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13. Dezember 2016, 16:00 :: Allgemein
Autor: Carolin Gattermann
Ich liebe Startups und ich liebe erfolgreiche Unternehmen. In letzter Zeit werde ich immer häufiger von unseren Mittelstands-Kunden gefragt, was diese von Startups lernen können. Klar, etablierte Unternehmen haben eine feste Stellung im Markt und ihre Position meist über Jahre hinweg kontinuierlich aufgebaut.
Kunden vertrauen ihnen, das Personal ist routiniert und am Ende des Tages springt hoffentlich ein vernünftiger Gewinn raus. Allerdings stehen viele Unternehmen vor einem Problem: Wachstum. Besonders überdurchschnittliches Wachstum lässt meist lange auf sich warten. Doch genau dies ist es, was erfolgreiche Unternehmen von durchschnittlichen Konzernen abhebt: sie finden immer wieder neue Wege den natürlichen Lebenszyklus auszutricksen und Wachstumsmöglichkeiten zu erzeugen. Sie erfinden sich und ihre Produkte oder Dienstleistungen im wahrsten Sinne regelmäßig neu.
Diese Unternehmen sind meist sehr lernfreudig und risikobereit. Genauso wie Startups. Regelmäßig schaffen es Startups, abnormales Wachstum zu erzeugen. Klar, handelt es sich dort meist um Industrien und Märkte, die grundsätzlich auch ein höheres Wachstum bieten. Aber wie kommt es, dass selbst in etablierten Märkten Startups aufholen und manchmal auch durchdringen?
Vor allem, weil sich Startups nicht an die Regeln halten (müssen), die fixe und inflexible Konzernstrukturen mit sich bringen. Doch kann man diese Strukturen auch etwas umschiffen, wenn man denn nur will. Konzerne und Mittelständler können von Startups also jede Menge lernen.
Als Unternehmens- und Existenzgründungsberater kenne ich beide Welten nur zu gut: sowohl die großen Bürokomplexe der Konzerne als auch die kleinen Garagen der Startups und weiß, was beide voneinander lernen können.
Nehmen wir einmal an, Sie wollen sich ein neues Smartphone kaufen. Abgesehen von der Marke und einigen Betriebsfunktionen sind hier kaum noch Unterschiede zu erkennen. In den meisten Fällen kaufen wir dann Produkte aufgrund von Präferenzen zu einer bestimmten Marke, da Neuheiten höchstens inkrementeller Natur zu sein scheinen. In einem etablierten Unternehmen müssen Sie Ihre Stellung im Markt halten und mitziehen, da bleibt oft wenig Freiraum für große Innovationen.
Da haben es Startups doch wesentlich leichter. Sie sind der Inbegriff für verrückte Ideen und technische Innovationen und scheuen nicht vor möglichen Verlusten. Gerade in einer Zeit, in der Produkte sich kaum noch voneinander unterscheiden und Produktlebenszyklen immer kürzer werden, spielt Innovationsgeist eine große Rolle. Denken Sie doch nur einmal an die Automobilindustrie. Automodelle halten es maximal noch zwei Jahre auf dem Markt ehe ein Facelift oder Update fällig ist, die Innovationskraft scheint zu stagnieren. Und plötzlich kommt ein US-amerikanisches Startup auf den Markt, dass eine Milliardenindustrie aufwirbelt: es ist natürlich Tesla. Aber auch in andern Märkten (bspw. im Banking) erkennt man solche Bewegungen.
Als eingesessenes Unternehmen können Sie von diesem Drang zur Innovation lernen. Der Markt verändert sich stetig, schwimmen Sie nicht nur mit, sondern seien Sie Vorreiter. Investieren Sie in neue Technologien und Trends. Und investieren Sie vor allem in Ihre Köpfe. Nur wer weiß, was außerhalb der eigenen Mauern abspielt, kann auch andere Firmen dominieren.
Dafür benötigt es natürlich kreative Köpfe, die sich mit geeigneten Ideen und Technologien auseinandersetzen. Am besten eignen sich hierfür funktionsübergreifende Teams, die solche Entwicklungen vorantreiben. Das erfordert jedoch jede Menge Zeit und Ressourcen. Warum dann nicht einfach mit Startups zusammenarbeiten? Erstellen Sie beispielsweise Accelerator-Programme und holen sich dadurch kreative Startups in Ihr Unternehmen. Dadurch profitieren nicht nur Sie durch frische innovative Lösungen, sondern auch das Startup selbst durch Ihre Erfahrungswerte und Ihr Know-How. Die Integration des Startups in Ihrem Entwicklungsteam ist dabei der Schlüssel zum Erfolg.
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