Vom Studium zu StudyDrive - STARTPLATZ

Vom Studium zu StudyDrive

13. August 2013, 12:43 :: Allgemein

Autor: Matthias Gräf

In einer neuen Portrait-Reihe stellen wir euch ab sofort die Gewinner des Rheinland-Pitch in einem ausführlichen Feature vor. Wer sind die Gründer hinter dem Projekt? Welche Ausbildung haben sie genossen? Und was fangen sie jetzt mit dem gewonnenen Gründerwettbewerb an?

Am 29. Juli fand der 4. Rheinland-Pitch bei uns im STARTPLATZ statt. Als Gewinner ging das Startup „StudyDrive“ hervor. Doch wer sind die vier Gründer um das Führungsduo Philipp Mackenprang und Sven Gasper? Thomas Riedel interviewte das Führungsduo Philipp Mackeprang und Sven Gasper im Clusterhaus, wo das junge Startup bei Friendventure ihr Unternehmen aufbaut.

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[slide title=“Philipp Mackeprang, 24″]

Position: CEO
Aufgabenbereich: Planung Europaexpansion, Projektmanagement
Herkunft und Wohnort: Köln
Werdegang: Abi in Köln, halbes Jahr in Australien, Studium „International Business Economics“ an der Maastricht University, Auslandssemester Sao Paolo, Gründungsmitglied und Vorstand einer Studentenorganisation in Maastricht

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[slide title=“Sven Gasper, 24″]

Position: CFO
Aufgabenbereich: Aufbau Unternehmenspartnerschaften, Investorensuche
Herkunft und Wohnort: Niederzissen, Köln
Werdegang: Nach dem Abi 1/2 Jahr Kanada, Studium „International Business Economics“ Maastricht University, Praktikum in China, Auslandssemester Sao Paolo,

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Studium als Keimzelle
Kennengelernt haben sich drei der heute vier Gründer von StudyDrive in Holland. Philipp, Sven und Julian studierten International Business Economics an der Universität in Maastricht, einer international ausgerichteten Universität, die seit 2007 das Gütesiegel „Triple Crown“ trägt. Daniel, die Nummer vier, ist der Bruder von Julian und der einzige mit technischem Background.
Philipp und Sven, das spätere Führungsduo, lernten sich nicht nur in Maastricht kennen. Zusammen verbrachten sie ein Auslandssemester in Brasilien. International ging es bei den beiden aber schon vor dem Studium zu. Philipp war für ein halbes Jahr in Australien und Sven in Kanada. Sven absolvierte zudem während des Studiums ein Praktikum in China.

Ein Bus als Thinktank
Die Idee von StudyDrive entstand aber schon während der gemeinsamen Zeit in Brasilien – während einer Busfahrt. Durch die Erfahrungen im Studium entwickelten sie die Idee, so etwas wie eine Dropbox für Studenten zu bauen, in die Studenten ihre Materialien hochladen und teilen können. Statt Hausarbeiten und Übungen auf der Festplatte verstauben zu lassen, sollten sie in der Wolke wieder nützlich werden. Und weil Philipp und Sven einen Business-Studiengang absolvierten, stellte sich für sie die nächste Frage ganz natürlich: Wie kann man daraus ein Business-Modell erstellen und Geld verdienen?

Sven und Philipp sind nicht nur Geschäftspartner. Das gemeinsame Studium verbindet die beiden auch freundschaftlich.

 

Ein schneller Start
Die Idee war da, wurde aber erst einmal beiseite gelegt. Nach dem Studium und einer Phase verschiedener Praktika, juckte es Philipp dann in den Fingern. Ende Dezember 2012 steckten Philipp und Sven die Köpfe zusammen. Etwas eigenes machen, selbst etwas auf die Beine stellen – das wurde plötzlich zum gemeinsamen Ziel. Die Idee StudyDrive wurde daraufhin wieder hervorgeholt, es entstand der Kontakt zu den „Hansmännern“ und Philip zog im Februar zu Julian ins Clusterhaus. Im März folgte Sven, der die Gelegenheit nutzte, um nach Köln zu ziehen.

