Trackle setzt auf Microsoft-Cloud-Plattform Azure [Interview] - STARTPLATZ

Trackle setzt auf Microsoft-Cloud-Plattform Azure [Interview]

17. Januar 2018, 18:11 :: Allgemein | Erfolgsgeschichten | Rheinland-Pitch

Autor: Olga Rube

Ein Temperatursensor, der Frauen dabei helfen soll, zu erkennen, wann sie schwanger werden können und damit die natürliche Familienplanung erleichtert – mit dieser Vision konnte Trackle 2016 das Rennen beim Rheinland-Pitch #37 für sich entscheiden. Gründerin Katrin Reuter erzählt uns, wie sie zur deutschen Gesundheitsbranche steht und warum Trackle sich beim Thema Datenübertragung auf die Microsoft-Cloud-Plattform Azure vertraut

„Hallo Katrin! Für die, die euch noch nicht kennen: Stell doch Trackle einmal vor!“

„Trackle ist ein Temperatursensor, der Frauen zur genauen Bestimmung ihres fruchtbaren Zeitfensters verhilft. Um einen kurzen Exkurs in die Biologie kommen wir nicht umhin: Der Hintergrund ist die beim Zyklus einer Frau zum Zeitpunkt des Eisprungs ansteigende Körperkerntemperatur. Kann man diesen Anstieg feststellen, lässt sich der Zeitpunkt einer möglichen Schwangerschaft identifizieren. Was viele als klassische Temperaturmethode zur Feststellung des Fruchtbarkeitsstatus kennen, ist im Alltag schwer umzusetzen. Genau an dieser Stelle setzt Trackle an, indem diese Methode digitalisiert und automatisiert wird. Der tampongroße Sensor wird vor dem Schlafengehen vaginal eingeführt und misst nachts durchgehend die Temperatur – anschließend wertet das System die gemessenen Daten aus und überträgt sie drahtlos an ein mobiles Endgerät. Interessant ist das insbesondere für Frauen, die einen Kinderwunsch haben, aber auch für all jene, die zum aktuellen Zeitpunkt nicht schwanger werden wollen, die Verhütung ohne Hormone jedoch vorziehen.“
 

Temperatursensor von trackle
 

„Wie ist die Zusammenarbeit mit Microsoft und Trackle zustande gekommen?“

„Heldenhafterweise durch den STARTPLATZ. Wir konnten von dem wertvollen Netzwerk des Ökosystems profitieren und uns im Rahmen des Accelerator-Programms im STARTPLATZ mit dem Startup-Programm BizSpark von Microsoft vernetzen. Das Thema Datenschutz nimmt für uns einen wichtigen Stellenwert ein, was bei Microsoft und vor allem in der Deutschland Cloud bei Microsoft ebenfalls ein großes Thema ist. Da hat sich das quasi ergänzt und wir haben einen guten Match gebildet.“
 

Katrin Reuter, Gründerin von trackle

 
„Ihr setzt beim Thema Datenübertragung auf die Microsoft-Cloud-Plattform Azure. Weshalb habt ihr euch für diese Technologie entschieden?“

„Wir setzten auf die Microsoft Deutschland Cloud, die Teil der Microsoft-Cloud-Plattform Azure ist. Im Grunde hat uns das dahinterstehende Datenschutzmodell überzeugt. Das sogenannte Datentreuhändermodell vereint alle unsere Datenschutz-Ansprüche: Wir sind fest davon überzeugt, dass medizinische Daten strikt geschützt werden müssen und die Möglichkeit, diese Art von Daten zu hacken, klauen oder weiterzugeben, nahezu unmöglich gemacht werden soll. In diesem Zusammenhang erachten wir diese Technologie als besonders attraktiv.“

„Die Gesundheitsbranche in Deutschland bewegt sich zunehmend in Richtung eHealth. Welche Chancen und Risiken siehst du in diesem Markt?“

„Die Chancen für Startups sehe ich grundsätzlich zunächst einmal in der besseren Verfügbarkeit von Ressourcen. Diverse Cloud-Technologien und Softwareentwicklungen führen dazu, dass Hardware und entsprechende Bauteile kleiner und digitaler werden, was in unserem Fall essenziell war. Das macht es überhaupt erst möglich, hochregulierte medizinische Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln. Als große Chance sehe ich auch die Möglichkeit des transparenten Zugriffs auf Datenquellen und Aussagen über körpereigene Funktionen, die sich Patientinnen oder Kundinnen bietet. Auch für uns bei Trackle stellt der Aspekt der sicheren Datenerhebung höchste Priorität dar. Insgesamt glaube ich, dass das Thema Datenschutz gerade im eHealth-Sektor auf dem richtigen Weg ist. Den Grundstein für die Entwicklung in diese Richtung legt das sogenannte Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Das ist zweifelsfrei ein Schritt in die richtige Richtung – grundsätzlich ist es dennoch ein Thema, das noch viel Aufmerksamkeit und Mühe bei den Herstellern erfordert, um den ordnungsgemäßen Umgang mit den Daten der NutzerInnen zu gewährleisten.“

Wir bedanken uns bei Katrin Reuter für den aufschlussreichen und angenehmen Dialog! 

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