachen Administration von WordPress ist es möglich, die Seite individuell zu gestalten.
Dies beinhaltet sowohl die Installation von zusätzlichen Funktionen als auch das Design. Dafür stehen eine große Menge an Themes zur Verfügung, die sich direkt über das Dashboard installieren lassen. Die Alternative ist, diese Webdesigner mit der Erstellung der eigenen Webseite zu beauftragen. Diese kümmern sich dann sowohl um den technische Part der Webseite als auch die optische Gestaltung. Zusätzlich bieten diese Dienstleister auch eine dauerhafte Betreuung der Webseite an.
Falls schlanke Infrastrukturen bereits ausreichen, lässt sich über Ionos ein Blog erstellen. Auch hier ist ein Content-Management-System die technische Grundlage, das sich bequem mit passenden Inhalten in Text und Bild füllen lässt. Im Unterschied zur klassischen Webseite ist ein Blog auf Interaktion ausgelegt und lädt dazu ein, regelmäßig mit neuen Berichten und Artikeln für Interesse zu sorgen. Welches Webseitenformat sich individuell anbietet, zeigt ein Hosting-Partner im Rahmen seiner Beratung auf.
Die Postadresse ist für digitale Nomaden und Unternehmen ohne festen Sitz ein komplexes Thema. Das Gesetz erfordert es, dass eine ladungsfähige Anschrift vorhanden ist. Dies bedeutet in aller Regel eine real existierende, feste Adresse mit einem Postkasten. Jedoch gibt es inzwischen auch hierfür Lösungen. Diese hängen mit dem Konzept des papierlosen Büros und der Digitalisierung zusammen.
So bietet die Deutsche Post den E-Postscan für den Mittelstand an. Hierbei wird bei der Post ein virtueller Posteingang eingerichtet. Dort gelangen alle Briefe in Papierform hin. Die Post digitalisiert diese Briefe dann und stellt sie, ähnlich wie eine E-Mail, an den digitalen Posteingang zu. Von hier hat der Unternehmer direkten Zugriff auf seine tägliche Post. Somit ist der Zugang zur Post von jedem Ort aus möglich und sogar aus dem Ausland kein Problem.
In den letzten Jahren haben sich die technischen Möglichkeiten derart rasant weiterentwickelt, dass es problemlos möglich ist, ein Unternehmen vollständig digital auszurichten. Ein fester Firmensitz ist faktisch nicht mehr erforderlich. Schnelles Internet, digitale Lösungen und Konzepte wie Co-Working-Spaces ermöglichen es, vollkommen flexibel zu agieren. Dies hat durchaus interessante Vorteile, denn die Fixkosten für ein solches Unternehmen sind extrem niedrig. Mieten für ein Büro, Investitionen in die IT und laufende Kosten für Strom fallen nicht beziehungsweise nur in sehr geringem Umfang an.