Dann ging alles ganz schnell. Die Idee wurde entwickelt und ausgearbeitet, Julian gab Inputs zu Skizzen, schließlich hatten Sven und Philipp noch keine Erfahrung mit der Erstellung von Webseiten, während Daniel von Düsseldorf aus die Webseite programmierte. Julian entwarf dann das Design und Sven kümmerte sich um die Firmengründung, mit allem was dazugehört: Bank, Amt, Notar, AGBs. Ihr Arbeitstag war schnell 11 bis 12 Stunden lang, manchmal musste es dann auch die Nachtschicht sein.
Als nächstes folgte die Betaphase in Maastricht. In den nächsten drei Monaten feilten sie an StudyDrive und sammelten über 2500 User ein.

11, 12 Stunden. Gerade noch so die relativ gesunde Arbeitszeit.

Der nächste Schritt
Mit der Anmeldung zum Rheinland-Pitch entschieden die jungen Gründer sich für den nächsten Schritt: Investorensuche und Aufbau eines Netzwerkes, um die nötige Traktion zu generieren. Dann gewannen sie das Pitching und die Auswirkungen ließen nicht lange auf sich warten: Die Kölner Szene honorierte das zunächst mit viel Aufmerksamkeit. Es folgten Mails von Personen, die an Unis bereits ähnliche Projekte gestartet hatten, Kooperationsanfragen und erste Gespräche mit Partnern und den für StudyDrive wichtigen Ambassadoren, also Studenten, die an einer Uni die Ansprechpersonen für das Startup sind.

Für Phillip und Sven war der Rheinland-Pitch der erste Schritt zur Professionalisierung.

Ein Gewinn für das Selbstbewusstsein
Neben den publikumswirksamen Effekten, die direkt nach dem Rheinland-Pitch entstanden, war für das StudyDrive Team ein anderer Effekt fast noch wertvoller: Zum ersten Mal wurden sie für ein eigenes Projekt ausgezeichnet. Ihre Arbeit fand unter Experten der Branche Anerkennung; ein erstes vorzeigbares Ergebnis.

Das interessiert besonders Großeltern, Familie, Freunde. Weil sie das verstehen können.

Im Team hat der Gewinn einen Motivationsschub bewirkt. „Da haben wir uns noch tagelang abends zusammengesetzt und an StudyDrive gearbeitet“, erklärt Philipp.
Im Preis enthalten war außerdem die Aufnahme in das Accelerator-Programm von Hubraum, das für drei Monate ab Oktober in Berlin startet.

Der Plan für die Zukunft – Stolperfallen
Besonders wichtig für StudyDrive ist der Aufbau des Ambassador-Netzwerks, denn durch diese besonders engagierten Studenten kommt das junge Startup überhaupt an die Studenten heran. Sie sind der Schlüssel, um eine Universität in das Netzwerk zu bekommen. Darum wurden extra Landing-Pages erarbeitet und eine Liste mit Fokus-Universitäten erstellt.
Mindestens genauso wichtig ist die Investorensuche. Zusätzliches Geld wird vor allem für Entwicklungskosten benötigt. Aber auch die Pflege und der Aufbau des Ambassador-Netzwerks ist wichtig.

Für das eigentliche Businessmodell spielen dann Unternehmen eine Rolle, die gegen eine monatliche Gebühr eine Profilseite einrichten können sollen. Sie sollen zudem die Möglichkeit haben, dezent Werbung zu schalten und Patenschaften für Kurse zu übernehmen.

Letztlich geht es für die beiden Gründer Philipp und Sven auch um die Erfüllung persönlicher Ziele. StudyDrive ist jetzt schon ein Projekt, durch das sie viel gelernt haben. Am Ende steht aber die eigene Firma, mit der sie finanziell auf eigenen Beinen stehen können.

 

Mehr Informationen zum Startup findet ihr hier: StudyDrive

Die weitere Entwicklung von StudyDrive und den vier Gründern begleiten wir weiter in unserem Blog.


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