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11. Juli 2018, 11:51 :: Accelerator | Allgemein | Community
Autor: Olga Rube
Eine Idee, die vor fünf Jahren ihren Ursprung nahm, trägt heute reife Früchte: 2013 fiel der Startschuss für die erste Runde des ehemaligen Gründerstipendiums, das bisher rund 170 Teams mit skalierbaren Geschäftsmodellen gefördert hat. Heute bekannt als STARTPLATZ Accelerator gibt der Wachstumsbeschleuniger ambitionierten Startups das passende Werkzeug an die Hand, um Ideen zu generieren und sich schnell am Markt zu etablieren. Im Gespräch mit Dr. Lorenz Gräf, STARTPLATZ-Gründer und Geschäftsführer, sprechen wir über Pläne und Meilensteine und erfahren, welche enorme Tragweite die Entstehung einer Idee haben kann.
Hallo Lorenz! Der STARTPLATZ Accelerator feiert am Donnerstag seinen fünften Geburtstag. Erzähl uns doch, weshalb du damals der Ansicht warst, dass die Startup-Szene im Rheinland diese Art der Förderung benötigt?
Lorenz: „Alles fing damit an, dass wir im Herbst 2013 im STARTPLATZ Köln die zweite Etage eröffneten, mit dem Hintergrund mehr Platz für junge Unternehmen zu schaffen. Dieser Neuerung lag unterschwellig der Gedanke zugrunde, erstklassige Startups in den STARTPLATZ zu holen und diesen die Möglichkeit zu geben, schnell zu wachsen und an ihren Ideen zu arbeiten. Wir fingen zunächst damit an, Stipendien in Form von kostenlosen Arbeitsplätzen zu vergeben. Schnell entstand daraus eine durch regelmäßige Treffen der Teams gekennzeichnete Struktur, die wir Schritt für Schritt ausbauten. Für die Gründer trug dieses Grundgerüst auf dreierlei Arten zur Wachstumssteigerung bei: Zum einen durch den Kompetenzerwerb mittels Zugang zur Startup Academy und die darin enthaltenen Workshops und Vorträge. Zweitens durch die Vernetzung mit Gleichgesinnten, die ihr Übriges leistete, ebenso wie der Kontakt zu Coaches, Mentoren und Businessexperten. Zu guter Letzt stellte die Beantwortung von Fragen, die sich im Laufe der Ausbildung spontan ergaben und kritisches Feedback seitens der Member einen großen Mehrwert dar. So wurde uns allmählich klar, dass wir unsere Teams systematisch ausbilden und das Gründerstipendium durchaus Charakteristiken eines Accelerators erfüllt. Des Weiteren besteht seit geraumer Zeit die Möglichkeit, dass die wirklich guten Startups nach drei Monaten mit einer finanziellen Förderung rechnen können. Deshalb entschieden wir uns vor rund zwei Jahren für eine neue Namensgebung: Aus dem ehemaligen Gründerstipendium wurde der STARTPLATZ Accelerator.
Wir haben uns bei der Konzeption des Accelerator Programms sehr stark am Y Combinator aus dem Silicon Valley orientiert, der sich mit seinem locker geknüpften Ausbildungsprogramm und regelmäßigen Community Events stark auf Vernetzung ausrichtet.“
Bist du zufrieden mit der Entwicklung, die der STARTPLATZ Accelerator in den letzten Jahren durchlebt hat?
Lorenz: „Sehr sogar. Anfangs hatten wir gerade einmal vier bis fünf Bewerbungen je Batch und es hat sich als schwierig erwiesen, Teams zu finden, die das Zeug dazu hatten, ein gutes Startup zu werden. Inzwischen bekommen wir pro Batch bis zu 100 Bewerbungen und fördern rund 60 Teams pro Jahr, verteilt auf beide Standorte. Die Vielzahl der Bewerbungen bedeutet für uns aber auch, dass wir uns oft gegen sehr gute Ideen entscheiden müssen, die echtes Potential haben. Vor dem Hintergrund der Wachstumssteigerung sind wir dennoch sehr stolz darauf, mit dem Accelerator die nötigen Mittel schaffen zu können, um Gründern zu mehr Fokus zu verhelfen. Denn nur wer ungestört an seiner Vision feilt und sich auf sein Vorhaben konzentriert, kann wirklich erfolgreich werden.“
Was sind die nächsten Meilensteine? Sind künftig sogar themenspezifische Batches geplant?
Lorenz: „Wir streben danach, 80% unserer Accelerator Teams, die das drei bis sechsmonatige Accelerator Programm durchlaufen haben, insoweit zu fördern, dass diese mit einer Folgefinanzierung rechnen können. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung haben wir bereits getan: Im Oktober wird es ein ICO Finanzierungsinstrument im STARTPLATZ geben. Was spezifische Batches angeht: Wir setzen beim Accelerator nicht auf eine bestimmte Branche, sondern vielmehr auf das Maß an Ideenreichtum und Leidenschaft, die hinter den Ideen und Gründern eines Startups stecken. Wir bemühen uns daher stets, jeder Idee eine Chance zu geben, an die Spitze zu gelangen, ganz gleich welchem Hintergrund diese entsprungen ist.“
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